Monate: Januar 2015

1. Düsseldorfer Minimalismus-Stammtisch

Es ist zwar ein bisschen sehr kurzfristig, aber ich möchte auch hier nochmal auf den Düsseldorfer Minimalismus-Stammtisch hinweisen, der am

Samstag um 15 Uhr im El Greco, Elisabethstraße 87, Düsseldorf

stattfinden wird. Ich werde wohl auch da sein. Freue mich über viele bekannte und unbekannte Gesichter dort!

Weitere Infos gibt es hier:  https://www.facebook.com/events/531919990284186/

Minimalismus und Essen

von Jakub K. / foodiesfeed.com

von Jakub K. / foodiesfeed.com

Ich freue mich, heute einen Gastbeitrag von Joachim Klöckner zum Thema Ernährung hier veröffentlichen zu dürfen!

Minimalismus ist für mich ein Ausdruck von vielen eines autonomen Selbst:
Durch Selbsterfahrung Selbstbewusst sein und diese Facetten in die Selbstliebe integrieren um mit diesem Selbstvertrauen Selbstsicher in die Welt zu gehen und mit Tun in Selbstverantwortung Selbstwirksam sein.

Und auf dieser Basis gestalte ich mein Selbstbild, mein Weltbild und wie ich in der Welt bin: Freier Mensch mit wenig Dingen und sehr viel Raum für zB Wesentliches, Leichtigkeit, Energie und Essen.

Als freier Mensch essen bedeutet zuerst, in meinen Bauch spüren und dessen Wünsche wahrnehmen. Einen besseren und gesünderen Maßstab gibt es einfach nicht. Und ich kann über die unzähligen und widersprüchlichen Ratschläge mittlerweile Lachen. Die vielen Ernährungsrichtungen sehe und achte ich als individuelle Entscheidungen. Manchmal nenne ich mich ‘Flexitarier’.

In Berlin habe ich die sehr große Auswahl an gutem und preisgünstigem Essen aus aller Welt. Ohne Vorurteile im Kopf genieße ich, was ich esse inclusive der Vielfalt. Und ein Tag sieht meist so aus: Müsli mit Obst und Wasser morgens, mittags oder früher Abend ein warmes Essen an einem Ort, an den mich mein Bauch führt und einen Cappuccino oder Kakao mit einem Brownie dazwischen. Und ich freue mich immer darauf und kenne, dass dieses Essen dann auch sehr gut tut.

Und hier verbindet sich Minimalismus mit Essen: Es sind die Vorstellungen in meinem Kopf, die mich glücklich machen.


Joachim Klöckner kennt ihr aus der Dezemberfolge des Minimalismus-Podcast. Daneben hat er angefangen, einen eigenen Blog zu schreiben.

Der Druck

Ich beschäftige mich jetzt schon seit über drei Jahren mit dem Thema Minimalismus. Und noch länger lese ich Sachbücher und Ratgeber. Ich habe viele Menschen kennengelernt, die ihr Leben ganz eigen führen und über noch viel mehr Menschen gelesen oder diese in TV-Beiträgen gesehen.
Dabei habe ich unzählige Lebenskonzepte kennengelernt. Und irgendwie sagen alle: So wie du (also „normaler“ Mensch) lebst, ist es schlecht. All diese Personen und Texte versuche mir ein alternatives Leben vorzustellen und mir damit ein glücklicheres Leben zu „verkaufen“.
Ich soll besonders gesund und vernünftig essen; mich viel mehr bewegen; so wenig wie möglich konsumieren; am besten mein Geld selbstständig verdienen; kein Auto besitzen und nicht in den Urlaub fahren; meine Zeit mit sinnvollen Dingen verbringe; Karriere machen; erfolgreich sein; eine vorbildliche Beziehung führen… Diese Liste ließe sich endlos so weiter führen. Jeder Ratgeber, jeder Blog- oder TV-Beitrag, viele Dokumentationen versuchen mir, eine entsprechende Lebensrichtung aufzuzwängen. Und zu oft widersprechen sich die Zielvorstellungen zudem noch.

Und ich? Ich fühle mich von alldem unter Druck gesetzt, wenn nicht alles so läuft, wie es sein soll. Und es läuft vieles nicht so, wie mir es durch all dies vorgegeben wird.

Ich bin kein Minimalismus-Superheld

Ich habe auch meine Schrömmelschublade; kann nicht morgen mit nur einem Rucksack durch die Weltgeschichte reisen; habe wertlose Sachen, von denen ich mich nicht trennen will; lebe nicht von meinem Blog; ernähre mich nicht korrekt; gebe Geld für Killefit aus… Auch diese Liste könnte ich endlos fortführen.

Ich finde diesen Druck an schlechten Tagen unerträglich

Den Vergleich von all diesen Anforderungen zu meinem Leben kann ich nur verlieren. Aber Vergleiche bringen sowieso nichts. Vergleiche machen unglücklich.

Ich muss meinen eigenen Weg finden. Aus all diesen Meinungen und Ratschlägen das Beste herauspicken, für mich einsetzen und meinen eigenen Weg durch diesen Dschungel finden. Anders wird es nicht gehen.
Daneben gilt es auch, sich gegen die Meinungen von außen abzuschotten. Nicht alles ist möglich, nicht alles wünsche ich mir. Zudem erleben wir von den erwähnten Personen auch immer nur einen Teil des Lebens. Niemand ist immer und überall alles, was er vorgibt zu sein.
Und wenn ich will, kann ich mit 100 Gegenständen leben! Aber muss ich es? Um einem Bild nach außen gerecht zu werden?

Wir Minimalisten sind nicht die Lösung für all die Probleme, die in dieser Welt herrschen. Ein einfaches Leben bringt jedoch viele Vorteile und es ist ein Schritt in die richtige Richtung. Solange diese in meinem Leben zu finden sind, bin ich mit meinem Minimalismus auch glücklich so, wie er ist!

Gastbeitrag: Das Ding mit dem Login

…wenn das Gehirn ausgelagert wird

In unsere heutigen Welt regiert das Internet. Bei jedem und allem kann man sich anmelden. Zur Registrierung bitte hier entlang: Amazon, eBay, Facebook, Google und Twitter. Die dritte eMail-Adresse, Foursquare und der Playstation Login. Alles ist Notwendig, wenn man mitspielen möchte. Eine Sache ist dabei jedoch unumgänglich: das Passwort. Der Schlüssel zu meinen Daten und dem, was ich damit tun und lassen kann. Mehr ein Fluch als ein Segen. Zumindest dann wenn es darum geht, sie zu benutzen wenn danach verlangt wird respektive sich diese Dinger zu merken. Jeder hat seine eigene Art damit umzugehen.

Die einen beschränken sich auf das allseits bekannte und nicht wirklich sichere 123456. Die anderen nehmen den Namen des Kindes oder des Ehepartners. Die ganz Harten vielleicht auch noch in Kombination mit dem Geburtsdatum um es komplizierter zu machen.  Dieses Kennwort wird dann von vielen Usern bei jedem vorhandenen Konto genutzt um nicht durcheinander zu kommen. Falls jemand mal diese Zeichenfolge erfahren sollte, steht dem Pöbel kein Hinderniss mehr im Weg, alle Accounts zu mißbrauchen und Schindluder damit zu betreiben. Ratsam ist es daher, immer verschiedene und vielleicht auch sinnfreie Zahlen- und Zeichenkombinationen zu nutzen. Ist ja jedem bekannt. Wem sag ich das also!? Wird ja immer gepredigt. Nur: wer kann sich diese Masse an Zeichen merken und täglich bei Bedarf abrufen?

Hier wiederum gibt es ähnlich viele Methoden. Schreibe ich es altmodisch auf einen Zettel? Ein Notizbuch und packe es unter mein Kopfkissen? Nutze ich ein Programm oder eine App, welche alle meine Daten im Bauch hat und bei Bedarf das Formular automatisch ausfüllt? Bin ich wirklich in der Lage, mir doch alles zu merken? Nutze ich die “Passwort vergessen”-Option bei jedem Besuch der Seite? Was ist sicher? Welcher Vorgehensweise vertraue ich? Sind es nur 3 Passwörter oder 30? 300? Nicht gerade weit hergeholt dieser Gedanke in dieser doch so strubbeligen Welt des Internet.

Bei mir waren in jeder Ecke Zettel zu finden. Oft nicht mehr zuzuordnen. Bis heute. Alles wurde zusammen gekratzt. Ich habe mir die Zeit genommen und die Mühe gemacht, alles mal zu durchforsten. Alte, 10 Jahre lang nicht mehr besuchte Seiten. Was benötige ich überhaupt noch? Welches Passwort ist wichtig und muss auch mal wieder geändert werden? Auf vielen Seite war ich auf der Suche nach der Möglichkeit, meinen Acount zu löschen.

Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Verständlich, denn gesammelte Daten gibt man ungerne wieder zurück. Daher sind auf vielen Seiten die “Delete Account”-Buttons gut versteckt. Das Ende vom Lied: Gut die Hälfte meiner gesammelten Werke würde ich nie wieder nutzen und wurden somit verbannt aus meinen Notizen. Es fühlt sich gut an, die Übersicht wieder zu erlangen. Sich auf das wesentliche zu beschränken. Auszumisten. Ich brauche heute keinen Messenger-Login aus dem Jahre 2004 mehr. Aus Spaß einen Zugang zu einer Werbeaktion von irgendwelchen Schmunzelbrausen angelegt, die heute vielleicht gar nicht mehr existieren? Alles muss raus! Ballast abwerfen.

Wie sieht es bei euch aus? Wie organisiert ihr euch in den Weiten des Internet? Entfernt ihr eure alten Konten? Lasst ihr sie einfach in der Ecke liegen? Schaden ja niemanden. Vielleicht dient dieser kleine Erguss auch kurz als Anregung, sich zweimal zu überlegen, ob man überall seine Marke hinterlassen muss.

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Vielen Dank an meinen guten Freund Stefan für diesen Beitrag. Stefan findet man auf Twitter unter twitter.com/twistednoise

Neuland

In der ARD-Medithek gibt es im Moment eine sehenswerte Doku zum Thema Konsum. Ich weiß nicht, wie lange diese noch online sein wird, aber aktuell ist diese noch abrufbar.

Neuland – Zu viel ist nicht genug

Viel Spaß beim Anschauen!

Frohes Neues + 3. Minimalismusstammtisch NRW/Ruhrgebiet

Ich möchte allen Lesen meines Blog ein frohes, gesundes, erfolgreiches und minimalistisches neues Jahr wünschen! Mögen alle Wünsche und Träume in Erfüllung gehen.

Daneben möchte ich hier auch auf den dritten Minimalismus-Stammtisch
am 10.01. um 15 Uhr im Unperfekthaus Essen
hinweisen. Der genaue Ort im Haus gebe ich wieder via Twitter oder SMS bekannt. Ich denke, es wird wieder ein schön entspannter Nachmittag mit vielen tollen Gesprächen und ganz vielen neuen Ideen und Anregungen!
Über eine kleine Rückmeldung, wenn ihr kommen wollt, würde ich mich sehr freuen.