Monate: November 2014

Adventskalender 2014

In diesem Jahr wird es hier im Blog zum ersten Mal einen Adventskalender geben.

Die Idee dazu kam von Frau DingDong. So werden Frau DingDong, Michael von Minimalismus Leben und ich jeden Tag über ein bestimmtes Thema schreiben und uns mit unseren Erfahrungen in diesem Jahr auseindersetzen. Ich finde es sehr schön, dass es so möglich ist, jeden Tag ein Thema aus verschriedenen Blickwinkeln zu betrachten.

Morgen geht es los. Ich freue mich schon!

Euch alles möchte ich auf diesem Weg noch einen schönen ersten Advent wünschen!

Euer Daniel

Gastbeistrag: Zwischenzeit

Ich freue mich sehr, heute einen Gastbeitrag von Verena veröffentlichen zu dürfen! mit diesem Betrag schreibt sie mir aus der Seele, weil ich diesen zustand nur zu gut kenne und mich immer wieder selbst “dazwischen” befinde.

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„Ich bin gerade irgendwo zwischen Stillstand und Aufbruch.“

Diesen Satz habe ich neulich zu einer Freundin gesagt. Dann wurde mir klar: Unbewusst ist das wohl mein Mantra in den vergangenen Wochen gewesen.

Es gibt sie, solche komischen Zwischenzeiten, wo man nicht so genau weiß, was jetzt eigentlich alles gerade los ist im eigenen Leben. An dieser Stelle kann man weiter rennen oder aber gegen das nächste Stoppschild laufen, sich ein bisschen prellen, dann erst mal sitzenbleiben und sich schließlich umschauen.

Da mein Körper die letzten Wochen gesundheitlich gestreikt hat (und damit mein ich keinen kleinen Warnstreik von 3-4 Tagen sondern tatsächlich kann man eher von einem längeren Totalausfall reden), hatte ich gezwungenermaßen viel Zeit zum Nachdenken. Ich konnte mir nochmals klar werden, welches alle meine Ziele (in kommender und weiter entfernter Zeit) sind und musste manche Entscheidung überdenken.

Und dabei wurde mir bewusst, dass ich mich gerade in einer Zwischenzeit befinde. Alles ist nicht so ganz klar, man kommt nicht so richtig vorwärts, obwohl man eigentlich möchte. Doch ist dieser Zustand wirklich so unbrauchbar, wie einem alle suggerieren?
Klare Antwort: NEIN!
Denn man muss nicht von jedem Moment wissen was er bezweckt, es muss nicht immer alles produktiv und gerechtfertigt sein. Es kann einfach mal so sein, wie es ist.

Das merkte ich erneut, als ich mich einer meiner Minimalismusbaustellen widmete. Denn plötzlich sah ich eine Metapher für den Dazwischen-Sein-Modus:

Vor ein paar Monaten hab ich drei Umzugskarton mit dem Hauptbestand meiner Bücher zu meinen Eltern gebracht. Zum einen wollte ich einfach meine Wohnung etwas leerer haben, zum anderen war ich gespannt, ob ich meine geliebten Bücher vermisse würde oder doch bereit sei, sie loszulassen. Denn dass die Kisten für ewig bei meinen Eltern stehen, ist ja auch keine Option. Heute morgen nun saß ich nach Ewigkeiten vor den braunen Kartons auf dem Boden. Ich merkte, Bücher, von denen ich mich vor einem halben Jahr nicht getrennt hätte, waren beinahe vergessen. Bei anderen wiederum ist die Wertschätzung noch gestiegen.
Vielleicht sind diese Kisten auch gerade mein Abbild für das Dazwischen sein: Wieder ausräumen mag ich vieles nicht mehr, weitergeben kommt für mich aber auch noch nicht in Frage. Also stehen die Umzugskartons erst mal weiterhin unter meinem alten Schreibtisch und sind einfach für eine Weile da.

Manchmal braucht man einfach Zeit. Und Minimalismus braucht auch seine Zeit.

Und ab und zu darf man auch mal einen Stillstand zulassen, damit man nach diesem wieder aufbrechen kann.

Vielleicht ist es das, was ich vor allem bemerkt habe, seit ich reduziere: Es ist okay, es muss nicht alles direkt sein, es ist ein ständiger Prozess.

Und dann gibt es neben Stillstand und Aufbruch, neben Lebensphasen mit Höchstgeschwindigkeit und ruhiger Fahrt noch die Zwischenzeit. Das ist gut so. In der Zwischenzeit sein, bedeutet nämlich einfach nur zu sein. Auch mal ohne Antrieb, aber auch ohne Bremse! Und der Geschwindigkeitswechsel kommt ja sowieso wieder!

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Nochmal vielen Dank für deinen Beitrag, Verena.
Verena schreibt leider keinen eigenen Blog. Aber wer mit Ihr in Kontakt treten möchte, kann dies über die Kommentarfunktion unter diesem Beirtag tun.

Warum es sich lohnt, neue Wege zu gehen

by jenny downing / flickr.com

by jenny downing/flickr.com

Wie oft sind wir frustiert, weil wir machen und tun, und am Ende bekommen wir immer wieder das gleiche Ergebnis.

Wir räumen auf und werde doch nicht Herr des Chaos in der Wohnung oder im Keller. Wir stehen jeden Tag im selben Stau und ärgern uns darüber. Aber dennoch nehmen wir immer den gleichen Weg.

Gewohnheiten sind schwer zu durchbrechen und noch schwerer sie zu verändern. Grade die Muster, die uns gar nicht bewusst sind, haben einen großen Einfluss auf uns. Und das verlassen der Kompfortzone tut weh.
Aber wenn wir immer nur den gleichen Weg gehen, dann bekommen wir immer das gleiche Ergebnis. Selbst unserer Gehirn fährt mit der Zeit fest und nutzt nur noch bestimmt Nervenbahnen zur Konnunikation.

Aber wir können uns auch mit etwas Anstrengung und Aufmerksamkeit verändern. Wir können Alternativen finden. Andere Wege gehen. Und kommen so zu anderen Erbenissen. Wir können eine neue Herangehensweise ans Aufräumen finden, z.B. jedem Teil seinen eigenen Platz zuweisen und jeden Tag 20 Minuten mit dem Aufräumen verbringen. Oder wir fahren andere Straßen und finden so Schleichwege. Umwege erhöhen ja bekanntlich die Ortskenntnis.
Einfach ist es nicht, die eigene Sichtweise zu verändern und alles neu zu überdenken. Aber oft lohnt es sich. Und am Ende passieren Dinge, die wir wo gar nicht weiter bedacht haben…

Kenn ihr das? Welche neuen Wege habt ihr eingeschlagen? Und wie hat sich euer Leben dadurch verändert?

2. Minimalismus-Stammtisch Ruhrgebiet

Am kommenden Samstag findet trotz Bahnstreiks der nächste Minimalismus Stammtisch in Essen statt. Eine neue Podcastfolge werden Michael und ich im Vorfeld auch noch aufnehmen. Vielleicht bekommen wir ja spontan wieder einen Überraschungsgast, wie beim letzten Mal.

Ich freue mich alte Bekannte wieder zu treffen, neue Menschen zu treffen und mich mich gleichgesinnten über Minimalismus in all seinen Facetten zu unterhalten

Das Treffen findet wieder im Unperfekthaus (UPH) in Essen statt.

Kommenden Samstag 8. November 15:00 UPH Essen.

Den genauen Standort gibt’s wieder auf Twitter (@schlichtheit). Wer mag, kann mir auch seine Handynummer über das Kontaktformular zukommen lassen. Ich melde mich dann mit dem Standort.

Ich freue mich auf Euch!