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Danke & Minimalismus-Stammtisch NRW/Ruhrgebiet

Vielen Dank an alle, die an meiner kleinen Umfrage aus dem letzten Post teilgenommen haben. Ein bisschen überrascht war ich schon, dass Ausmisttipps immer noch so gefragt sind. Ich dachte, dass das Thema im Grunde abgefrühstückt wäre. Aber so werde ich sicherlich mal wieder den ein oder anderen Artikel zum Thema verfassen.

Daneben erreichte mich in der letzten Woche die Frage nach empfehlenswerten Büchern zum Thema “Minimalismus”. Diese habe ich bereits Anfang 2013 im Bücherregal zusammengefasst. Dieses habe ich mal wieder auf den aktuellen Stand gebracht und ach ein bisschen bebildert.

Ich möchte die Gelegenheit nochmals nutzen um auf den ersten Minimalismus-Stammtisch NRW/Ruhrgebiet hinweisen. Dieser findet am Samstag, den 16. August 2014, um 15 Uhr im Unperfekthaus in Essen statt. Jeder ist herzlich eingeladen zu kommen.
Da ich nicht genau weiß, wo wir am Samstag sitzen werden wäre es sinnvoll, mir auf Twitter zu folgen und am Samstag gegen 15 Uhr nochmals zu schauen, wo wir genau sitzen. Das werde ich dann dort bekannt geben.
Ich freu mich jedenfalls auf Samstag! Bis dahin…

Umfrage

Ich frage mich schon seit einiger Zeit, was Du als Leser hier gerne lesen magst. Über welche Themen soll ich in Zukunft vielleicht etwas öfter berichten? Dazu habe ich eine kleine Umfrage erstellt. Ich würde mich freuen, wenn Du mitmachen würdest und mir so hilft, den Blog etwas voran zu bringen. Sollte ich etwas vergessen haben oder Du hast weitere Ideen? Dann freue ich ich über Anregungen in den Kommentare! Vielen Dank für’s Mitmachen!

online poll by Opinion Stage

Seit einigen Tagen habe ich mich auch mal an Facebook gewagt und eine Fanpage für “Die Entdeckung der Schlichtheit” erstellt. Über Likes würde ich mich sehr freuen!

2x Minimalismustreffen 2014

Heute möchte ich hier auf zwei Termine hinweisen:

Da wäre zuerst das Minimalismuns-Treffen 2014 in einer Woche, also am 26.07.2014. In Hamburg treffen wir uns um 13 Uhr im Park „Planten un Blomen“ zum Wiedersehen, Kennenlernen und um viele interessante Gespräche zu führen. Das Treffen in Essen war eines der schönsten Erlebnisse des letzten Jahres und deswegen freue ich mich auch so sehr auf diesen Tag. Weiter Infos sind auch hier zu finden: http://www.minimalismus-bloggertreffen.de/
Hier noch ein kleiner organisatorischer Hinweis: Falls noch jemand eine Mitfahrgelegenheit am Freitag aus dem Ruhrgebiet sucht, kann man sich gerne bei mir melden.

In Vorbereitung auf das Minimalismus-Treffen kam in mir wieder die Idee eines regionalen Stammtisches für den Bereich Minimalismus und einfaches Leben auf. Deswegen habe ich via Twitter einmal nachgefragt, ob Interesse bestehen würde und habe ein paar Termine im August vorgeschlagen. Bei der Doodle-Umfrage haben einige mitgemacht und es hat sich der 16. August als sinnigster Termin herausgestellt. Und so wird an diesem Tag der erste Minimalismus-Stammtisch NRW/Ruhrgebiet im Essener Unperfekthaus stattfinden. Als Zeit haben wir 15 Uhr ausgemacht. Auch auf diesen Termin freue ich mich schon sehr und ich bin gespannt, was so alles aus dem Stammtisch werden kann. Es ist natürlich jeder herzlich eingeladen! Weiter Infos werde ich evtl. vorher nochmals bekannt geben. Wenn jemand weitere Infos benötigt, dann kann man sich gerne via Twitter oder per Mail bei mir melden.

Und zum Schluss möchte ich noch eine kleine Änderung auf dieser Seite bekannt geben. Ich wurde vor einger Zeit einmal gefragt, wie man den meine neuen Artikel als eMail beziehen kann. Dazu habe ich nun ein Newsletter-Feature im Blog installiert. Oben rechts unter der Suche kann man sich nun dafür anmelden. Die Mailadressen werden natürlich nicht weiter gegeben oder sowas… Eine Abmeldung ist natürlich jederzeit möglich. Weitere Infos kann der Datenschutzerklärung entnommen werden.

100

Seit nun mittlerweile drei Jahren schreibe auf diesem Blog über Minimalismus und ein einfacheres Leben. Dabei sind bis zum heutigen Tag 100 Posts zusammengekommen. Und es sind viele Ideen, Aktionen und Sichtweisen in die einzelnen Texten eingeflossen.

Da sich aber nun mal fast niemand die Mühe macht, einen Blog von Anfang an zu lesen, habe ich mich in den letzten Wochen einmal hingesetzt und alle wichtigen Artikel in einem eBook zusammengefasst. Denn so gut ein Blog auch durch das Abonnieren des RSS-Feeds für die regelmäßige Verbreitung von Texten gut ist, so unhandlich ist das Nachlesen von Anfang an. Auch haben sich viele Texte im Laufe der Zeit überholt oder sind nicht mehr allzu relevant.

Als vor einiger Zeit ein Verlag auf mich zukam, meine Texte neu aufbereitet in einem Buch zu veröffentlichen, fand ich die Idee ziemlich gut. Allerdings war abzusehen, dass das Ergebnis nicht wirklich für jeden finanziell erschwinglich sein würde, weswegen ich dankend abgeleht habe.

Deswegen habe ich mich selbst an die Arbeit gemacht und die besten Texte des Blogsherausgesucht, überarbeitet, angepasst und zusammengestellt.

Das eBook ist bei Amazon unter dem Titel “Die Entdeckung der Schlichtheit – Blog Essentials – Einblicke in den Minimalismus” zu finden.

Alle Texte finden sich so oder in ähnlicher Form aber weiterhin kostenlos auf meinem Blog! Somit wird niemand zu einem Kauf gezwungen, der die Inhalte lesen möchte. Ich verkaufe dieses eBook aber, da mein Blog natürlich auch Kosten verursacht. Ich hoste z.B. den Blog absichtlich bei einem etwas teuereren, dafür aber regionalem Anbieter, der seine Server mit Ökostrom betreibt.
Der Preis ist der niedrigst-mögliche, um Amazon nicht den größten Teil des Verkaufspreises in den Rachen zu werfen. Kostenlos lässt Amazon auch nur im Rahmen einer Werbeaktion zu. Zudem werden natürlich alle Einnahmen dieses eBook korrekt versteuert.
So sehe ich den Kauf als eine Unterstützung für die vielen Stunden Arbeit, die in den Blog (und auch in den Minimalismuspodcast) und diesem eBook über die letzten drei Jahre geflossen sind. Für einen Kauf und damit für die Unterstützung, möchte ich mich hiermit recht herzlich bedanken.

Solltest du keinen Kindle-eReader besitzen und dieses eBook gerne in einem anderen Format lesen, so ersteh dieses Buch bei Amazon und sende mir eine eMail mit den Kaufbeleg an meine Mailadresse derschlichte@gmail.com. Sag mir bitte einfach, in welchem Format Du das Buch gerne lesen würdest (PDF oder epub) und ich sende es Dir schnellstmöglich in den gewünschten Format zu. Alternativ kannst Du dieses eBook aber auch selbst in das entsprechende Format umwandeln (z.B. mit Calibre), da es bewusst keinen Kopierschutz besitzt.

Sehr freue ich mich über Feedback hier im Blog, per Mail oder über eine Rezension bei Amazon.

Zum Schluss möchte ich einmal die Gelegenheit nutzen und mich in aller Form bei allen Lesern zu bedanken. Als ich 2011 angefangen habe, hätte ich nie gedacht, dass ich über 100 Beitrag poste, zwei (bald drei) Minimalismustreffen miterleben und einen Podcast zum Thema veröffentlichen würde. Jedes Feedback, jeder Kommentar,  jedes Gespräch und jede Mail machen so unendlich viel Spaß, dass ich es kaum beschrieben kann. Vielen Dank für’s Lesen und alles andere. Wir sehen uns ja eh Ende diesen Monats in Hamburg! 😉

Bis dahin!

Euer Daniel

Interview

Im Rahmen einer Bachelor-Arbeit wurde ich kürzlich um die Beantworung einiger Fragen gebeten. Da ich diese ganz gut fand, möchte ich die Fragen und meine Antworten hier wiedergeben.

Seit wann lebst du als Minimalist? Wie kam es dazu, war es ein schleichender Prozess oder eine bewusste Entscheidung?

Zum Minimalismus bin ich vor ca. vier Jahren über einige Umwege gekommen. Ich habe bereits Jahre zuvor vom Grabbeltisch ein Buch mitgenommen, in dem es um Ernährung ging. Das war „Versteckte Dickmacher: Wie die Nahrungsmittelindustrie uns süchtig macht“ von Annette Sabersky und Jörg Zittlau. Ich muss zugeben, dass ich kein besonders guter Esser bin, mich dieses Buch aber sehr beeinflusst hat. Es ging mehr um die verschiedenen Zusatzstoffe und wie ungesund die industriell hergestellte Nahrung sein kann.
Daraufhin habe ich im Internet recherchiert und bin auf die Seite utopia.de gestoßen, die sich mit dem ganzen LOHAS-Bereich beschäftigt. Über diese Seite bin ich dann auf die Texte von Dirk Henn mit seiner Webseite 52wege.de aufmerksam geworden. Und dort fand ich dann wiederum die Texte von Leo Babauta, über den ich dann auf die anderen amerikanischen Blogger gekommen bin. Fasziniert von den Gedanken habe ich mich dann eingelesen.
Und dann fing ich an, Kleinigkeiten in meinem Alltag umzusetzen. Der Fokus lag zu diesem Zeitpunkt auf Dingen, die mich selbst auch irgendwie störten. Beispielsweise meine Küche. Da ich etwas faul bin, sammelte sich immer das Geschirr, welches gespült werden wollte. Also habe ich alles bis auf das, was ich wirklich benötige, in den Keller gepackt. Übrig blieb genau so viel, wie ich für mich alleine benötigte. Somit hatte sich das Spülproblem erledigt, denn wenn ich etwas brauchte, musste ich es sauber machen, anstatt ein weiteres Teil aus dem Schrank holen zu können.

Danach ging es bei mir in Wellen weiter. Ich ging so mehrfach durch meine Wohnung, sortierte aus, verschenkte, verkaufte und entsorgte mein Zeugs, was ich nicht mehr gebrauchen konnte. Ich war nie jemand, der sehr viel gehortet hat. Aber aus Bequemlichkeit sammelten sich doch einige Bücher, Spiele, Film und anderer Mist an, der weg konnte. Und das ging ich dann nach und nach an.
Dabei viel mir auf, dass ich Sachen, die ich bei einer früheren Welle nicht ausmisten wollte, später dann doch weggeben habe. Demnach war das Ganze für mich ein schleichender Prozess, der immer weiter geht und auch nie wirklich abgeschlossen ist.

Was ist für dich der größte Unterschied zum Leben davor?

Einer der größten Unterschiede ist wohl, dass ich meine Arbeitszeit reduziert habe. Dadurch habe ich mehr Zeit zu Verfügung und kann mich auch noch anderen Dingen widmen.
Im Grunde ist das Leben aber auch einfacher geworden. Ich muss nicht so viel aufräumen, putzen oder anderweitig pflegen und die visuelle Ablenkung ist auch nicht mehr so groß wie vorher.
Am Ende bleibt mehr Geld und Zeit über, mit dem man den wirklich wichtigen Dingen im Leben nachgehen kann.

In welchen Lebensbereichen lebst du nun minimalistischer (Besitztümer, Verpflichtungen, etc.)

Das nach außen hin sichtbare Zeichen ist natürlich der Besitz. Ich habe so ein fiktives Ziel, dass ich, wenn ich einmal umziehe, dies mit maximal fünf Kisten machen möchte. Aktuell bin ich davon noch etwas entfernt, was aber auch daran liegt, dass ich vieles einfach nicht loswerden muss. Wenn ich einmal umziehen sollte (was schon lange geplant, aber bisher noch nicht umgesetzt ist), dann baue ich mir meine Wohnung komplett neu auf. Heißt, es wird jedes Möbelstück und jeder Besitz überdacht. Dabei wird bestimmt noch einiges wegfallen.
Verpflichtungen habe ich schon immer sehr niedrig gehalten. Ich bin ein Mensch, der auch gerne mal seine Ruhe braucht und nur ungerne von einem Termin zum anderen hetzt. Da bin ich gerne flexibel. Ich brauche halt Zeit für mich.

Was ist dein liebster Besitztum?

Ich bin ein Spielkind und deswegen bestehen viele meiner liebsten Dinge aus „Kabeln“. An erste Stelle würde ich da, glaube ich, mein Smartphone nennen. Das aber auch nur, weil es so viele Geräte vereint und so komplett ersetzt. Es ist Kommunikationsgerät, Internetzugang, MP3- und Videoplayer, Spielekonsole, Navigationssystem, Taschenlampe, Notiz- und Tagebuch und noch so vieles mehr.
Daneben würde ich meinen Laptop und mein eBook-Reader zu meinen wichtigsten Dinge zählen.
Und ich habe noch eine (der fünf Kisten) mit gesammelten Erinnerungsstücken. Von diesen Sachen kann ich mich auch nicht trennen.

Gibt es etwas, dass du vermisst oder bei dem du es bereut hast es losgeworden zu sein?

Ich habe im Sommer 2013 mein Auto abgegeben und war dann ein halbes Jahr autolos. Das geht hier im Ruhrgebiet auch ganz gut. Allerdings bin ich auch des öfteren mal an Grenzen gestoßen. Die geänderten Arbeitszeiten bringen es aber mit sich, dass ich nun keinen Stau mehr beim Pendeln zu befürchten habe, was mir eine Zeitersparnis von fast einer Stunde am Tag bring. Das finde ich schon eine Menge und bin deswegen wieder auf das Auto umgestiegen. Was nicht heißen soll, dass sich das nicht wieder ändern kann. Würde ich näher an meiner Arbeit wohnen, würde ich dort mit dem Rad hinfahren und auch sonst vieles so erledigen. Ob sich dann noch ein Auto lohnen würde, bleibt dann zu überlegen.

Was würdest du jemandem empfehlen, der Minimalist werden will?

Jemand der minimalistisch Leben will wird wohl, wie wir alle, mit dem Ausmisten anfangen. Da sollte man sich einfach den Bereich als erstes vornehmen, der einen am meisten stört. Verbissen an die Sache heranzugehen, wird nicht viel bringen. Lieber mehrfach den Bestand durchgehen und nach und nach kleine Schritte tun.
Wenn man mit dem Ausmisten fertig ist oder grade keine Lust mehr darauf hat, kann man sich anderen den anderen Lebensbereichen widmen. Dabei habe sich die Challanges als eine interessante Methode herausgestellt. Einfach mal für einen Monat eine Sache im Leben verändern und schauen, wie man damit zurecht kommt und was dies für Auswirkungen auf das eigene Leben hat. Das kann in den Bereichen Freizeit, Ernährung, Geld, Konsum oder allem anderen sein. Am Ende kann man dann entscheiden, ob man die Veränderung dauerhaft in das eigene Leben übernehmen möchte oder es doch lieber wieder sein lässt.

Und man sollte die ganze Sache nicht zu dogmatisch ansehen. Keiner muss nur noch 100 Teile besitzen. Es ist kein Wettstreit, wer mit weniger auskommt. Es geht einzig und allein darum, für sich den richtigen Weg zu finden und dazu ist halt viel ausprobieren nötig. Als Anregung kann ich die ganzen Blogs zum Thema empfehlen (siehe meine Blogroll ander Seite). Wenn man mal bis zum ersten Post zurückgeht, kann man die einzelnen Schritte und Erfolge sehr gut nachvollziehen und sich einfach das rauspicken, was man grade gebrauchen kann. So kommt man immer wieder auf neue Ideen.

Grundsätzlich finde ich das Konzept von Erich Fromm „Haben oder Sein“ als eine der wichtigsten Veränderungen, die man hin zu einem minimalistischeren Leben verändern kann. Weg von einer Konsumorientierten, passiven Berieselung, hin zu einer aktiven Gestaltung des eigenen Lebens, durch das Tun.

Veränderungen

Jetzt war es schon wieder fast einen Monat ruhig hier im Blog. Alles ungeplant. Aber die letzten Wochen waren für mich sehr turbulent und aufwühlend, im positiven Sinne. Es gab einige Veränderungen in meinem Leben, die für mich sehr neu sind und erstmal in mein Lebenskonzept intrigiert werden wollen. Meine Blickwinkel hat sich verändert und ich diese Veränderung muss erstmal bedacht werden. Deswegen kann es sein, dass es hier auch noch ein paar Tage ruhiger zugehen wird.

Aber ich bin noch da und natürlich auch beim Minimalismustreffen in Hamburg dabei.

Dies nur mal kurz zwischen gerufen.

gelesen: Die Kunst des Liebens

Heute möchte ich ein ganz besonderes Buch vorstellen. Es ist nach „Haben oder Sein“ und „Vom Haben zum Sein“ das dritte Buch, welches ich von Erich Fromm gelesen habe und ich muss sagen, dass ich ziemlich begeistert bin. Ich reden von „Die Kunst des Liebens“.

Das Buch unterteilt sich in zwei Teile, der Theorie und der Praxis der Liebe.

Im theoretischen Teil beschreibt Fromm das, was er die Kunst der Liebe nennt, welche sich so ziemlich von unserem gängigen Verständnis der Liebe unterscheidet. Seine Grundthese, ganz klar durch die psychoanalytische Denkweise geprägt, ist die, dass der Mensch mit der Geburt von seiner Mutter getrennt wurde und seit diesem Zeitpunkt von einer tiefsitzenden Einsamkeit geprägt ist. Diese Getrenntheit versucht er, durch die „Wiedervereinigung durch die Liebe“ aufzuheben. Hierzu werden einige Wege beschrieben.
Weiter geht Fromm auf die Voraussetzungen für die Kunst des Liebens ein: Fürsorge, Verantwortungsgefühl, Achtung und Erkenntnis.
Ferner werden die „Objekte der Liebe“, Nächstenliebe, Mütterliche (als auch Väterliche) Liebe, die erotische Liebe, die Selbstliebe und die Liebe zu Gott (sowie atheistische Formen) ausführlich beschrieben.

Im zweiten Teil, der „Praxis der Liebe“, versucht Fromm, entgegen der Erwartung des Lesers nach einer „praktischen Anleitung“ auf die Möglichkeiten einzugehen, um die Kunst des Liebens, wie er sie versteht, zu erlernen.

Zum Schluss möchte ich einen kleinen Auszug zitieren, der auch gut zu den anderen Gedanken in meinem Blog passt:

Unsere Zivilisation verfügt über viele Betäubungsmittel, die Leuten helfen, sich ihres Alleinseins nicht bewusst zu werden: Da ist vor allem die strenge Routine der bürokratischen, mechanischen Arbeit, die verhindern hilft, daß sich die Menschen ihres tiefsten Bedürfnisses, das Verlangen nach Transzendenz und Einheit, bewußt werden. Da die Arbeitsroutine hierzu nicht ausreicht, überwindet der Mensch seine unbewusste Verzweiflung durch die Routine des Vergnügens, durch den passiven Konsum von Tönen und Bildern, wie sie ihm die Vergnügungsindustrie bietet; außerdem durch die Befriedigung, ständig neue Dinge zu kaufen und diese bald wieder gegen andere auszuwechseln. Der moderne Mensch kommt tatsächlich dem Bild nahe, das Aldous Huxley in seinem Roman Brave New World beschreibt: Er ist gut genährt, gut gekleidet und sexuell befriedigt,aber ohne Selbst und steht nur in einem höchst oberflächlichen Kontakt zu seinen Mitmenschen.“

Ein äußerst lesenwertes Buch und Pflichtlektüre!

verkaufen oder verschenken?

Wie bereits in meinem letzten Beitrag angekündigt, möchte ich in diesem und in den folgenden Texten, einen kleinen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten bieten, wie ich Gegenstände aus dem eigenen Leben loswerde.

In den letzten Jahren habe ich dabei herausgefunden, dass man sich zuerst selbst klar werden muss, wie viel Aufwand betrieben werden soll.
Ein entsprechender Gegenstand kann meist schnell und ohne viel Aufwand, dafür aber oft ohne oder mit wenig Gewinn abgegeben werden. Liegt der Fokus eher auf einem besonders hohen finanziellen Gewinn, so steigt der Aufwand und oft auch die aufzubringende Zeit.

Vorweg möchte ich aber noch einige Worte über den zu erwartenden Gewinn verlieren. Ich vertrete die Position, dass ich beim Kauf eines Gegenstandes meine Arbeitsleistung, umgewandelt in Form von Geld, eingetauscht habe. Wenn es sich finanziell lohnt und ich keine sinnvollere Möglichkeit finde, versuche ich mit möglichst wenig Aufwand einen guten Preis zu erzielen.

Die eigene Vorstellung, was ein Gegenstand noch wert ist, unterschätze ich dabei aber immer wieder. Hier habe ich eine gute Möglichkeit gefunden, den ungefähren Wert ganz einfach zu ermitteln. Nämlich über die ebay-Suche:
Ich suche nach dem zu verkaufenden Gegenstand über die erweitere Suchmaske auf der ebay-Webseite. Dabei schränke ich die Suche auf “Verkaufte Artikel” und das Angebotsformat “Auktionen” ein. Und schon spuckt mir die Suche die zuletzt verkauften Artikel sowie den erzielten Verkaufspreis aus. Dieser schwankt natürlich von Auktion zu Auktion, aber im Mittel bekomme ich so einen sehr realistischen Überblick darüber, was ich für den loszuwerdenden Gegenstand noch erhalten könnte.

Nachdem ich nun weiß, was ich erwarten kann, stellt sich mir nur noch die Frage, ob sich der Aufwand eines Verkaufes überhaupt lohnt. Es gibt Dinge, grade viele Bücher und andere Medien, aber auch kleine oder gebrauche Haushaltsgegenstände, für die man entweder sehr wenig oder nur mit Glück noch etwas verlangen kann. Wenn dann noch Verkaufsgebühren die Bilanz weiter verschlechtern, mache ich mir erst gar nicht mehr den Aufwand, die Sache zu verkaufen.
Es kann auch sein, dass ich viel mehr “Gewinn” durch das Verschenken einer Sache mache. Dieser Gewinn besteht dann nicht aus Geld, sondern dem positivem Gefühl etwas Gutes getan zu haben oder einer Person, vielleicht sogar jemand Unbekanntem, eine Freude bereitet zu haben. Beispielsweise habe ich einmal einem kleinen Jungen, der mit seinem Vater wegen einer Computermaus vorbei kam, diese geschenkt, anstatt die verlangten paar Euros anzunehmen. Dies gab mir mehr, als das bisschen Geld in der Tasche.
Dies ist aber auch oft eine sehr persönliche Entscheidung, in die auch der finanzielle Hintergrund eine Rolle spielt.

Im nächsten Text werde ich mich ausführlich mit den von mir genutzten Wegen beschäftigen, wie ich mein “altes Zeug” noch zu Geld mache. In einen zweiten Text möchte ich dann einige Wege aufzeigen, wie Gegenstände kostenlos abgegeben werden können.
Über den Entscheidungsprozess, was genau ich loswerden möchte, werde ich dann nochmal gesondert etwas schreiben. Hätte nicht gedacht, dass sich das dieses Thema doch so umfangreich ist.

wieder da (zumindest ein bisschen)

Zwei Monate nach meiner Auszeitankündigung möchte ich mich heute zumindest teilweise zurückmelden.

Ich habe die Zeit gefunden, ein paar ältere Texte nochmals durchzusehen und diese etwas aufzubereiten. Diese werde ich hier in der nächsten Zeit veröffentlichen.

Kommentare kann ich leider nur verzögert freigeben und beantworten. Ich bitte dies zu entschuldingen.