Monate: Oktober 2016

Ein kleiner Sieg über den (irrationalen) Konsum

skyrimremasterWie ich ja bereits öfters erwähnt habe, zocke ich ab und zu mal gerne. Und der Herbst ist die Zeit, in der es wegen dem Vorweihnachtsgeschäfts ein Release nach dem Andere gibt. So auch dieses Jahr. Gerade treten wir in die heiße Phase der Veröffentlichungen ein.
Eigentlich halte ich mich von neuen Spielen, bis auf wenige Ausnahmen fern. Denn der Preisverfall ist in diesem Konsumbereich ziemlich drastisch und dazu gibt es einen florierenden Gebrauchtmarkt. Aber so zwei, drei Male im Jahr, werde auch ich von der gigantischen Werbemachniere auf bestimmte Games angefixt.

Und so erhielt ich gestern Abend einen Newsletter, der mich an das Release eines Games erinnerte, das just heute in den Handel kam. Dieses Videospiel ist aber ein wunderbares Beispiel, wie der Konsumwunsch, angeheizt durch Werbung, jeden rationalen Gedanken verschwinden lassen kann. Nur, weil man etwas einfach haben will. Ohne vernünftigen Grund.

Aber fangen wir vorne an:

Für diejenigen, die es interessiert, es handelt sich bei dem besagten Wunschtitel um das Remaster von The Elder Scrolls – Skyrim*.
Und hier haben wir auch schon den ersten Punkt, warum mein Wunsch einfach nur absurd ist: Es handelt sich um eine Remaster-Version. Das sind überarbeitete Versionen eines Videospiels, welches bereits früher veröffentlich wurden. Sprich: Das Spiel gibt es schon sehr lange! Und dieses Game kam vor genau fünf Jahren den Handel.
Schon damals habe ich sehr viel Zeit mit diesem Spiel verbracht. Vermutlich ist dies eines der Gründe, warum um es heute so gerne kaufen wollte. Ich habe sehr schönere Erinnerungen an das Spiel und weiß somit auch, dass es ein sehr Gutes ist.
In dieser Remaster-Version ist die Grafik verbessert worden. Im Vergleich sieht das Spiel schon besser aus, aber nüchtern betrachtet, rechtfertigt es keinen erneuten Kauf. Neben der verbesserten Grafik enthält es die Erweiterungen, die damals veröffentlicht worden sind.

skyrimps3Es ist schon da!

Jetzt könnte ich ja meinen Wunsch verstehen, wenn ich das Spiel damals gespielt habe, es danach verkauft hätte und nicht mehr besitzen würde. Aber das Gegenteil ist der Fall. Ich hab das Spiel, mit den Erweiterungen, bereits für die letzte Konsolengeneration hier liegen. Eines der wenigen Titel, die ich nie verkauft habe und deswegen heute noch besitze. Ich habe den Titel sogar in einem wunderschönen Steelbook. Und wie es das Schicksal so wollte, aktuell sogar in zweifacher Ausführung…
Um das Game zu zocken, müsste ich es einfach nur in die alte Konsole einlegen, welche sogar noch aufgebaut unter meinem TV steht. Ok, die Grafik ist ein bisschen altbacken und die Ladezeiten im Spiel sind in dieser Version aus der Hölle, aber es ist für mich ohne weitere Anschaffungskosten spielbar.
Und um dem Ganzen noch einen draufzusetzen: Würde ich das Spiel nicht für die Konsole, sondern für den PC besitzen, dann würde ich die heute erschienene Version sogar komplett kostenlos bekommen. Nur die Versionen für die neuen Spielekonsolen kosten den Vollpreis von 60€. Eine Frechheit!

Irrationaler Konsumwunsch

Tja… Und trotz all dem Wissen will ich dieses Spiel eigentlich auf der neuen Konsolengeneration spielen. Jetzt, sofort!
Bedürfnisaufschiebung? Sehr schwer, wenn man in unserer Gesellschaft normal sozialisiert wurde.
Und so spazierte ich mich heute in den Elektromarkt in meiner Nähe und hielt das Game in den Händen. Sogar 10€ weniger sollte es kosten.
Ganze 10 Minute tanzte ich mit dem Spiel in der Hand durch das Geschäft. Dann legte ich es zurück ins Regal und verließ den Landen, ohne etwas zu kaufen.
Mein Verstand hat über den Konsumwunsch triumphiert! Und ich bin ein bisschen stolz drauf…

Und nun?

Nein, ich werde nicht morgen in den Laden rennen und es mir doch kaufen. Woher ich das weiß? Ganz einfach:
„Morgen“ kann ich das Spiel gebraucht wesentlich billiger auf den verschiedenen Kleinanzeigenportalen bekommen. Und ich weiß auch, dass grad bei diesem Titel der Preis ziemlich schnell sinken wird.
Kaufen werde ich es mir irgendwann. Aber dann werde ich nicht mehr als 20€ dafür ausgeben. Genau soviel, wie es meiner Meinung nach wert ist.
Aber für den Moment stehe ich über meinem Konsumwunsch, habe Kraft bewiesen und habe nicht nachgegeben. Und es fühlt sich toll an!

Kennst auch Du solche irrationalen Konsumwünsche? Wie gehst Du mit diesen um? Nachgeben? Oder was sind deine Methoden um standzuhalten?

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Seit ein paar Tagen bin ich wieder vermehrt auf Twitter unterwegs. Vielleicht magst du mir dort folgen? Würde mich riesig freuen!

Über die Vorteile alter Technik

Im letzten Artikel habe ich angekündigt, dass ich mit „alten“ Dingen noch weitere Vorteile verbinde. Diese möchte ich in den folgenden Zeilen näher erläutern.

Während wir bis Mitte/Ende der 2000er Jahre zumeist ein Gerät für eine Aufgabe hatten, werden heute immer mehr Funktionen in ein Gerät gepresst.
Allen voran ist natürlich das Smartphone zu nennen. Mobiltelefone waren mal einfache mobile Telefone. Heute sind es vollwertige Computer mit Internetzugang, Fotokamera und Camcorder, Musik- und Videoabspielgerät, Spielekonsole, Taschenlampe und noch so vieles mehr. Mit TVs ist in den letzten 5 Jahren ähnliches passiert. Und zuletzt war es die Uhr, die vermeintlich smarte Funktionen erlernte.
Aber ich behaupte mittlerweile, dass es eher kontraproduktiv ist, Gerät zu nutzen, die viele Funktionen vereinen. Für mich sprechen folgende Argumente für Geräte, die nur wenige Funktionen ausüben:

  • Geräte mit vielen Funktionen können zwar mehr, aber vieles nicht perfekt: Beispielsweise sind Fotos der aktuellen Smartphones ausreichend gut. Aber meine Digicam aus dem Jahr 2012 macht dann doch wesentlich bessere Bilder und Videos. Dazu hat sie Funktionen, die ein Telefon nicht bieten kann, die ich aber sehr zu schätzen weiß, wie z. B. einen optischen Zoom.
  • Bessere Qualität: Neulich habe ich ein MiniDisc-Rekorder gekauft. Mal abgesehen davon, dass dieses Gerät mehr als günstig war, ist die Qualität auch im Längen besser, als bei Musik von meinem Smartphone. Das ist auch nicht weiter verwunderlich: Kombinierte Geräte sind immer ein Kompromiss. Hat ein Gerät aber nur eine Funktion, so muss es auch eine gewisse Qualität bieten, um einen Kauf zu rechtfertigen (oder es ist einfach nur billig und damit eher minderwertig in der Qualität).
  • Ständige Unterbrechungen: Wer kennt das nicht? Es läuft ein toller Song über das Smartphone und dann bimmelt es laut über die Musik hinweg, weil eine (belanglose) Nachricht hereinkam? Natürlich kann man das alles irgendwie ein- bzw. ausstellen. Aber trotzdem wird meine Aufmerksamkeit ständige von einem Punkt zum nächsten geschickt, anstatt konzentriert bei der Sache zu bleiben.
  • Konzentration auf das Wesentliche: Konzentration ist auch bei diesem Stichpunkt der wesentliche Punkt. Mein Smartphone lenkt mich nicht nur durch Unterbrechungen ab, sondern verleitet mich auch schnell mal andere Sachen zu machen, als ich eigentlich wollte. Schnell schaut man mal eben schnell in den sozialen Medien oder den Mails rein, weil man das Telefon ja sowieso gerade in der Hand hat.
  • Keine Werbung: Vielleicht ein bisschen weit gegriffen, aber „smarte“ Geräte sind wunderbare Geräte, um Werbung anzuzeigen. Das kann der Reader- oder die Podcast-App sein, für die man zu geizig ist, ein paar Euros zu investieren, um diese von der ständig präsenten Werbung zu befreien. Oder aber der eBookReader oder das Tablet zeigt im ungenutzten Zustand die neusten Bücher oder andere Werbung an (weil diese dann ja auch nen paar Euros billiger sind). Mein iPod oder meine Digitalkamera zeigt mir keine Werbung an. Ganz im Gegensatz zu den verschiedenen Apps, die diese Funktionen auf smarten Geräten bringen.
  • Längere Laufzeit: Der oben erwähnte MiniDisk-Rekorder spielt mit einem normalen AA-Akku mit einer Kapazität von 2000mAh mehr als 42 Stunden Musik ab. Ein alter iPod Nano kommt auf mehr als 20 Stunden. Mein Telefon macht bereits bei normaler Nutzung nach einem Tag schlapp und nötigt mich bei intensiverer Nutzung, einen externen Akku mitzuschleppen.
  • Anderes Nutzungsverhalten: Mein Nutzungsverhalten meines Smartphones hat sich komplett gewandelt, seitdem ich wieder mehrere Geräte nutze. In der Summe verbringe ich mit verschiedenen Geräten zusammen weniger Zeit mit der Nutzung, als wenn alles in einem kombiniert ist. Ich werde halt weniger durch Nichtigkeiten abgelenkt. Aber ich schalte die Geräte ja auch aus, wenn ich sie nicht nutze. Mein Smartphone schalte ich mittlerweile am frühen Abend komplett aus. Meine Musik zum Einschlafen kommt halt von einem anderen Gerät. Der positive Nebeneffekt ist, dass ich in dieser Zeit auch nicht mehr durch andere Dinge abgelenkt werde.
  • Physische Gegenstände/Medien: Einzelne Geräte mit einzelnen Funktionen sind auch einzelne, physische Gegenstände. Hier mag vielleicht ein bisschen Nostalgie mitschwingen, aber alles durch Software zu simulieren ist nicht immer die beste Lösung. Mir fällt leider grade kein besseres Beispiel als Videospiele ein: Früher gab es die fertigen Spiele auf einem Medium zu kaufen. Diese Medien funktionieren heute, 20-30 Jahre späte noch. Heute gibt es zwar noch Spiele auf Medien, aber diese sind zu einem sehr großen Prozentsatz unfertig. Jedes dieser Spiele bekommt direkt am ersten Tag ein Update, welches Fehler auf dem Medium beseitigt, das Spiel verbessert und neue Funktionen hinzufügt. Ich wage zu bezweifeln, dass ich diese Updates in 20 Jahren noch von den Herstellern werde beziehen kann. Hier gehen Kulturgüter verloren und das finde ich ziemlich traurig. Aber dies ist bei Musik schon heute der Fall. Es gibt einige, zugegeben nicht wirklich erfolgreiche Musik, die ich Ende der 90er Jahre sehr gerne gehört habe. Diese ist aber bei den Streaminganbietern und auch in den digitalen Stores nicht zu beziehen. Die einzige Möglichkeit heute an diese Musik zu kommen sind die physischen Medien, die damals produziert wurden. Wären diese, wie heute oft der Fall, nie produziert worden, würde ich heute keine Möglichkeit mehr haben, an diese Kulturgüter zu gelangen. Videospiele und Musik sind da nur zwei Beispiele…

Natürlich kann man mit den Funktionen der modernen smarten Geräte alles irgendwie ein- bzw. abstellen oder dedizierte Apps nutzen, um Funktionen komplett abzuschalten oder mir den Zugang dazu verwehren. Aber wie schlimm steht es denn um mich, wenn ich Computerprogramme nutzen muss, um mein Verhalten in gewünschte Bahnen zu lenken?

Minimalismus hin oder her… Aber wenn ich mit mehreren Geräten mehr Freunde an den einzelnen Funktionen habe, die mein Leben entschleunigen und mich achtsamer leben lassen, dann besitze ich lieber drei hoch geschätzte und viel genutzte Gegenstände mehr in meiner Wohnung, als mich von einem Gerät immer wieder, bewusst oder unbewusst, ärgern und ablenken zu lassen und mich stark von diesem anhängig zu machen.

Warum Altes nicht immer schlechter ist…

sony-walkman-mz-n510Im Sommer bin ich mehr durch Zufall auf das Thema Retro-Videospiele gestoßen. Aus Neugier besuchte ich die Retrobörse in Bochum Anfang September und war begeistert.

Es wurde eine Art Nostalgiegefühl in mir getriggert. Ausgelöst durch die vielen Konsolen und Spiele, die mich in meiner Kindheit umgaben. Allerdings dachte ich zu diesem Zeitpunkt, dass Retrogames und -konsolen ja verdammt teuer sein müssen. Dies wurde teilweise auch durch die Preise auf der Börse bestätigt.

Zeitgleich stieß ich aber auch auf Videos bei Youtube, die mir das Gegenteil zeigten. Videos von Menschen, die sich auf Flohmärkten rumtreiben und Kleinanzeigenportale durchforsten und ihre Funde in Videos präsentieren. Mehr oder weniger Haul-Videos für Männer, die altes Zeug lieben. Zumeist wird in den Videos auch der Preis genannt, zu denen die Schätze erworben wurden. Und genau dadurch änderte sich meine Sichtweise.

So begann ich ebenfalls, an den letzten waren Tages dieses Sommers früh aufzustehen und mich auf Flohmärkten herumzutreiben. Ebenso richtete ich mir ein paar Suchen auf den gängigen Kleinanzeigenportalen ein. Und was soll ich sagen … ich wurde auch fündig.

Erste Erkenntnis

Durch die Beschäftigung mit dem Retrokrempel ist mir eines ganz zentral aufgefallen:

Wir geben verdammt viel Geld für neues Zeug aus, was schon nach kurzer Zeit wesentlich weniger Wert ist.

Diese Erkenntnis ist nicht neu für mich. So ist sie der zentrale Gedanke hinter meinem Blog BudgetGames.de:

Kommt etwas, z.B. ein Videospiel, neu auf den Markt, so kann ich es zum vollen Preis sofort erwerben. Ich kann aber auch einige Zeit warten und bekomme den gleichen Artikel um einiges billiger. Bei Spielen kann man sagen, dass der Wert nach 1-2 Monaten bereit um 30-40% fallen wird.

Man kann noch einen Schritt weiter gegen und sagen, dass wenn ich den Artikel dann noch in gebrauchtem Zustand kaufe, ich nochmals weniger zahlen muss.

Spannender wird es aber, wenn ich mir Technik anschaue: Durch einen Stapel MiniDiscs auf einem lokalen Trödelmarkt erinnerte ich mich daran, dass ich mich Ende der 90er und Anfang der 2000er selbst viel und durchaus gerne mit diesem Medium beschäftigt habe.

Aus Spaß schaute ich mal nach, was genau das Gerät, welches ich damals besaß, ein Sony MZ-R700, aktuell kostet. Und ich war sehr erstaunt. So erstaunt, dass ich mir eines dieser Geräte für nur 25€ inkl. 40 MiniDiscs (MDs) und Versand kaufte. Interessanterweise lag dem Paket noch der Kaufbeleg aus dem Jahr 2001 bei, der einen Preis von 499 DM für das Gerät auswies. Ohne MDs versteht sich.

Zweite Erkenntnis

Und hier traf mich eine weitere Erkenntnis:

Ein Artikel, der mal verdammt teuer gewesen war, als die Technik „the cutting edge“ war, ist heute fast nichts mehr wert.

Ich recherchierte einmal weiter und fand dabei weitere Beispiele:

  • Spielekonsolen: Abgesehen von einigen Ausnahmen, bekommt man viel alte Konsolen hinterhergeworfen. So fand ich in den letzten Wochen eine Xbox Classic für 10€, mehrere Nintendo DS für um die 15€ oder eine PS3 in der Erstausgabe für 15€. Natürlich ist die Technik aus heutiger Sicht veraltet. Aber machen die Spiele, dies es für ein paar Euros gibt, weniger Spaß?
  • Musik-Player: Der erworbene MD-Player ist ein Beispiel. Wer aber lieber auf MP3s setzen will, der kann einen hochwertigen MP3-Player ebenfalls schon für 20€ bis 30€ bekommen. Damit meine ich nicht diese Ramschplayer aus der Grabbelkiste, sondern Apple iPods oder Sony Walkman in den verschiedensten Ausführungen. Zu diesen Preisen werden die Player nämlich auf den verschiedenen Kleinanzeigenportalen gehandelt. Alternativ kann man aber auch auf ein altes, ausrangiertes, aber damals hochwertiges Smartphone (z.B. ein Galaxy S) zurückgreifen, welche für die gleichen Kurse zu haben sind.
  • TV und Video: Bereits vor Jahren habe ich mir einen gebrauchten BluRay-Player für grade mal 20€ gekauft. Mit diesem kann ich alle Scheiben aus der Bücherei wunderbar abspielen. Aber auch Flachbild-TVs bekommt man für wenig Geld, wenn es nicht die neusten Modelle sein müssen. Diese sind dann zwar dicker, haben einen breiteren Rand und sind nicht Smart, aber das Bild trotzdem gut. Und grade jetzt wollen viele ihren „alten“ Fernseher loswerden, denn 4k ist „der neue heiße Scheiß“, der viele Menschen sehr viel Geld ausgeben lässt, ohne dass es nötig wäre.

Fazit

Ich denke, es wurde klar, was ich ausdrücken will: Altes muss nicht schlechter sein. Ein bisschen in der Vergangenheit zu leben und nicht jedem neuen Trend hinterher zu laufen, kann Wunder bewirken. Auf für den Geldbeutel.

Und es verbindet sich wunderbar mit meinem Gedanken von Minimalismus: Weniger Geld für Konsum auszugeben und damit mehr Zeit durch weniger Arbeit zu haben.

Es gibt aber auch noch weitere Vorteile, die ich mit „alten“ Dingen verbinde. Dazu aber in einem kommenden Text mehr.

Stand der Dinge – Oktober 2016

Lela-Katze

Meine Lela-Katze

Lang, lang ist es her. Mal wieder. Es kommt mir oft gar nicht so lang vor, aber meinen letzten Artikel hier habe ich noch vor dem Sommer geschrieben. Jetzt hat der Herbst Einzug gehalten und die Tage werden wieder kürzer anstatt länger.

Michael und ich haben uns bereits in der aktuellen Folge des Minimalismus-Podcasts drüber unterhalten, wie schwer die ganze Sache geworden ist. Damit meine ich nicht das Schreiben, sondern das Thema Minimalismus selbst. Wir sind bereits alte Hasen in dem Bereich, der Glanz und die Spannung des Neuen ist schon lange versiegt. Nicht, dass das Thema seinen Reiz verloren hat. Aber der Aktionismus des Anfangs fehlt natürlich.

Wie hier auch immer wieder zu lesen war, habe ich mich auf die Dinge gestürzt, die nach dem Ausmisten kommen. Und auch wenn sich vieles verändert hat, so gibt es doch Dinge, die ich nicht umsetzen konnte. Denn ist das Zeug erstmal weg, dann geht es im die eigenen Gedanken und Glaubenssätze. Und die sind schwieriger zu knacken, als man meinen mag.

Andere Projekte

Nichtsdestotrotz war ich in den vergangenen Monaten nicht passiv, sondern habe mich um andere Projekte gekümmert:

  • Mit Michael habe ich ein weiteres Podcastprojekt Namens „We Just Get Fit“ aus dem Boden gestampft. Dieser soll ein Gegenstück zu all den tollen Fitness-Blogs, -Podcast und -Youtubevideos sein, in dem wir zeigen wollen, dass nicht alles immer so ist, wie es in den bunt-glitzernden Posts von all den Fitnessgurus aussieht. Auch konnte ich bereits einen mächtigen Erfolg feiern: Aktuell bin ich 14 Kilo leichter, als zu meinem Höchststand im Juli.
  • Um meinem Hobby auch eine Metaebene zu geben, habe ich einen weiteren Blog zum Thema Videospiele www.BudgetGames.de gestartet. Dort geht es NICHT um die neuesten Games und News, sondern um Spiele, die nicht wirklich alt, aber dafür günstig zu haben sind. Aber auch über Metathemen, weil ich diese in den ganzen Blog schmerzlich vermisse.
  • Ganz frisch dazugekommen ist mein Interesse an Retrovideospielen und -konsolen. Dabei geht es mir nicht wirklich um das Sammeln, sondern um das Suchen und Finden dieser Spiele auf Flohmärkten oder in Kleinanzeigen. Vor allem macht es mir aber Spaß, alte Konsolen und Handhelds zu reparieren und restaurieren. Kürzlich habe ich sogar den Schritt auf Youtube gewagt, wobei ich mein Gesicht bisher noch nicht in die Kamera gehalten habe…

Wie es weiter geht…

Aber neben all diesen Dingen möchte ich wieder und weiterhin auf dieser Seite über Minimalismus und das einfache Leben berichten. Darunter werde ich aber auch weiter Alltagsbeobachtungen und aktuelle Themen ansprechen. Also alles wie gewohnt. Nur hoffe ich, dass ich es mal mit einer gewissen Regelmäßigkeit hinbekomme und nicht wieder solche langen Zeiten ohne Artikel erscheinen. Zuletzt hatte ich es mit zwei festen Artikeln in der Woche versucht und das war dann doch etwas viel. Zumindest, wenn es in Zwang ausartet. Wohl deshalb, weil ich mich nicht mehrfach über ein Thema oder über Nichtigkeiten schrieben mag. Mal sehen, wie ich das in den kommenden Wochen auf die Kette bekomme…

Zum Schluss möchte ich aber noch ein „Dankeschön“ für das andauernde Interesse an diesem Blog an Euch alle aussprechen. Auch wenn hier so lange so ruhig war, blieben die Zugriffszahlen gleichbleibend hoch und das allein motiviert schon, hier weiter zu schreiben. Vielen Dank für die Treue! Auf weitere 5 Jahre „Die Entdeckung der Schlichtheit“!

Euer Daniel!