Monate: März 2012

Sandwich

Die Hälfte meines Urlaubs ist rum und ich bin, nach fünf Tagen Belgien, wieder im Lande. Gesammelt wurden sehr viele Eindrücke und Gedanken, die ich erst einmal sortieren muss.

Eine Entdeckung möchte ich aber jetzt schon teilen. Wer schon einmal in Belgien war, wird viele Sandwich-Läden gesehen haben. In den größeren Städten gibt es auch die Sandwich-Kette „EXKI“ an jeder Ecke. Und was soll ich sagen? Ich habe diese Sandwichs lieben gelernt. Bis vor ein paar Tagen habe ich nicht gewusst, wie gut ein Brot oder Baguette ohne Wurst oder Fleisch schmecken kann. Zwar wusste ich nicht immer, was ich grade gegessen habe, weil ich die kleinen Schildchen mit den Zutaten nicht immer übersetzen konnte, aber geschmeckt haben mir die meisten Kreationen. Und zwar so gut, dass ich später sogar von den sagenhaften Fritten und Kip Corn (Hähnchenfrikandel) die Finger gelassen habe.

Diese Entdeckung habe ich mit nach Hause genommen. Glücklicherweise gibt es hier im Ruhrgebiet keine Geschäfte, die solche Sandwichs anbieten. Also heißt es: selber machen. Das habe ich auch eben schon getan und ich muss sagen, dass es auch hier herrlich schmeckt. Baguettbrötchen mit Peperonisalami, Gurke, Rucula und Pesto.

In Zukunft werde ich die Zutaten weiter variieren und viel Neues ausprobieren. Für mich ist dies eine gute Möglichkeit endlich mal mehr Salat und Gemüse in einer Form zu essen, die mir sehr schmeckt. =)

Parkleuchten

Diese Bilder entstanden Ende Februar im Essener Grugapark. Im Park wurde Lichtkunst aller Art aufgestellt. Es war ein wunderbares Erlebnis im dunklen Park die Installationen zu bestaunen.

die Sucht nach Neuem

Heute war es mal wieder soweit: Meine kabellose Tastatur auf der Arbeit streikte. Eine Ausnahme war dies nicht, aber meistens konnte ich die Fehlerquellen relativ schnell beheben. So auch dieses Mal. Die Batterien waren leer. Und so holte ich mir zwei neue Batterien und machte mir wieder einmal Gedanken darüber, warum wir eigentlich keine Akkus nutzen. Dies auszuführen würde jetzt zu weit gehen, aber es warf in mir die Frage auf, warum eigentlich überhaupt eine kabellose Tastatur benutzte?

Eine Antwort hatte fand ich nicht und so beschloss ich, die kabellose Maus und Tastatur zurück in den EDV-Schrank zu legen und eine der zahllosen Mäuse und Tastaturen zu benutzen, die keiner will. Die meisten davon sind neu und ungebraucht, da diese immer bei neuen Rechnern beiliegen und nicht benutzt werden. Aber ich muss zugeben: Mir gefielen die Mäuse nicht, weil keine von ihnen fünf Tasten besitzt, die Tastatur war auch nicht flach genug und eine Handballenauflage hatte ich auch keine. Alles doof also.

Also verfiel ich in alte Muster und suchte in einem Onlineshop nach einer geeigneten Maus und Tastatur. Da es eigentlich kaum noch schnurgebundene Sets gibt, fügte ich zwei einzelne, für mich geeignet Geräte in meinen Warenkorb. Fast 90 Euro sollten die beiden Teile kosten. Inakzeptabel. Aber geeignete Alternativen gibt es kaum.

Und dann merkte ich es endlich! Es ging hier nicht um ein oder zwei geeignete Geräte, sondern darum, mal wieder etwas Neues haben zu wollen. Spielzeug sozusagen. Es liegen hier bestimmt zehn neue Mäuse und Tastaturen herum und ich suchte im Netz nach anderen Geräten … Die hier kannte ich ja alle schon…

Schon zu oft habe ich diese Sucht nach Neuem gespürt und ich würde behauten, dass diese Sucht mein größer Kontrahent beim Erreichen der gewünschten Schlichtheit ist. Immer wieder meldet sich etwas in mir, was nach neuem Spielzeug ruft. Sei es ein neuer Computer (meiner ist ja auch schon 3 Jahre alt…), eine neue Tastatur oder einfach ein neues Deo. Dabei generiert dieser Wunsch Stress und vernichtet Zeit. Denn ich muss Zeit aufwenden in geeigneten Geschäften oder Onlineshops nach diesen Dingen Ausschau halten und muss für den Erwerb Lebenszeit in Form von Arbeit opfern. Und nicht nur einmal habe ich in meinem Leben bisher den Wunsch geäußert, dass ein Artikel den Geist frühzeitig aufgibt, nur um mir etwas Neues kaufen zu können.

Woher dieses Verlangen kommt, kann ich nur vermuten. Ich denke, dass das Aufwachsen in unserer Gesellschaft und die ständige Beeinflussung durch Werbung diese Gedanken und Wünsche beeinflusst. Schaut man sich das Leben vor einigen Jahrzehnten an, ging es bei Investitionen um Langlebigkeit und eine einfache Reparatur. Doch heute geben verwenden wir Zeit und Geld darauf, Dinge zu erwerben, die in ein oder zwei Jahren schon wieder alt und „unbrauchbar“ sind, obwohl die Geräte noch funktionieren. Auch zwingt uns die Industrie durch geplante Obszoleszenz oder neuen Standards (aus DVD wird Blu-Ray, weil man sich ja diesen tollen 40 Zoll TV gekauft hat, auf dem DVDs jetzt aber nicht sooo toll aussehen) zum zeitnahen Neukauf. Von der Zeit, die man sich mit den neuen Gerätschaften beschäftigt, bis diese eingerichtet und funktionsbereit sind, möchte gar nicht erst anfangen. (Obwohl ich grade diese Tätigkeit so gerne machen…)

Wie kann man mit dieser Erkenntnis umgehen?

Ich habe in der Vergangenheit festgestellt, dass ich mehr von den Dingen „bekommt“, mit denen ich mich beschäftige. Schaue ich mir begierig jedes Prospekt eines bestimmten Geschäftes an, werde ich mit der Zeit etwas finden, dass ich „unbedingt benötige“. Oder beschäftige ich mich ständig mit den neuesten Nachrichten über einen bestimmten Computerhersteller, werde ich nicht mehr in der Lage sein, mich differenziert zu diesem Thema zu äußern und mit der Zeit das Verlangen entwickeln, ein bestimmtes Teil haben zu wollen. (Dies ist mir selbst zu oft passiert).

Auch hilft es mir, mich bewusst für ein Teil zu entscheiden. Ich benutze ein bestimmtes Deo und wenn ich keines mehr habe, gehe ich in die Drogerie und kaufe mir genau dieses wieder. Viele werden jetzt „langweilig“ denken, aber so muss ich keine erneute Entscheidung treffen. So habe für die meisten Dinge, die ich immer wieder benötige, einmal eine Entscheidung getroffen und bleibe erst einmal dabei. Durch diese Routine wird das Leben vereinfacht.

Und am Ende versuche ich mich mit den Dingen zu beschäftigen, die nicht zum Haben, sondern zum Sein tendieren. Zu diesem Bereich möchte ich mir aber in der Zukunft noch weitere Gedanken machen.

Am Ende des “Tastatur-Dilemmas” habe ich mir eine der Tastaturen und Mäuse mit Kabel aus dem Schrank genommen und diese angeschlossen. Ja, es ist eine Umgewöhnung, aber dafür habe ich mich wieder einmal gegen die Automatismen im Kopf zur Wehr gesetzt. =)

Teebox

Ende letzten Jahres habe ich damit angefangen in der Küche unseres Büros Tee, den ich nicht mochte, den anderen zu Verfügung zu stellen. Die anderen Mitarbeiter freuten sich über den für sie leckeren Tee und seitdem stand eigentlich immer der ein oder andere Tee in der Küche.

Allerdings waren die Teeverpackungen aus Pappe nicht grade schön anzusehen und teilweise auch mit diversen Sorten überfüllt. Deshalb kam ich auf die Idee unserer Abteilung eine Teebox zu spendieren.

Nun haben wir in der Küche diese tolle Teebox, aus der sich jeder bedienen und Tee hineinlegen kann. So hat man immer etwas leckeres zum Trinken und entdeckt so immer neu Teesorten, ohne gleich alles kaufen zu müssen. Und natürlich wurde ich so auch ein paar meiner Tees los. 😉

Abbruch

In der letzten Woche hab es hier keine neuen Texte. Doch eine erneute Auszeit soll es nicht geben. Vielmehr bin ich, aufgrund eines motivierenden Tweets vom rauhen Stein an eine Aufgabe herangegangen, die mir schon zu lange auf der Seele lag.

In meinen Wohnzimmer gab es ein verputztes Ytong-Regal, was mir aber den ganzen Raum verstellte. Da ich aber Ende des Monats die Couch von meinen Eltern übernehme, musste ich etwas Platz schaffen, um diese vernünftig stellen zu können. Dazu musste das Regal entfernt, die Wand komplett vom Strukturputz gesäubert und zum Schluss noch Tapeten an die Wand gekleistert werden. Dienstagnachmittag machte ich mich an die Arbeit und Freitagabend war die Tapete dann endlich an der Wand.

Diese ganze Aktion schob ich eigentlich schon Jahre vor mir her, weil ich nicht wusste, was alles zu tun ist, um die Wand zu tapezieren. Ich war unsicher, ob ich die Aktion alleine hinbekommen würde und wie die Wand unter dem Putz aussehen würde. Für handwerkliche Arbeiten bin ich wegen fehlender Übung nicht so geübt. Aber als ich erst einmal den Entschluss gefasst hatte, war es relativ einfach und hat sogar viel Spaß gemacht. Außerdem lässt mich dieser Umbau gelassener auf einen eventuellen Umzug blicken.

Positiver Nebeneffekt: Der ganze (Deko-)Kram, der sich in den letzten Jahren auf dem Regal angesammelt hatte, wanderte fast ausnahmslos in den Müll. Und den Fernseher habe ich erstmal komplett abgebaut, wobei der flachte TV-Schrank jetzt schon irgendwie verlassen aussieht.

Jetzt bin ich froh und zufrieden, dass das Regal endlich weg ist und kann mich beruhigt anderen Dingen widmen.