Alle Artikel in: Wohnen

Kein Bücherregal

Neulich sah ich eine biographische Serie über den Menschen Bill Gates. Eines der Interviewschnipsel zeigte Gates vor einem riesigen Bücherregal. Ein imposanter Anblick. Und ich nehme der ganzen Dokumentation auch ab, dass all diese Bücher gelesen wurden.

Schon immer faszinierten mich Regale voller Bücher. Vor allem, wenn es nicht meine eignen sind. Zu Besuch bei einem belesenen Bekannten hätte ich mich stundenlang mit seinen drei gefüllten Regalen voller Sachbücher blättern können. Und nicht zuletzt hinterließ diese große Bewunderung bei mir. Weil ich wusste, dass alle Werke gelesen wurden.

Bei mir sind solche Regale nicht zu finden. Zu großflächig, zu schwer, zu umständlich beim Umziehen. Trotzdem lese ich viel. Aktuell wieder lieber digital. Was vermutlich an dem 1100-seitigen Machtwerk „Herrschaft der Dinge“* liegt.

Eigentlich schade! Denn wenn ich heute für eine Dokumentation interviewt und gefilmt werden würde, dann könnte ein volles Regal sehr imposant im Hintergrund aussehen. Ich kann ohne auch keine Besucher meiner Wohnung beeindrucken. Oder Bilder mit nach Größe, Thema bzw. Farbe sortierten Buchrücken bei Instagram posten. Was wohl ebenso nur dazu nutzt, andere zu beeindrucken.

Habe ich deswegen so viele Rezensionen in den letzten Beiträgen hier im Blog gepostet? Leider nein. Nicht jedes von mir gelesene Buch schafft es in Textform auf diesen Weblog. Vermutlich war es nur eine einfache Form, etwas auf‘s digitale Papier zu bekommen. Auch die Video- und Podcastbeiträge sind in Erstellung nicht so anstrengend wie das Tippen eines wohlüberlegten Textes.

Aber sind nicht solch gehaltvolle Beiträge das, was das Internet grade in unserer heutigen Zeit ausmachen sollte? Anstatt massenweise Kleinkram in den sozialen Netzen zu posten?

Vermutlich haben auch meine Aufmerksamkeitsspanne und Frustrationstoleranz in den letztem 10 Jahren abgenommen. Durch soziale Medien, größere Auswahl in allem und dadurch entstehenden Zeitdruck und Orientierungslosigkeit.

Durch diese Überlegungen bin ich erst dazu gekommen, diesen Post zu schreiben. Überhaupt wieder zu schreiben. Schon seit Wochen arbeite ich an einer neuen Auflage meines Buches zu diesem Blog, indem ich alle relevanten Texte dieser Seite zusammenbringe und komplett überarbeite. Daneben arbeite ich auch endlich an einem lange vor mich hergeschobenen Buchprojekt.

Eben schnell ein Bild in die sozialen Netze posten, 5 Minuten ein Video oder Podcast aufnehmen. Nette Zwischentätigkeiten. Aber es ist wie mit Fastfood: Es gaukelt mir vor, etwas Gehaltvolles gegessen zu haben. Dabei werde ich nach kurzer Zeit schon wieder hungrig. Und nach dem Essen fühle ich mir eher übersättigt, als lebendig.

Deswegen gibt es heute kein Bild von meinem Bücherregal. Sondern diese kleinen Gedanken zum fertigdenken. Ich bin gespannt, wo der dich und mich hinführen wird!

Türchen 12 – Badezimmer minimalistisch

Eigentlich sollte dieses Thema als Video auf meinem YouTube-Kanal erscheinen. Aber da es draußen so heftig schneit, dass ich es nicht über mich bringen konnte, in der Wohnung zu bleiben, wird es dann doch nur ein Text.
Hinter dem 12 Türchen soll es um mein Badezimmer gehen. Und im Grunde gibt es da auch nicht viel zu erzählen bzw. zu zeigen. Wobei sich grade ein kleiner Wandel vollzieht. Und nicht nur dort.

Selber machen

Gemeint ist, dass ich immer mehr meiner benötigten Produkte versuche selbst herzustellen. Weniger der Umwelt oder des Geldes wegen. Sondern aus gesundheitlichen und psychischen Aspekten. Genauer möchte dies aber noch in Beiträgen nach dem Adventskalender auseinandernehmen und erklären.

Im Badezimmer stehe ich aber vor der Frage, wie ein Selbermachen dort aussehen kann. Schon lange gibt es genug Rezepte um z.B. Deo oder Seife selbst herzustellen. Aber womit schmiere ich mir nach dem Rasieren die Haut ein? Muss man das überhaupt machen?

Was ist notwendig?

Was ist also im Badezimmer wirklich notwendig? Und was wurde und wird uns durch die vielen Kosmetikhersteller erfolgreich eingeredet? Das ist der Schritt, den ich grade durchlaufe.
Duschgel gewöhne ich mir grade ab und bin fast komplett auf normale Seife in einem Seifensäckchen umgestiegen. Meine Haare habe ich mir lange Zeit nur mit Wasser gewaschen. Zahnpasta ist für mich kein Teil, was ich durch irgendwelche Esopaste ersetzen möchte. Ansonsten ist da nur noch das Rasiergel und ein Aftershave. Mehr benötige ich nicht wirklich.

Badtextilien

Bei den Badtextilien halte ich es ähnlich einfach. Neben drei großen Handtücher besitze ich noch 3 kleinere. Sowie 3 Waschlappen. Meine beiden Saunatücher zähle ich hier einmal nur am Rande auf, weil diese eben nur für die Saunabesuche sind. Mehr besitze ich hier auch nicht…

Elektronik

Ich muss aber zugeben, dass ich noch ein paar elektronische Rasierer besitze. Einen für’s Gesicht, der aber, sollte er den Geist aufgeben, nicht ersetzt wird. Dazu gesellen sich ein Körperrasierer und ein Haarschneider.

Badewanne?

Ich besitze eine Badewanne. Und bis vor ein/zwei Jahren hätte ich mir auch nicht vorstellen können, ohne eine zu Leben. Sie steht auch weiterhin bei mir hoch im Kurs. Aber ich war in diesem Jahr vielleicht zwei mal baden. Noch vor einigen Jahren tat ich dies mehrfach in der Woche.
So haben auch noch ein paar Badezusätze bis heute in meinem Badezimmer überlebt. Aber es wird weniger. Grade jetzt in der kalten Jahreszeit möchte ich die Wanne wieder öfters nutzen. Auch in der Hoffnung, den Badezusatz endlich aufzubrauchen…
Ich muss aber gestehen, dass ich wohl heute auch in einer Wohnung ohne Badewanne gut würde leben können. Meine regelmäßigen Saunabesuche haben wohl mein Bedürfnis nach dieser umfassenden Wärme abgelöst…

Und jetzt würde mich natürlich interessieren, wie dein Badezimmer aussieht! 😉 Schreib mir doch einen Kommentar dazu.

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Türchen 11 – Haushalt minimalistisch – Mein wichtigster Tipp für einfache Hausarbeit

Hier im Blog habe ich bereits im Februar 2013 das heutige Thema behandelt. 20 Minuten Hausarbeit am Tag reichen. Aber es gibt da noch etwas, was ich heute ergänzen würde:

Es muss nicht perfekt sein!

Wenn es mein Ziel wäre, immer einen perfekten Haushalt zu haben, dann würde ich am Tag mehrere Stunden mit eben dieser verbringen müssen. Und ich habe nur knapp über 40 qm und wohne alleine, nur zusammen mit meiner Katze…

Aber von diesem Anspruch habe ich mich schon lange verabschiedet. Ich schaffe es eh nicht. Und will es auch gar nicht. Ich bin kein Messi, aber niemand, der jedem Staubkorn hinterherrennt. Und ein bisschen faul bin ich in Sachen Hausarbeit ebenso…

Deswegen habe ich Wege gefunden, die mir entgegenkommen. Beispielsweise hatte ich keine Lust mehr, eine Stunde und mehr am Stück mein genutztes Geschirr zu spülen, welches sich im Laufe einer Woche ansammelte. Und anstatt den üblichen Weg zu nehmen und mir eine Spülmaschine zu kaufen, entfernte ich alles nicht benötigte Geschirr und Besteck aus meinen Küchenschränken. Ein tiefer, ein flacher und ein kleiner Teller, zwei Messer, Gabeln und Löffel und ein paar Tassen und Gläser sind geblieben. Fertig. Problem gelöst.

Lieber weniger anstatt Aufrüstung

Reduktion, also Schritte zurück, sind mein Credo im Haushalt. Je weniger ich besitze, um so weniger muss ich dieses auch pflegen, putzen, sortieren und nutzen. Zwar würde ich behaupten, dass ich immer noch zu viel habe, aber es gibt halt soooo viele schöne Gläser… =D

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Türchen 10 – Mein (minimalistischer?) Kleiderschrank

Heute zeige ich Dir, was sich in meinem Kleiderschrank befindet…

Hier gelangst du zum Video!

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Minimalismus – nur eine romantische Vorstellung?

by Thomas Griesbeck / unsplash.com

In unregelmäßigen Abständen schaue ich mir gerne die Dokumentationen in der ARD-Mediathek an. Weil es so schön einfach, senderübergreifend und kostenlos ist. Die ARD bietet auch immer mal wieder Dokus an, die sich direkt oder indirekt mit dem Minimalismus auseinandersetzen. Zuletzt waren vor allem zwei Dokus, die mich besonders nachdenklich zurückgelassen haben:

Beide Dokus zeigen ein alternative Wohnkonzepte auf, die mich im tiefsten Ruhrgebiet ein bisschen wehmütig stimmen. Auch, wenn diese Konzepte immer noch ein Stück von Thoreaus „Walden“ entfernt sind, so wecken sie doch in mit die Sehnsucht nach einem Leben, welches näher an der Natur befindet.

Aber denke ich länger über diese Alternativen nach, so kommen mir schnell Zweifel:

  • Würde ich wirklich in einer kleinen Hütte bzw. in einem Wohnwagen leben wollen?
  • Ohne warmes Wasser? Vielleicht ohne Strom? Oder gar ohne einen Internetzugang?
  • Will ich in meiner „Wohnung“ im Winter Temperaturen um den Gefrierpunkt haben?
  • Möchte ich auch noch den Rest meiner persönlichen Gegenstände loswerden, nur um näher an der Natur zu leben?
  • Und wäre ein Leben auf irgendeinem Campingplatz wirklich näher an der Natur?

Diese Fragen beziehen sich auf rein auf die Wohnsituation, wie sie in diesen Dokus dargestellt wird. Aber es sind eigentlich grundsätzliche Fragen. Fragen die aufkommen, wenn man den Minimalismus nicht nur als eine moderne Art des ausmisten begreift:

  • Wie soll mein Leben wirklich aussehen? Wie würde es aussehen, wenn ich mich von mehr gesellschaftlichen Konventionen lossagen könnte? Und will ich dies überhaupt? Wie würde ich leben wollen, wenn ich in einem anderen Land oder gar Kontinent geboren wäre und dort eine komplett andere Erziehung, mit anderem gesellschaftlichem Einfluss genossen hätte?
  • Machen die Errungenschaften unserer modernen Gesellschaft überhaupt glücklich? Bei der Möglichkeit kalte Räume zu heizen und Wasser zu erwärmen stellt sich für mich diese Frage nicht. Auch Strom ist als Grundausstattung nicht mehr aus unseren Leben wegzudenken. Aber muss ich wirklich immer und überall Zugriff auf das Internet haben? Muss ich monatlich Terabytes an Daten bewegen? Oder wäre ich vielleicht sogar glücklicher, wenn mein Zugang eingeschränkter wäre? Weniger Geld und weniger Konsum?
  • Wie sieht es mit meinem verbliebenen Zeug aus? Möchte ich noch weniger besitzen, nur um einer Wunschvorstellung gerecht zu werden, die mit dem Minimalismus assoziiert werden? Würde mich noch weniger glücklicher machen?
  • Und möchte ich wirklich in einer Hütte im Wald leben, um mich der Natur verbundener zu fühlen? Oder in einer leeren Wohnung?

Viele der Vorstellungen, die mit dem Minimalismus in mein Leben gekommen sind, halten einer Prüfung meiner Wirklichkeit nicht stand. Das mag bei anderen Menschen wieder ganz anders aussehen. Aber wenn ich mal die vielen Wunschvorstellungen ausblende, die ich durch die vielen Blogs, Bilder und Videos eingetrichtert bekomme, dann stelle ich fest, dass ich aktuell fast genauso leben, wie es sich im Moment für mich richtig anfühlt. Und ich denke, dass es genau darum im persönlichen Minimalismus gehen sollte.

Jeder sollte sich selbst Fragen, wie sein einfacheres Leben aussehen soll: Welche Personen und Dinge sind mir im meinem Leben wirklich wichtig? Und welche bekomme ich von außen aufgezwungen? Was kann, was will ich loslassen? Was möchte ich in mein Leben lassen? Was kultivieren und ausbauen?

Sei ehrlich zu dir selbst und habe den Mut, so zu sein, wie du sein möchtest. Lebe dein Leben, wie du es für richtig hältst. Nicht, wie es dir anderen Menschen vorgeben wollen. Minimalismus ist ein ganzer Lebensstil, keine Anzahl von Dingen!

Was sind deine Wünsche, die du durch ein einfacheres Leben erreichen willst? Was treibt dich an? Woher kommen deine Inspirationen und Wünsche? Und was ist für dich zwar ein netter Gedanke, aber in deinem Leben nicht umsetzbar? Ich freue mich auf deinen Kommentar!

minimalistisches Schlafzimmer

Siatsu-MatteDer heutige Text zum Thema minimalistisches Schlafzimmer kommt von Gabi Raeggel, die unter anderem auf achtsame-lebenskunst.de auch über Minimalimsus bloggt.

Schlafen/Bett

Schlafbedürfnisse sind höchst unterschiedlich und sollten auch so behandelt werden. Manche lieben es hart, andere weich. Wer chronische Rückenbeschwerden und lädierte Bandscheiben hat, benötigt etwas völlig anderes, als jemand, der Probleme mit Hausstauballergie hat oder wieder jemand anderes, der topfit ist. Einige haben ein Wohnschlafraum und daher evtl. andere Bedürfnisse an die Schlafstätte, als wenn ein extra Schlafzimmer vorhanden ist.
Mein Tipp: Einfach mal eine zeitlang beobachten und hinfühlen:
Soll und muss es ein Bettgestell sein? Wenn ja, welches? Muss es wirklich neu sein? Will ich  in einem Plastikgestell liegen, geht es mir damit gut? Fühle ich mich in einem Stahlgestell wohl? Soll es Vollholz sein? Ist aus Platzgründen ein Hochbett gut (ergäbe ja vielleicht ein gewisses Tinyhouse-Feeling in der normalen Wohnung?) Wieviel will und kann ich investieren?
Nicht nur bei Lattenrosten, sondern auch bei Matratzen gibt es himmelweite Unterschiede. Und auch beim Wunsch hart oder weich zu liegen, gehen die Bedürfnisse weit auseinander. Bezüglich der generellen Qualität von Matratzen hat die Stiftung Warentest ihre Matratzentests der letzten 6 Jahre ausgewertet und festgestellt, dass teuer nicht gleichbedeutend mit gut ist – billig aber leider auch nicht. Hier heißt es: sich nichts vormachen lassen, genau hinschauen, informieren, probieren und bloß nicht vorschnell kaufen. Zum Test hier: Stiftung Warentest – Matratzen

Soll es die Matte auf dem Boden sein? Dann bedenken, dass die Matte ausreichend belüftet wird (hochstellen bzw. regelmäßig aufrollen bei Futons oder Shiatsu-Matten) oder Lattenrost o.ä. darunter legen. Der große Vorteil einer solchen Lösung ist, dass die Matte tagsüber weg gerollt werden kann und der Platz anderweitig genutzt werden kann (im Zeitalter teuren Wohnraums ein Segen).

Kleiderschrank

Auch hier ist natürlich die Frage, ob ich ein Wohnschlafraum oder ein separates  Schlafzimmer habe. Ob die Kleidung in einem Kleiderschrank, einem Kleiderwagen oder sonstwo untergebracht ist, ist eine Frage des Geschmacks und der Menge an Kleidung. Generell gilt natürlich: weniger Kleidung = weniger Platzbedarf. Es gibt auch sehr einfache Lösungen: Meine Cousine (Nicht-Minimalistin!) handhabt es ganz pragmatisch seit inzwischen Jahrzehnten so, dass alles, was nicht in den 1m-breiten Schrank reinpasst, auch nicht gekauft wird bzw. dann erstmal entrümpelt werden muss.

Medien im Schlafzimmer:

Ich weiß, manche lieben es mit Fernseher im Schlafzimmer einzuschlafen. Aber es gilt zu bedenken, dass dieser Schlaf dann nicht so erholsam ist. Wer meint, nicht darauf verzichten zu können, sollte zumindestens dann über eine Zeitschaltuhr nachdenken (da reicht eine ganze einfache ohne jeglichen digitalen Schnickschnack). Besser ist natürlich, das TV-Gerät ganz zu verbannen.
Wer das Handy als Wecker benutzt: Meine Empfehlung ist, das Handy abends auf „Flugzeugmodus“ zu schalten bzw. ggf. eine „Nicht-Stören“-Funktion zu verwenden. Dann funktioniert zwar der Wecker, aber die Telefon-Funktion ist ausgeschaltet. Wer das Handy angeschaltet lassen muss: dann wegen der Strahlung nicht in der Nähe des Kopfes deponieren. Oder über vielleicht ein Teil mehr nachzudenken: einen klassischen Wecker.
Ein Radiowecker sollte es nach Möglichkeit nicht sein, wegen der Strahlung insbesondere nicht in der Nähe des Bettes stehen –> ist prima für die nächste Minimalisierungs-Runde geeignet 😉

Schreibtisch / Hobbyecke:

Wenn es nicht anders möglich ist – bzw. bewusst gewollt und der Schlafraum hat noch andere Funktionen: Lässt sich dies abends wegräumen bzw. in einen verschlossenen Schrank deponieren – und zwar komplett? Im Bett zu liegen und auf Akten und einen Stapel unerledigter Papiere zu schauen, ist wenig erholungsfördernd.

Lichtverhältnisse:

Zuviel Licht hindert an einem tiefen Schlaf, daher sind Rollos, Gardinen etc. kein Luxus, sondern sinnvoll.

Deko:

Da kann ich nicht viel zu sagen. Ich habe dafür überhaupt keine Antennen. Mir reichen 3 Lieblingsbilder. Alles andere sind für mich überflüssige Stehrümchens und haben bei mir keine Überlebenschance.

Von Schnachern, Eulen und Lärchen:

Wer in einer Beziehung lebt, kennt es unter Umständen: manchmal passen die Bedürfnisse ans Schlafen wunderbar zusammen, manchmal aber auch gar nicht. Unterschiedliche Arbeitszeiten, Schichtdienste, Frühaufsteher, Langschläfer, der berühmt-berüchtigte Schnacher (oder Schnarcherin), Ordnungsliebend der bzw. die eine, eher bunt-chaotisch der bzw. die andere.
Mein Tipp ist es, dann, wenn selbst Kompromisse immer wieder nicht funktionieren, sich hier nicht unsinnig zu quälen oder sogar einen Beziehungskrach oder Trennung herauf zu beschwören, sondern nach anderen Lösungen zu suchen. Bei Bedarf dürfen dies auch gerne auch ungewöhnliche Lösungen sein. Muss es beispielsweise immer die typische Wohnzimmer-Schlafzimmer-Aufteilung sein? Warum nicht für jede/n ein Zimmer und sich öfters einfach mal abends gegenseitig besuchen? Mit einer Matte, die tagsüber zusammen gerollt werden kann, einem Klapp- oder Hochbett ist dann auch tagsüber genügend Platz. Typische Wohnzimmerfunktionen können bei kleineren Wohnungen durchaus auch auf die beiden Zimmer aufgeteilt werden. Der Phantasie und Experimentierfreude sind da keine Grenzen gesetzt, wenn erstmal die erste  „So-war-es-immer-Schranke“ im Kopf überwunden ist.

Und so siehts bei mir aus:

Keineswegs repräsentativ, sondern einfach nur, wie ich am besten zurecht komme:
Vor einiger Zeit habe ich das Bett gegen eine Shiatsu-Matte getauscht (Futon war mir zu teuer). Ich liebe es, hart zu liegen. Derzeit steht das Bettgestell noch in einer Ecke des Schlafzimmers. Dort störts nicht, Platz ist dort genug, ich habe ja sonst nicht viel Zeugs. Ich möchte keine voreiligen Entscheidungen treffen, die ich evt. später bereue, außerdem plane ich nicht als Digitalnomade nur mit Rucksack durch die Gegend zu ziehen – also kann ich es entspannt angehen. Mir geht’s nach den ersten Wochen prima mit der Matte und ich schlafe dort deutlich besser. Momentan kann ich mir nicht vorstellen, dass ich nochmal zum normalen Bett wechsle, aber wer weiß…

Kleiderschränke mochte ich noch nie. Obwohl sie durchaus Sinn machen. Sie gefallen mir einfach nicht. Punkt. Ich habe einen Kleiderwagen und der Rest ist in einem Holzschränkchen. Vor einiger Zeit habe ich mir als Abstellmöglichkeit noch den „Berliner Hocker“ gebastelt. Er ist von Van Bo Le-Mentzel in der Reihe der „Hartz-IV-Möbel“ entstanden und ein wares minimalistisches Multitalent: Nachtisch, kleiner Abstelltisch, mehrere Hocker aufeinander gestapelt sind als Regal nutzbar. Einfach genial und relativ leicht herzustellen. Hier zu sehen: Hartz-IV-Möbel – Berliner Hocker (Bauanleitung kann angefordert werden).

Als Schreibtisch nutze ich inzwischen einen alten Klapptisch aus Schweden. Der Klapptisch gehört mir nicht, ich kann und darf ihn aber nutzen. Statt Bürostuhl ein Küchenstuhl, den ich mir 1986 gekauft habe. In einem Schubladenschrank mit 3 Schubladen passen alle meine Bürounterlagen, samt Akten und ein paar Bücher prima hinein.

Soviel meine Gedanken zum minimalistischen Schlafzimmer. Vielleicht war die ein oder andere Anregung dabei – oder es gibt noch ganz andere Ideen, Vorstellungen? Dann immer gerne her mit den Ideen.

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Gabi RaeggelGabi Raeggel – zu meiner Person:
Minimalismus entspricht vorrangig meinem persönlichen Naturell. Ich habe nie viel angehortet und war ganz fasziniert, als ich entdeckte, dass meine bevorzugte Lebensweise inzwischen auch einen Begriff gefunden hat: Minimalismus.
2010 lernte ich Zen-Meditation kennen, seit 2011 regelmäßige MBSR-Achtsamkeitspraxis. Die Kombination von Achtsamkeit und einer konsumreduzierten Lebensführung hat mein Leben deutlich bereichert. Ich blogge dazu auf www.achtsame-lebenskunst.de. Neu hinzu gekommen ist die Webseite www.minimalismus-tipps.de. Dort sind thematisch orientierte Linklisten zu praktischen Ideen und Tipps von Minimalismus-Bloggern zu finden.

minimalistisches Wohnzimmer

Im zweiten Teil der Artikelserie über minimalirisches Wohnen, möchte ich mich heute mit dem Wohnzimmer beschäftigen. Dabei weiß ich natürlich, dass viele auch kein gesondertes Wohnzimmer haben, sondern nur einen Teil des Raumes dafür nutzen. Die hier beschriebenen Tipps sollen aber sowohl für ganze Zimmer als auch nur für einen Teilraum gelten.

Der Fernseher als zentrales Element im Wohnzimmer?

Im Wohnzimmer ist bei vielen der Fernseher der Gegenstand, um den sich alles zu drehen scheint. Es werden spezielle Möbel gekauft, um diesen vernünftig hinstellen zu können. Dazu sind die Sitzmöbel fast immer auf dieses ausgerichtet. Dabei kann man sich die Frage stellen, ob das alles überhaupt notwendig ist. Nicht wenige Minimalisten fragen sich, ob denn ein TV heute überhaupt noch notwendig ist.
Ich persönlich habe noch einen Fernseher. Das liegt vor allem daran, dass ich ab und zu gerne mal etwas zocke und das über eine Konsole tue. Ich habe aber auch schon einmal eine lange Zeit auf diesen verzichtet. Fernsehen schauen tue ich mit diesem gar nicht. Nur Filme und Serien auf entsprechenden Medien. Und das auch nicht besonders häufig, seitdem ich wieder regelmäßig ins Kino gehe.

Couch & Co.

Neben dem Fernseher kann man sich fragen, ob es denn überhaupt eine Couch sein muss. Wenn man diese nicht täglich in Form einer Schlafcouch verwendet, hat diese eigentlich nur den Sinn von mehr Komfort. Es wäre beispielsweise denkbar, diese durch ein paar Sessel zu ersetzen.
Dies hatte ich auch mal eine Zeit lang. Dies war für mich aber nicht so ideal, weil ich beim Lesen immer liebe und mich nicht an das Sitzen gewöhnen konnte. Ich habe aber eine gebrauchte Eckcouch von meinen Eltern Ende letzten Jahres übernommen. Mit dieser bin ich sehr glücklich. Sollte ich aber umziehen, würde ich es mir noch mal überlegen, weil ich mich weiter verkleinern will und nicht weiß, ob eine Couch dann in mein Wohnkonzept passt.
Neben der Couch ist auch der Tisch direkt davor nicht unbedingt gesetzt. Jahrelang habe ich auch ohne diesen gelebt und nicht wirklich etwas vermisst. Eine kleine Ablagefläche zwischen Wand und Sofa diente als Ablagefläche für Getränke. Das war auch ausreichend.

Von Schränken und Regalen

Weiter zieren unsere Wohnzimmer diverse Schränke und Regale. Auch über diese kann man sich die Frage stellen, ob sie wirklich alle nötig sind. Wer mit dem Ausmisten fortschreitet, wir sich auch immer wieder über das Zeug in diesen Schränken wundern. Auch Bücherregale können, wenn auf ebooks umgestiegen wird, stark reduziert werden.
Ich besitze keine Schränke in meinem Wohnzimmer. Ein Bücherregal sowie ein halbhohes Apothekerschränkchen sind meine einzigen Aufbewahrungsmöglichkeiten. Auf dem Schränkchen steht mein TV sowie die Konsole. Daneben habe ich noch ein Minitischlein stehen. Im Bücherregal stehen nur 1,5 Reihen voll mit Büchern. Davon ist eine halbe Reihe für ungelesene Bücher und Zeitschriften reserviert, die sich so mit der Zeit ansammeln. Ansonsten ist das Regal noch mit Lernordnern sowie meinem Drucker belegt.

Ein Schreibtisch im minimalistischen Wohnzimmer?

Eher ungewöhnlich für ein Wohnzimmer ist mein großer Schreibtisch. Dabei handelt es ich minimalistischerweise nur um ein großes Brett mit vier Beinen. Aber ohne meinen Schreibtisch möchte ich nicht leben und da mein Wohnzimmer sozusagen mein Lebenszimmer ist, ist dieser hier auch genau richtig aufgehoben.
Daneben habe ich noch zwei Kratzbäume für meine Katze.

Ein Thema wurde bisher noch nicht angesprochen, hat aber Relevanz für die gesamte Wohnung: die Deko.
Ich persönlich halte nicht viel von Dekorationsartikeln, aber das mag an meinem Geschlecht liegen. Dennoch besitze ich einige Artikel, die für mich aber auch einen gewissen Nutzen mit sich bringen. Abgesehen von zwei Bildern, die ich geschenkt bekommen habe.
Aktuell nutze ich in meinem Wohnzimmer vier LED-Kerzen. Natürlich mag ich echte Kerzen lieber, aber da ich etwas Angst um meine Katze habe, bin ich auf die LED Varianten umgestiegen. Dennoch besitze ich ein Windlicht, das auf meiner Fensterbank steht und das noch eine echte Kerze beherbergt. Das aber auch nur, weil ich noch diverse Kerzen übrig habe und diese aufbrauchen möchte. Dies beansprucht aber so seine Zeit.
Ferner habe ich zu Dekorationszwecken noch vier Steine vom Gletscher des Großglockner gestapelt auf der Fensterbank. Daneben noch mein geliebtes Internetradio, was getimt jeden Tag seinen Dienst verrichtet und mich mit Chillout beschallt. Und zuletzt besitze ich noch einen Ultraschall-Duftzerstäuber in Form einer Pyramide, den ich auch gerne nutze.

Wenn ich so drüber nachdenke, was ich an meinem Wohnzimmer noch vereinfachen könnte, fällt mir wirklich nicht mehr viel ein. Gerne würde ich die Schubladen meines Apothekerschränkchens leeren. Viel ist da auch nicht drin. Aber leider benötige ich alles, was sich in diesen Schubladen befindet. Eine TV-Box werde ich in ca. einem Jahr los, weil dann der Vertrag dafür ausläuft. Eine Spielekonsole ist bereits verpackt in den Keller gewandert, weil es mich einfach störte, immer zwei Konsolen da stehen zu haben, wo ich eigentlich nur noch eine nutze.

Hier noch einige Tips für ein minimalistisches Wohnzimmer:

  • Halte mindestens eine Wand frei von Möbelstücken. Mich persönlich beruhigt dies ungemein.
  • Hinterfrage, ob du wirklich alle Möbel und Dekoartikel benötigst.
  • Halte Flächen, wie die Oberfläche eines Tisches frei. Auch dies strahlt für mich Ruhe aus.
  • Reduziere die (Unterhaltungs-)Elektrogeräte auf ein Minimum.

Die anderen Teile der Artikelserie über minimalistisches Wohnen findet ihr hier:

Wie sieht dein minimalistisches Wohnzimmer aus? Was sind deine Vereinfachungstipps? Schreibe doch dazu einen Kommentar.

minimalistisches Badezimmer

Blick in mein Badezimmer

Blick in mein Badezimmer

Der Herbst ist da. Und wir muggeln uns wieder in unsere Wohnungen ein und machen es uns bequem. Viele praktizieren den Frühjahrsputz. Im Gegenzug habe ich das Herbstausmisten etabliert.

In den kommenden Wochen möchte ich mich jeden Montag mit einem spezifischen Teil der Wohnung auseinander setzen. Dabei möchte ich zeigen, wie wir minimalistischer Wohnen können, ohne uns dabei auf nur 100 Teile reduzieren zu müssen. Exemplarisch werde ich dabei auch ein paar Einblicke in meine Wohnung geben. Dabei wirst du sehen, dass man auch mit mehr als 100 Gegenständen durchaus einfach leben kann. Anfangen möchte ich heute mit dem Badezimmer.

Das Badezimmer ist für mich ein Ort der Stille. Ich liebe es, an kalten Tagen Abends in die Badewanne zu steigen, leise Chillout zu hören und dabei zu lesen. Dabei würde mich ein zu vollgestelltes Badezimmer schon sehr ablenken und unruhig machen. Deswegen galt für mich von jeher, dass ich besonders wenig in meinem Badezimmer stehen haben möchte.

mein minimalistisches Badezimmer

Die Toilette, die Badewanne, eine Waschmaschine, das Waschbecken, ein selbstgebastelter, kleiner Mülleimer, ein kleiner Unterschrank und ein Spiegelschrank. Das ist alles, was sich in meinem Badezimmer befindet.

Neben der Toilette und der Waschmaschine stehen die entsprechend benötigten Wasch- und Reinigungsmittel. Das Waschmittel stelle ich dabei selbst her. Bei den Reinigungsmittel beschränke ich mich auf jeweils einen Kloreiniger und einen Allzweck-Badeeiniger der Marke Frosch oder einer entsprechenden Eigenmarke.

Am Badewannenrand steht ein Duschgel sowie ein Badezusatz. Das war in der Vergangenheit auch schon mal mehr, grade bei den Badezusätzen. Aber hier beschränke ich mich heute bewusst auf eines. Genau wie beim Duschgel. Früher nutze ich immer verschiedene, je nach Anlass. Heute entscheide ich mich für einen Bestimmten Duft, für den es auch ein Aftershave und ein Deo gibt, alles in entsprechend guter Qualität und ohne Aluminium.

Der Spiegelschrank und die dazugehörigen Ablageflächen sind wohl bei den meisten ein Ort, an dem Chaos herrschen dürfte. Ich nutze nur eine der zwei Seiten meines Schränkchens. Dort befindet sich nur die Zahnbürste plus -pasta, der Rasierer, Rasiergel und Aftershave, Haargel, sowie ein Shampoo und das Deo. Dazu kommen noch eine medizinische Tinktur und Ohrenstäbchen.

Spiegelschrank

Spiegelschrank

Im Unterschrank befinden sich meine große und kleinen Handtücher sowie Waschlappen. Ich besitze zwei große Handtücher, drei kleine, sowie zwei Waschlappen. Mehr benötige ich dort nicht.

Neben dem kleinen Mülleimer befindet sich noch mein Heizlüfter auf dem Boden. Dieses nutze ich im Winter, das es in meinem Badezimmer immer sehr kalt wird und ich wirklich lange heizen müsste, um morgens eine angenehme Temperatur zu erreichen. Mit dem Lüfter ist dies in ein paar Minuten der Fall. Nur beim Baden heize ich mit der Heizung, da mir so der Heizlüfter zu teuer wäre.

Viel mehr ist in meinem Badezimmer nicht zu finden. Muss aber auch nicht. Grundsätzlich finde ich es schön, dass meine Waschmaschine in dem kleinen Zimmer platz findet. Das spart mir den Weg in den Keller. Zudem passt sie genau in die Lücke zwischen Waschbecken und Bad.

Was könnte ich noch minialisieren?

Optimierungspotential hätte ich noch, was die Seife und das Shampoo angeht. Aber beim Shampoo bin ich eigen, auch wenn ich es nur zweimal die Wochen nutze. An den restlichen Tagen reicht mir Wasser zum Waschen aus, weil ich eine sehr empfindliche Kopfhaut habe. Seife nutze ich, weil ich damit so elend lange auskomme, einen Seifenspender mit flüssiger Seife. Wenn diese leer sein sollte, werde ich dazu über gehen, mir meine flüssige Seife selbst herzustellen. Soll ganz einfach sein.

Vorrat: Eins

Eine Kleinigkeit gibt es noch zu erwähnen: Ich habe von allen wichtigen Verbrauchsgütern, wie Zahnpasta, Waschmittel oder Duschgel noch eine Packung in Reserve. Da ich manchmal etwas schusselig sein kann, habe ich schon mal vergessen, etwas neu zu kaufen und stand dann ohne das entsprechende Produkt da. Was sehr ärgerlich ist. Deswegen habe ich immer eines, aber auch nur eines, in meinem Vorratsschrank. So weiß ich genau, wenn ich etwas verbraucht habe, ist eine neue Packung bereits vorhanden und ich habe genug Zeit, eine neue zu besorgen.

5 Tipps für ein minimalistisches Badezimmer:

  • Habe so wenig Zeug im Badezimmer, wie möglich.
  • Reduziere deine Anzahl an benutzen Produkten, wie Reiniger, Kosmetik oder Waschartikel.
  • Habe für alles einen festen Platz.
  • Halte Flächen frei von Zeugs. Freie Flächen strahlen Ruhe aus.
  • Entferne alles, was nicht ins Badezimmer gehört.

So sieht mein minimalistisches Badezimmer aus. Wie sieht es bei dir aus? Wo bist du besonders minimalistisch? Was könnte bei dir noch weg?

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Lebe ich wirklich dort, wo ich leben will?

by dorena-wm /flickr.com

by dorena-wm /flickr.com

Immer wieder denken wir über die Dinge und Verhältnisse in unserem Leben nach. Wohin wir in den Urlaub fahren sollen, wie wir uns ernähren, ob ich wirklich ein Auto brauche und vieles mehr?
Auffällig ist aber, dass die meisten Menschen sich nie so richtig Gedanken über den Ort machen, an dem sie leben. Es ist einfach, wie es ist.

Aber wer bestimmt den Ort des eigenen Lebens?

Die wenigsten von uns wählen ihren Wohn- und vor allem Lebensort aktiv, sondern werden von außen dazu gebracht. Erst einmal bestimmt die Geburt den Wohnort für viele Jahre. Wenn die Zeit gekommen ist, werden wir in der Regel durch eine Ausbildung, sei es betrieblich oder durch ein Studium, an einen Ort gebannt. Oft, ohne die Möglichkeit, diesen Frei zu wählen. Danach bestimmt meist der Job, wo wir uns niederlassen. Mit etwas Glück mischt vielleicht auch die Liebe irgendwann einmal bei der Entscheidung mit.

Aber sind das wirklich freie Entscheidungen?

Wenige machen sich wirklich Gedanken darüber, wo sie gerne leben würde. Natürlich sagt man im Urlaub schnell einmal den Spruch „hier würde ich aber gerne Leben“. Oder aber es wird sich über die fehlende Natur, zu viel Verkehr oder andere Dinge aufgeregt.
Vielmehr wird sich mit dem Ort arrangiert, an den man gestrandet ist.

Aber haben wir nicht die Wahl?

Haben wir nicht auch die Wahl uns den Ort, an den wir wirklich Leben wollen, auszusuchen?
Ich bin immer fasziniert, wenn ich in amerikanischen Filmen sehe, wie flexibel die Menschen dort zu sein scheinen. Da wird quer durchs lang gezogen, teilweise tausende Kilometer weit weg. Irgendwie scheinen die Menschen dort wesentlich flexibler zu sein. Warum können wir es dann nicht?

Wir machen uns durch den Minimalismus von so vielen Dingen frei und postulieren, dass wir das tun sollten, was wir lieben. Dann sollten wir es aber auch an einem Ort machen, den wir uns dafür ausgesucht haben.

Freiheit kann sehr einschüchternd sein

Ich persönlich denke schon eine sehr lange Zeit über meinen Wohnort nach. Und immer wieder komme ich zu dem Schluss, dass ich an einem Ort lebe, an dem ich so wie es sich aktuell gestaltet, eigentlich nicht leben möchte.
Alternativen gibt es einige. Aber bisher fehlt mir der Schupser, es auch wagen. Vor allem, weil ich durch den gewählten Ort, eine mir sehr wichtige Sache vernachlässigen würde. Dies macht es mir so schwer.

Wie seht ihr Euren Lebensort? Habt ihr ihn wirklich frei gewählt? Oder seit ihr einfach da „hängen geblieben“, wo ihr geboren seit?

8. Türchen: Ausmistaktionen

AdventskalenerlogoTja… Wie ich dieses Jahr mit dem Ausmisten voran gekommen bin, hatte ich ja schon in den letzten Tagen erwähnt. Vor einem Jahr war ich auf dem Minimum, aber mittlerweile haben sich wieder hier und da ein paar Teile eingeschlichen…

Deswegen wird der Urlaub auch dafür genutzt mal wieder durch alle Zimmer und den Keller zu gehen und mir mal wieder alle Teile anzuschauen, die ich besitze:

  • – Brauche ich dieses Teil wirklich?
  • – Wann habe ich es das letzte Mal benutzt?
  • – Bereichert dieses Teil noch mein Leben?
  • – Oder hat es sich schon überholt?
  • – Kann ich es verschenken oder verkaufen?
  • – Oder muss ich es irgendwie entsorgen?

Eine Dauerbaustelle bei mir ist es, für jedes Teil, seinen Platz zu finden. Denn über die Jahre habe ich nicht nur meine Besitztümer, sondern auch den Stauraum immer weiter reduziert. Deswegen finde ich es schwierig, immer jedem Teil einen Platz zuzuweisen.

Was steht jetzt noch vor Weihnachten an?

  • – Ich werde alle Schränke ausräumen und wieder neu einräumen. Dinge, die nicht mehr sein müssen, werde ich dann erst gar nicht mehr einräumen.
  • – Ich werde eine Kaffeemaschine, meinen Wassersprudler und diverse andere Dinge bei eBay verkaufen.
  • – In meinem fast leeren Keller werde ich auch mal wieder etwas umräumen: Kartons von Geräten, die keine Garantie mehr besitzen, entsorgen und Platz für meine jetzige Couch machen, denn Anfang Januar bekomme ich wohl endlich eine neue, brauchte Eckcouch, worauf ich mich sehr freue.

Hier findet ihr die Beiträge von Frau DingDong und Michael zum Thema.

Wie sieht es in Euren Wohnungen derzeit aus? Müsst Ihr noch weiter Ausmisten? Oder seit Ihr auf dem Level, denn Ihr immer erreichen wolltet?