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Gelesen: Natürlich Leben

Seit Ende des letzten Jahres bin ich ja einem DIY-Trip. Ich habe angefangen, diverse Dinge selbst herzustellen. Damit meine ich nicht nur mein Essen, sondern auch Haushaltsmittel, wie beispielsweise mein Waschmittel (hier im Blog gibt es auch das Rezept). Und als mich vor einigen Woche der Knesenbeck-Verlag ansprach, ob ich mir nicht einmal das Buch „Natürlich Leben – Die besten DIY-Rezepte für Dich und Dein Zuhause“ von Rebecca Sullivan* anschauen wolle, stimmte ich zu, dass diese mir ein Rezensionsexemplar zu Verfügung stellen dürfen.

Die Aufmachung des Buches ist ziemlich hübsch und orientiert sich am aktuell gängigen Design, welches auch viele andere Publikationen heute im „Einfach-Leben-Bereich“ haben. Es besteht aus einem massiven Hardcover mit Struktur und wirkt ziemlich robust. Was für ein „Rezeptbuch“ in meinen Augen auch notwendig ist.

Wobei man auch sagen muss, dass viel Seiten einfach nur mit ganzseitigen Bildern bedruckt sind. Mich als Mann, der wohl eher auf der Suche nach Informationen ist, spricht dies weniger an. Vermutlich auch, weil es in meinen Augen nur dazu führt, dass das Buch dicker und teuer wird. Und der Preis ist mit 25€ nicht grade günstig.

Die Rezepte

Die Rezepte gliedern sich in die Kapitel „Haus & Heim“ sowie „Schön & Gesund“ ein, in denen es jeweils 4 Unterkapitel gibt. Dort finden sich Rezepte zum Selberherstellen von Haushaltsreinigern, Raumsprays, Waschmittel, Pflegecremes, Make-up und einigen Heilmitteln.

Die Bandbreite der Rezepte, die das Buch in sich vereint, ist groß. Was wiederum auch einer meiner Kritikpunkte ist. Denn ein nicht grade kleiner Teil besteht auch aus Kochrezepten. Dies entsprach nicht ganz meiner Vorstellung, was ich in dem Buch erwarten würde. Zwar sind dies Anleitungen für grundlegende Dinge, wie z.B. Currypasten, Erdnussbutter, Mandelmilch oder Nudeln.

Jedoch hätte ich mir mehr oder tiefergehende Rezepte für Haushaltsmittel gewünscht. So gibt es zwar eine Anleitung dazu, wie man Seife herstellen und verarbeiten kann. Aber dazu wird Seifenbasis verwendet und nichtgezeigt, wie man diese selbst herstellt. Wobei ich zugeben muss, dass das Herstellen dieser Basis wohl nicht einfach und ungefährlich sein soll.

Womit ich mich, auch bei Kochrezepten, immer schwertue, sind die einzelnen Zutaten. Denn bei vielen Dingen weiß ich einfach nicht, wo ich diese kaufen könnte. So wird an einer Stelle Rosmarinöl als wachstumsfördernd für die Haare angepriesen. Allerdings wüsste ich jetzt nicht, wo ich so etwas, abgesehen von Onlineshops (welche am Ende des Buches aufgeführt werden) kaufen könnte. Ein solcher Einkaufsführer fehlt mir in vielen Büchern.

Soweit wie ich es beurteilen kann, ist das Beauty-Kapitel mit seinen Rezepten für Drogerieartikel für Damen durchaus brauchbar. Zumindest ist diese mir nicht negativ aufgefallen. Für mich als Mann hingegen, der nicht wirklich viele Pflegeprodukte nutzt, fehlt bei den nur sechs Rezepten etwas für mich Essentielles: ein Aftershave-Balsam. Zwar gibt es eine Anleitung für ein Bartöl und eine „Kokos-Rasiercreme“, aber ob ich diese als Aftershave nutzen kann, wird nicht erwähnt. Allerdings frage ich mich, wie viele Männer Volumenhaarspray oder Körperbutter wirklich nutzen…

Fazit

Alles in allem finde ich dieses Buch*, trotz meiner Kritikpunkte ansprechen. Allerdings würde mich der hohe Preis von 25 Euro eher abschrecken. Weniger Seiten voller Bilder, ein kleineres Format und damit auch ein niedrigerer Preis hätte in meinen Augen besser gepasst.

Auf der anderen Seite konnte ich schon einige Rezepte und allgemeine Hinweise dem Buch entnehmen und werde diese in Zukunft ausprobieren. Denn für mich steht Selbstwirksamkeit in unserer heutigen, viel zu digitalen Zeit hoch im Kurs. Und ich finde es wirklich schön und als „Balsam für die Seele“, wenn ich etwas selbst hergestellt habe.

Kennst du ähnliche Bücher? Oder hast diese Buch gelesen? Dann schreibe mir gerne einen Kommentar. Ich bin gespannt, welche Erfahrnugen du gemacht hast!

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  • Seife

DIY: Laptopständer

In der letzten Zeit denke ich öfters über meinen Medienkonsum nach und suche nach Möglichkeiten, diesen zu verringern. Mit Medien meine ich jetzt nicht nur Fernsehen, Internet oder Games, sondern auch Hörbücher, Podcast und Blogs sowie Bücher im Allgemeinen. Denn irgendwie werden die Sachen, die ich lesen und hören möchte nicht weniger sondern mehr.
Einer der Auswege, die ich für mich gefunden habe, ist ein einfacher und bekannter Leitsatz:

Produzieren statt konsumieren.

So habe ich in den letzten Wochen und Monaten überlegt, was ich denn so produzieren könnte. Wie auf Twitter bereits mal erwähnt, halfen mir DIY-Bücher nicht wirklich weiter. Die dort beschrieben Dinge, sind für mich irgendwie nicht kompatibel. Darunter sind Tätigkeiten wie das Herstellen von Kleidung und Accessoires, Dekoartieln oder das Ziehen von Kräutern und Gemüse. Grade den letzten Punkt finde ich zwar wunderbar, aber leider bin ich kein großer Gemüseesser und das was ich Anbauen möchte (Waldmeister), ist draußen besser aufgehoben und erfordert keiner Pflege. Die anderen Tätigkeiten weckten in mir keine große Anziehungskraft. Vielleicht mag dies an einem zum Teil fehlendenden Chromosom liegen. I don’t know.

Für mich hat sich eine andere Methode bewährt: Ich schaue mir einfach an, was ich kaufen möchte und überlege, ob ich dies nicht vielleicht auch selbst herstellen kann.
Am Anfang hatte ich aber keine Ideen oder ich habe einfach nicht an meinen Vorsatz gedacht. Irgendwann aber kam mir einige Ideen und so habe ich mich dann auch schon an einige Projekte gewagt.

Das Erste möchte ich hier heute einmal kurz vorstellen. Da ich einen Tastaturfetisch habe, der mich dazu zwingt immer mal wieder Texte auf eine anderen Tastatur zu schreiben, wollte ich einen kleinen Ständer für meinen Laptop haben. Ich war schon in einschlägigen Internetkaufhäusern nach einem solchem Produkt am suchen bis mir auffiel: Eigentlich kannste das auch selber bauen. Und da ich zu diesem Zeitpunkt Zugang zu einer benötigten Säge hatte und ich eh schon immer etwas mit Holz arbeiten wollte, grübelte ich kurz über die Ausführung nach und machte mich auch schnell ans Werk.

LaptopständerKeine Stunde Arbeit steckt in diesem kleinen Laptopständer. Das Holz habe ich mir aus Resten zusammengesucht. Ansonsten benötigte ich nur noch vier Schrauben. Mehr nicht.

Während dieser kleinen Arbeit kam mir schon die Idee zu einem nächsten Projekt, was ich hier in den nächsten Wochen vorstellen werde.

Stellt Ihr etwas selbst her? Seit Ihr DIY-Fans? Oder könnt Ihr damit gar nicht anfangen?