Monate: Februar 2012

Vorratsverbrauch

An den Tagen, an denen ich mich mit dem Ausmisten beschäftige, umschiffe ich immer einige Bereiche. Vor allem in der Küche haben sich in den letzten Jahren immer wieder Sammlungen von Dingen gebildet, die so eigentlich nicht sein müssten. Die Rede ist hier von der Vorratshaltung, welche die einen mehr, die anderen weniger betreiben. Der Abbau der vorrätigen Produkte habe ich mir als neues Ziel für die nächsten Wochen gesetzt. Was hat sich bei mir angesammelt?

  • Nahrungsmittel: Viel Nahrungsmittel sind nicht so lange haltbar, dass sie in den Bereich „Vorratshaltung“ fallen könnten. Allerdings gibt aus welche, die sich halten. Bei mir sind dies vor allem Nudel und in den Wintermonaten tiefgefrorene Früchte, vor allem Beeren jeglicher Art. Aber einen Bereich bekomme ich gar nicht in den Griff:
  • mein Teesortiment. Sowohl zuhause als auch bei der Arbeit halte ich so viele Tees auf Halde, dass ich bestimmt für ein Jahr kein neuen Tee kaufen müsste. Hier bin ich anfällig: sehe ich einen Tee, den ich noch nicht kenne, kaufe ich diesen. Leider gibt es so viele neue Sorten, dass ich oft zugreifen muss(te).
  • Auch beliebt sich bei mir Drogerieartikel. Grade um die Feiertage wie Ostern oder Weihnachten sammeln sich bei mir Duschgels, Badezusätze, Seifen und Gels in allen Formen, Duftnoten und Fragen. Das hatte ich davon, dass ich mir zu Weihnachten nichts gewünscht habe und allen sagte, dass ich nichts haben will…
  • Bücher: Jahrelang habe ich mich darauf gefreut, dass ein Eiscafe in der Essener Innenstadt seinen Betrieb zum Herbst hin einstellt und daraus ein Buchladen wurde, der Mängelexemplare von Romanen und Sachbüchern verkaufte. Zu viele Bücher, die ich nie gelesen habe, aber unbedingt mitnehmen wollte, hatten sich im Laufe der Jahre angesammelt. Klassisch. Nun, von all diesen Büchern habe ich vielleicht noch 2 bis 3, die ich wirklich gerne lesen würde. Den Rest habe ich verkauft oder verschenkt.
  • Das gleich gilt auch für Filme, Serien, Dokus oder Computerspiele. Auch diese lassen sich gut „für schlechte Zeiten“ auf die Seite legen.

Das große Problem ist nur, dass diese schlechten Zeiten eigentlich nie kommen. Ich habe immer was zum Lesen, zum Essen oder zum Duschen da. Und eigentlich ist es doch eher umgekehrt: Noch bevor ich etwas gelesen, gegessen oder verbraucht habe, interessiert mich schon wieder etwas anderes. Im schlechtesten Fall wird das dann gekauft und im Vorratsschrank verstaut. Im besten Fall landet es nur auf einer Liste, die immer länger wird. Aber sowohl die Vorräte, als auch die Liste können Stress hervorrufen, grade wenn es sich um verderbliche Vorratswaren handelt.

Was ist zu tun?
Für mich habe ich beschlossen, meine Vorratshaltung zu reduzieren. Ich war nie der Typ, der sich Großpackungen kauft, weil diese billiger sind. Aber grade bei kleinen Teilen wie Tee oder einem neuen Duschgel, bin ich schnell dabei, es einfach mitzunehmen um es auszuprobieren. Dies möchte ich in der nächsten Zeit angehen. Es gilt nichts neues zu kaufen und alles vorhandene verbrauchen. Hierbei geht es hauptsächlich um Nahrungsmittel, Tees und Drogerieartikel. Die vorhanden Medien habe ich ja bereits entfernt. Mein Ziel ist es, ein Regal in dem sich hauptsächlich Tees, Nudel und anderer Vorrat befinden in den nächsten Wochen zu leeren und damit dieses Regal überflüssig zu machen. Mal sehen, wie schwer oder einfach das werden wird.

mediales Fasten

Heute beginnt die Fastenzeit.

Da ich weiß, dass ich meine derzeitigen Ernährungsgewohnheiten nicht von Gestern auf Heute umstellen kann, ohne sofort einen “Rückfall” zu erleiden, werde ich mich einem anderen Projekt in der nächsten Zeit verschreiben: dem medialen Fasten.

Wie soll das aussehen?

  • In den nächsten 40 Tagen möchte ich nicht fernsehen oder Zeit vor diesem Gerät verbringen. Dies heißt für mich, dass ich keine Filme und Serien mehr schauen möchte. Dazu habe ich bei der von mir genutzten Online-Videothek eine Urlaubspause von 6 Wochen eingereicht. Auch die Konsole, oder andere Arten von Unterhaltungselektronik aus dieser Richtung, werde ich in den nächsten Wochen nicht nutzen.
  • Ich bin meine Podcastliste durchgegangen und habe meine Liste von 10 auf 2 reduziert.
  • Ebenso bin ich in meinem RSS-Reader die Blogliste durchgegangen und habe mich von knapp 30, teilweise verwaisten Blogs getrennt.

Ich bin gespannt, ob und wie sich diese Veränderungen in meinem Leben bemerkbar machen werden.

kleine Dinge

So langsam wird mir klar, wie wichtig die kleinen Dinge im Leben sind, grade im Alltag. Sei es der Besuch in einem Café, die Unternehmungen mit Freunden und Bekannten oder der kleine Spaziergang zwischendurch.

Das sind die Momente aus denen ich in den letzten Wochen Kraft gewinne und die mein Denken langsam verändern. Mein Focus richtet sich langsam neu aus und setzt ganz andere Ziele, als noch vor wenigen Wochen. Wie gut das tut.

=)

Überforderung – Update

Vor ein paar Woche habe ich mich dazu entschlossen, die mediale Überforderung etwas einzudämmen. Dies hab ich in den letzten Wochen auch getan. Hier mal ein kleine Übersicht, wie es aktuell aussieht:

–          Meine Podcastliste besteht mittlerweile aus nur noch aus 10 verschiedenen Podcast. Durch die Verkleinerung der Liste habe ich jetzt mehr Zeit, wieder mal Musik oder ein Hörbuch zu hören.

–          Die gesammelten Werke der aus der Bücherei ausgeliehenen Bücher und Filme habe ich schon vor etwa einem Monat geschlossen zurück gegeben. Allein ein Buch hatte ich behalten.

–          Alle auf meinem eReader habe ich ungelesenen Bücher vom Gerät gelöscht. Lediglich das Buch an dem ich gerade lese blieb auf dem Gerät.

–          Mein Bücherregal bin ich dann auch nochmals durchgegangen und habe die Bücher die ich bisher immer noch nicht gelesen habe endlich aussortiert. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich diese in den nächsten Woche und Monaten unbedingt lesen werden, ist dann doch relativ gering.

Des Weiteren habe ich mich von meinem geliebten Tablet getrennt und es meiner Mutter geschenkt. Diese ist mit dem Teil super zufrieden und läuft nun ständig mit dem Gerät herum. Schön, dass ich soviel Freude schenken konnte. Und nun, da das Gerät weg ist, vermisse ich es eigentlich gar nicht. Ok, zum Blogs lesen war es wunderbar, aber das kann man zur Not auch anders.

Einen Nachteil gibt es natürlich auch: Mein „Weg-geb“-Schränkchen quillt über. Daran werde ich mich am kommenden Wochenende setzen und schauen, dass ich die Bücher und DVDs den Weg zu Menschen finden, die sich noch darüber freuen.

Das, was ich mir von dieser Aktion versprochen habe ist auch eingetreten: Es ging darum Platz und Zeit für Neues zu schaffen und nicht mehr nur auf die mediale Konsumfront zu reagieren. Und das hat sich bisher stark verbessert. Ich merke eine Veränderung in der Wahrnehmung von medialen Gütern. Zwar schaue ich weiterhin gerne eine Serie oder höre einen Podcast, aber dies mit viel mehr Genuss und Achtsamkeit. Und das verbessert wiederum meine Lebensqualität deutlich.

Mad Men

Am letzten Wochenende habe ich mir die erste Staffel der Serie Mad Men angeschaut. Der Grund, warum ich mir diese Serie anschaute, war die Tatsache, dass es um die Entstehung von Werbung wie wir sie heute kennen, geht. Die Serie spielt im New York der frühen 1960er Jahre und zeichnet das Leben des erfolgreichen Werbemenschens Don Draper.

Neben der Art, wie die gezeigten Protagonisten ihrer Arbeit nachgehen, fasziniert mich die Darstellung des Lebens in dieser Zeit. Damit meine ich weniger den teilweise sehr harten Umgang (grade gegenüber Frauen), sondern eher die dargestellten Wohn- und Lebens- und Arbeitsstile.

Die Wohnungen sind, im Vergleich zum heutigen Standard, fast vollkommen frei von elektronischen Geräten (die meisten waren ja noch nicht wirklich erfunden oder für jedermann erschwinglich). Erstaunlich fand ich die Sichtweise über das Fernsehen, welches den damaligen Radiokonsum noch nicht wirklich abgelöst hatte und mit Vorurteilen behaftet war. Zur Entspannung wurde sich vor Radio gesetzt oder gelesen und nach der Arbeit mit den Kollegen Essen und Feiern gegangen.

Auch die ganzen Ablenkungen, die wir heute haben, gab es damals sowohl im Arbeitsleben, als auch Privat nicht: eMail, Internet, hunderte Sender im TV/(Internet-)Radio. Aber nicht nur bei der Technik gab es Einschränkungen: Es gab nicht die Anzahl von Artikeln, denen heute hinterher geeifert werden muss. Auch die Freizeitmöglichkeiten waren geringer. Und nicht jeder besaß ein Auto bzw. war daran gewöhnt, ja kein anderen Verkehrsmittel zu benutzen, so wie es heute oft den Anschein macht.

So war das Leben insgesamt ruhiger, es wurde bestimmt mehr Wert auf  das zwischenmenschliche gelegt und die Ablenkungen waren geringer.

Was können wir jetzt davon lernen? Für mich ziehe ich die Erfahrung daraus, dass das Leben nicht überladen sein muss und es früher möglich war, nicht so gestresst zu sein. Dies fordert heute natürlich aktive Kontrolle und auch den Verzicht auf bestimmt Dinge. Was genau das heißt, sollte jeder für sich selbst entscheiden. Mir hat die Serie auf jeden Fall Lust gemacht, genauer hinzuschauen, was in meiner Wohnung so herumfliegt und ob mein Leben ohne ein bestimmtes Teil wirklich an Dynamik verliert oder ob es dadurch nicht vielleicht eine ganz eigne schaffen kann und das Leben so bereichert.

melde mich zurück

Seit Anfang diesen Jahres habe ich mich etwas zurückgezogen und vieles neu betrachtet.

Eine kurze Krankheitsphase mit anschließendem Urlaub gaben mir dazu Gelegenheit. Dadurch habe ich viele neue Sichtweisen auf verschiedene Bereiche des Lebens erhalten und viel gelernt.

Ich hoffe, dass davon vieles hier in den nächsten Tagen und Wochen einfließen wird. Bis dahin…