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Geld oder Leben?

Bei den nachstehenden Text handelt es sich um die Einleitung meines endliche wiederveroffentlichten Buches „Geld oder Leben? Ein alternativer Umgang mit Geld,
nicht nur für Minimalisten“. Derzeit ist es via Amazon Kindle erhältlich. Andere eBooks-Shops sowie die Veröffentlichung auf Patreon folgt in den nächsten Tagen. Dann wird es auch endlich wieder Videos geben. Versporchen! 😉

Als ich die erste Version dieses Buches Ende 2014 unter dem Titel „Finanzen für Minimalisten – Ein alternativer Umgang mit Geld“ veröffentlichte, war ich mit dem Inhalt überaus zufrieden. Damals wie heute fasste ich in diesem Werk meine gesammelten Erkenntnisse über meinen Umgang mit Geld zusammen. Allerdings wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass sich meine finanziellen Situation einige Monate später komplett verändern würden.
Ich schrieb dieses Buch während ich in einen festen, geregelten Arbeitsverhältnis steckte. Mehr noch: Ich würde behaupten, dass ich finanziell ziemlich gut aufgestellt war. Auch wenn ich keine Unsummen verdiente, so war mein Gehalt als Leiter von zwei Abteilungen und Mitglied der Geschäftsleitung in einem angesehenen Unternehmen im Finanzsektor mehr als ausreichend für mich.
Trotzdem gab ich kaum Geld aus. Nicht weil ich geizig war, sondern einfach weil ich alles Materielle besaß, was ich mir wünschen konnte. Und trotzdem steckte ich mehr als die Hälfte meines Gehalts in mein virtuelles Sparschwein.

Heute ist meine finanzielle Situation eine komplett andere!

Laut den offiziellen Angaben des Statistischen Bundesamtes lag die Armutsgrenze im Jahr 2016 bei einem Jahreseinkommen von 12.765€, was auf den Monat gerechnet 1.064€ ausmacht (Quelle). Mein heutiges monatliches Einkommen liegt weit unter dieser Grenze. Wobei ich aber noch etwas über dem Grundsicherungs- oder ALG2-Niveau liege.
Erwähne ich dies in Gesprächen, ernte ich oft mitleidige Blicke. Denn die allgemeine Vorstellung lässt vielen Menschen glauben, dass man mit „sooo wenig“ kein gutes Leben führen kann. Dem muss ich aber vehement widersprechen! Denn es könnte mir nicht besser gehen!
Wie ich später noch erläutern werde, können wir uns in unserer Gesellschaft zwischen Geld und Zeit entscheiden. Es mag natürlich Ausnahmen geben. Aber entweder jemand hat viel Geld und wenig Zeit, oder aber viel Zeit und wenig Geld. So kann Zeit doch Geld sein, wobei ich es umgekehrt sehe: Geld ist Zeit!
Heute sehe ich viele Dinge wesentlich differenzierter als noch vor der Erstveröffentlichung. Was ich aber definitiv behaupten kann: Alles, was ich damals hier in diesem Buch zusammengefasste habe, bildete die Grundlage, um auch mit viel weniger monatlichen Einkommens, ein sehr gutes Leben zu führen! Hätte ich nicht über ein Jahrzehnt an meinem Verständnis von und Umgang mit Geld gearbeitet, wäre ich mit Sicherheit „auf die Klappe geflogen“, wie wir hier im Ruhrgebiet sagen. Mein sehr defensiver, dafür aber sehr kreativer Umgang mit Geld halfen mir, mit dieser für viele wohl schwierigen Situation mit Leichtigkeit umzugehen.
Dies ging nicht ohne weitere Anpassungsprozesse. Natürlich musste ich herausfinden, wie ich mit dieser neuen Situation am Besten umgehe. Aber auch hier half mir meine sehr „alternative“ Sicht auf Geld. Meine Erfahrungen der letzten drei Jahre sind nun in die zweite Revision dieses Buches geflossen.

work in progress

Aber ich weiß auch, dass dieses Buch kein abgeschlossenes Werk ist. Als ich Anfang 2017 die erste Version mit der Idee der Überarbeitung wieder in die Hand genommen habe, schlug ich die Hände überm Kopf zusammen. Es war unglaublich, wie ich mich sprachlich, als auch inhaltlich weiterentwickelt hatte.
Als ich mich dann an die Überarbeitung setzte, stellte ich fest, dass ich das ganze Buch am besten hätte neu schreiben müssen. Was ich in Teilen auch tat.
Im Zuge meiner Recherchen für mein nächstes Buch über das Thema „Konsum“ merkte ich aber auch, wie sehr sich diese beiden Themen überschneiden. Ich verzweifelte ein bisschen bei der Überarbeitung und beendete diese vorerst im Sommer mit dem Ergebnis, dieses Werk erst mal nicht wieder zu veröffentlichen.
Ich stelle aber in Gesprächen immer wieder fest, dass viele Menschen sehr an diesem Thema interessiert sind und mich bei Finanzfragen immer wieder zurate ziehen. So habe ich mich dann doch wieder an die Überarbeitung gesetzt und diese zweite Revision zusammengestellt.
Ich bin ehrlich: 100% zufrieden bin ich mit dieser Version nicht. Auch wenn es auf dem aktuellen Stand ist, hätte ich noch Monate an der Erweiterung arbeiten können. Aber alle Punkte, die in dieser Version nicht mehr enthalten sind, werden definitiv im hoffentlich Ende 2018 veröffentlichten „Konsum-Buch“ enthalten sein. Auch werden in Zukunft weitere Kapitel in dieses Werk einfließen. Natürlich als kostenfreie Updates.

Das Buch gibt es als Kindle-eBook. Ich möchte aber auch, dass jeder Mensch, der dieses Buch lesen möchte, es auch lesen kann. Ganz egal, wie gut er finanziell aufgestellt ist. Dieses Buch wird es via Amazon, aber auch über viele weitere eBook-Shops geben. Zudem wird es für meine Patreon-Unterstützer als kostenloser Download verfügbar sein. Geplant ist auch eine gedruckte Version. Aber erst, wenn ich denke, dass das Werk auch wirklich fertig ist!
Aber auch wer kein Geld hat, soll dieses Buch lesen können. Wer noch kein eigenes Geld verdient oder zu wenig zu Leben hat, kann sich gerne bei mir per Mail unter derschlichte@posteo.de melden. Dann finden wir sicherlich eine Möglichkeit.

Zum Schluss möchte ich mich noch für deine Unterstützung dieses Blog- und Videoprojektes „Die Entdeckung der Schlichtheit“, als auch des Minimalismus-Podcast, denn ich zusammen mit Michael betreibe. Ohne diesen Support über die letzten Jahre hinweg, würde ich heute bestimmt nicht an dieser Stelle stehen! Vielen Dank!

Dein Daniel

Türchen 7 – Das beste Minimalismus-Buch

„Doch einfacher, als mit genesender Wirtschaft dem Menschen zu schaden, wäre es vielleicht, mit geschädigter Wirtschaft als Mensch zu genesen.“

Björn Kern

 

In dem besten Buch, welches man zum Minimalismus lesen kann, kommt nicht ein einziges Mal das Wort „Minimalismus“ vor. Nicht, weil das Buch etwas so alt wäre, dass es den Begriff noch nicht gegeben hätte. Sondern deswegen, weil es viel tiefer geht, als man es mit diesem sehr beschränkten Wort benennen könnte.

Die Hörer des Minimalismus-Podcast werden schon das ein oder andere Mal mitbekommen haben, wie ich von diesem Buch schwärme. Denn es hat mich sehr beeindruckt und nachhaltig mit seiner einfachen Philosophie geprägt.

Die Rede ist natürlich von Björn Kerns „Das Beste, was wir tun können, ist nichts“*. Und wenn man erst einmal seine anfängliche innere Abwehr gegen dieses Konzept überwunden hat, wird man schnell feststellen, der Mann hat recht.

Du brauchst dieses Buch nicht lesen!

Für die jenigen, die das Buch noch nicht gelesen haben: Du brauchst es auch nicht lesen! Der Titel sagt alles aus! Ließ es nicht. Es ist besser, es nicht zu lesen!

Wieso? Aus vielen Gründen: Es werden keine Rohstoffe verschwendet. Weder für die Produktion weiterer Bücher, noch für den Transport. Auch verschwendest du keine Lebenszeit. Diese kannst du viel besser dazu nutzen, nichts zu tun. Denn das verbraucht auch keine Rohstoffe. Du musst auch nicht erst durch Arbeit Geld verdienen.

Denn nichts tun, kostet ja nichts. (Ganz nebenbei ist Arbeit, welche ja unser Wachstum fördern soll, eines der schädlichsten Dinge, die man tun kann. Zumindest das bei der Mehrzahl der Arbeitsplätze so, dass sie mehr Schaden an Umwelt und Mensch anrichten, anstatt „Wohlstand“ zu fördern. Aber das ist ein ganz anderes Thema…)

Allerdings weiß der Autor auch, dass Nichtstun verdammt schwierig ist. „Es ist nicht einfach, nichts zu tun, ohne sich dabei lächerlich zu machen. Wer etwas tut, hat das Verständnis auf seiner Seite. Wer nichts tut, leidet unter Rechtfertigungsdruck. Erst arbeitet man, heißt es, dann vergnügt man sich. Die Irrlehre sitzt tief.“

Tue Dinge, die sinnvoll sind!

Ließt man weiter, so gibt Björn Kern schnell zu, dass es ganz ohne etwas zu tun, natürlich nicht geht. Aber der Leser lernt sehr schnell, dass man zwischen sinnigen und unsinnigem Tun unterscheiden muss: „Mein märkischer Nachbar beherrscht all das, was tatsächlich wichtig ist, während ich ausschließlich mit Dingen beschäftigt bin, die absolut überflüssig sind. Er senst Gras, ich ändere die Satzstellung. Er hackt Holz, ich suche das Java-Update für mein Elsterprogramm.“ Es geht also darum, Dinge zu tun, die für das eigene Leben einen Sinn haben, die dem Überleben dienen. Und nicht auf Facebook-Likes zu verteilen oder online das neuste, aber unnütze Zeug zu kaufen…

Das Buch ist voll von Gedanken, auf die wir nie kommen würden. Einfach, weil wir es nicht beigebracht bekommen haben, unsere materielle Umwelt infrage zu stellen. Unsere oberste Aufgabe als Mitglieder unserer Gesellschaft ist der Konsum. Diese Konsumgüter müssen hergestellt aber auch bezahlt werden, was uns wiederum zu fleißigen Arbeitern werden lässt. Aber wer hinterfragt schon die Notwendigkeit von Salzstreuern, die sich via WLAN bedienen lassen, wenn diese soo schön blau leuchten??

Ein radikales Buch

Dieses Buch ist in vielen seiner Ansichten und Forderungen sehr radikal. Aber hat man erst mal verstanden, dass nicht Geld und der damit einhergehende Konsumismus, sondern zwischenmenschliche Beziehungen und freie Zeit das Wichtigste ist, was wir erreichen können, dann kann man auch Kerns Ansichten auf sich wirken und reifen lassen.

„Wir schauen nicht, was wir uns leisten können, und suchen danach unseren Lebensradius aus, sondern wir definieren unseren Radius und merken zu spät, dass wir ihn uns nicht leisten können.“

Ein so frisches und doch einfaches Buch. Aber nur für Freigeister mit freien Gedanken.

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Hier findest Du weitere Beiträge von:

Keri-Chaotic: kerichaotic.jimdo.com
Michael: www.minimalimus-leben.de

Wenn du auch einen Text zum heutigen Thema des Advendskalenders geschrieben hast, dann verlinke ihn bitte in einem Kommentar unter dem Beitrag. Ich werde deinen Post dann ebenfalls hier im Beitrag verlinken.

Gelesen: Amish für Anfänger von Nancy Sleeth

Die Amish sind eine Glaubensgemeinschaft von sehr einfach lebenden Menschen in den USA. Sie versorgen sich größten Teils selbst und stehen der modernen Technik sehr kritisch gegenüber. So sind sie beispielsweise nicht an das Stromnetz angeschlossen und besitzen selbst keine Autos, sondern nutzen auch heute noch Pferdekutschen. Viele, grade in den USA selbst, mögen diese Art zu leben belächeln. Aber kann zivilisiert, aber einfacher Leben als die Amish?

Schon zu Beginn meiner Beschäftigung bin ich auf die Amish gestoßen. Doch leider habe ich bisher keine wirklich gute Beschreibung des Alltagslebens dieser Gemeinschaft gefunden. Deswegen bestellte ich mir das Buch „Amish für Anfänger – Einfach leben und glücklich sein“ von Nancy Sleeth* über die Fernleihe meiner örtlichen Bücherei. Verbreitet scheint dieses Buch nicht zu sein, denn mein Band kam aus der Landesbibliothek Stuttgart zu mir.

Freudig machte ich mich nach Erhalt ans Lesen. Ich war gespannt, was ich noch für Tipps aus diesem Buch würde ziehen können. Neben einer Erklärung wer die Amish sind, wo sie herkommen und wo sie heute Leben enthält das Buch elf Kapitel sowie eine kleine Rezeptsammlung.

Relativ schnell fällt auf, dass die Autorin, wie auch die Amish, sehr am religiösen Glauben haften. Immer nimmt Sleeth Bezug auf Passagen aus der Bibel, gibt kleinere Glaubensgeschichten wieder und spricht von Gott oder Jesus samt seinen Jüngern. Auch wenn ich kein Problem mit Religion habe, so stieß mir dies irgendwie sauer auf. Dabei ist der Text zumindest in der ersten Hälfte nicht überladen mit diesen Anspielungen. Erst als ich diese Aussagen nicht als Glaubenspropaganda, sondern als philosophische Untermalung der amischen Lebensweise umdeutete, ließen sich die Kapitel leichter lesen. Auch wenn die Amish ihre Lebensweise stark aus dem Glauben ableiten, so hätte die religiöse Färbung des Buches nicht sein müssen, um das einfache Leben zu erklären.

Die ersten Kapitel fand ich aber dennoch gelungen. Es wird gezeigt, wie die Amish in ihrem Zuhause leben, wie sie Technik nutzen und welche Fragestellungen hinter der Entscheidung zu einem technikarmen Leben stehen. Daneben wird auf das Thema Finanzen eingegangen, welches auch hier im Blog ja immer wieder Thema ist. Den meisten Tipps und Sichtweisen in diesem Kapitel kann ich durchaus zustimmen. Wobei hier auch eine sehr christliche Sichtweise wiedergegeben wird, in dem immer wieder das Spenden von Geld angesprochen wird.

Das folgende Kapitel ist der Einfachheit gewidmet. Hier werden grundlegende Sichtweisen eines einfachen Lebens vermittelt, welche aber den Minimalisten unter uns nicht neu sein dürften. Hier findet sich aber auch wieder eine religiöse Färbung des Themas. Was philosophisch betrachtet ganz ok ist, aber nicht religiösen Menschen spätesten hier etwas auf den Zwirn gehen wird.

Das Kapitel über „Dienen“, womit das Helfen seiner Mitmenschen und Umwelt gemeint ist, habe ich noch gelesen. Dann aber habe ich das Buch weggelegt und die Lektüre beendet. Denn die folgenden Abschnitte befassen sich mit den Themen „Sicherheit, „Gemeinschaft“, „Familie“ und „Glauben“. Vielleicht mag es in diesen Texten auch noch interessante Ratschläge oder Sichtweisen geben. Aber diese sind für mein aktuelles Leben wenig relevant. Zudem vermute ich, dass das Buch noch religiöser wird, was mir bei diesem Thema auch nicht wirklich weiterhelfen würde.

Ich hatte mir von dem Buch versprochen, einige Tipps für ein normales, aber einfaches Leben zu bekommen. Gewünscht hätte ich mir vor allem praktische Anleitungen: Wie lagere ich mein Essen ohne Strom für einen Kühlschrank? Wie wasche ich ohne Waschmaschine meine Kleidung? Wie heize ich meine Wohnung ohne eine Heizung? Wie lebe ich ohne Smartphone, oder gar einem Telefon in der eigenen Wohnung? Mit welchen Mitteln kann ich meine Wohnung reinigen, ohne einen halben Drogeriemarkt leer zu kaufen?

Es gibt noch so viele Fragen, die ich den Amish stellen würde, wenn ich die Gelegenheit hätte. Aber diese praktischen Anleitungen fehlen in diesem Buch komplett. Vielmehr versucht es die Philosophie hinter einem einfachen Leben zu erklären. Das Mindset wenn man so will. Aber das bekomme ich in anderen Büchern auch ohne religiöse Färbung erklärt. Und sei es nur in „simplify your life“*. Das ist wirklich eine verspielte Chance des Buches.

Trotzdem würde ich jedem, der an einem einfachen Leben interessiert ist empfehlen, mal einen Blick in dieses Buch zu werfen. Und wer sich von den religiösen Anspielungen nicht abschrecken lässt, wird hier vor allem viel über die Psychologie eines einfachen Lebens lernen können!

Das Bücherregal ist wieder da!

by Roman Mager / unsplash.com

In den letzten Tagen habe ich mal wieder ein bisschen an an diesem Blog gearbeitet.

Vor allem freut es mich, dass endlich wieder sehr beliebter Teil dieser Seite online ist:

Das Bücherregal!

Der ein oder andere kann sich vielleicht erinnern, dass es dieses virtuelle Bücheregal bereits bis Anfang 2015 in meinem Blog zu finden gaben. Ich habe viele Mails bekommen, wo es den abgeblieben ist. Nun ist es wieder da!

Alle dort aufgeführten Bücher habe ich selbst gelesen und kann diese für den am Minimalismus interessierten Leser sehr empfehlen. Es finden sich dort aber auch Bücher aus verwandten Bereichen, deren Lektüre sehr zu empfehlen ist.

Ein eBook zum Blog

Daneben hatte ich bereits im letzten Newsletter erwähnt, dass ich mir Anfang des Jahres nochmal die Zeit genommen habe und die besten Texte dieses Blog in überarbeiteter Form in ein eBook gegossen habe.

Mir geht es nämlich öfter so, dass ich einen mir bisher unbekannten Blog finde und mir gerne die älteren Texte des Autors durchlesen möchte. Da die meisten ja ein Archiv haben, geht das irgendwie. Aber schön ist anders. Denn Blogs sind nicht wirklich darauf ausgelegt, die alten Beiträge nacheinander durchzulesen.

Zudem würde ich auch gerne die von mir regelmäßig gelesenen Blogger finanziell unterstützen. Leider sind die Wege dazu ziemlich begrenzt. Ich weiß aber auch, dass die Blogs, also das Hosting und die Domains, sowie die vielen kleinen Dinge drum herum, wie Kameras für Bilder und Videos oder Mikrofone für Podcasts einiges an Geld kosten. Teilweise auch monatlich. Deswegen klicke ich gerne mal auf Partnerlinks oder kaufe ihre Bücher. Einfach weil ich mittlerweile selbst weiß, dass verdammt viel Zeit für all die kostenlosen Texte, Videos und Podcasts draufgeht.

Lange Rede, kurzer Sinn: Wenn du ein wenig Zeit übrig hast und diesen Blog unterstützen magst, dann schau doch einfach mal in das eBook zum Blog rein. Anfang Mai wird das eBook aber auch bei allen anderen Shops für eBooks zu finden sein. Alle dort verwendeten Texte sind aber in ihrer ursprünglichen Form weiterhin hier im Blog über das Archiv kostenlos verfügbar.

Zum Schluss möchte ich mich nochmal bei Dir herzlich bedanken!

Einfach weil Du mir Deine Zeit und Aufmerksamkeit schenkst, indem Du meine Texte über den Minimalismus und einfaches Leben ließt, Kommentare schreibst oder auch den Minimalismus-Podcast hörst (der übrigens wieder regelmäßig erscheinen wird. Versprochen!). Ohne Dich als regelmäßigen Leser, wäre dieser Blog bestimmt nicht fünfeinhalb Jahre ein großer Teil meines Lebens. Vielen, vielen Dank für Deine Unterstützung dieses Projekts!

gelesen: „Digitale Depression – Wie neue Medien unser Glücksempfinden verändern“

Bei einem meiner letzten Besuche der örtlichen Bücherei viel mir in dem Regal der Neuerscheinungen das Buch „Digitale Depression – Wie neue Medien unser Glücksempfinden verändern“ von Sarah Diefenbach und Daniel Ullrich* auf. Und natürlich habe ich es direkt mitgenommen.

Das Thema Smartphonenutzung und auch das Internet als solches waren ja bereits öfter Themen dieses Blogs. Und das all die neuen Möglichkeiten die uns diese Technologien eröffnen nicht immer nur positiven Nutzen bringen dürften auch jedem bekannt sein. Grade deswegen fand ich das Thema des Buches sehr interessant.

Natürlich ist der Titel „Digitale Depression“ schon etwas reißerisch. Niemand bekommt allein durch die Nutzung neuer Medien und Technologien das, was man im klinischen Sinne eine Depression nennt. Es ist aber sehr wohl der Fall, dass diese Dinge nicht immer nur Glück in uns hervorrufen.

Ein Beispiel?

Nun… Jeder wird bemerkt haben, dass sich die Kommunikation in den letzten 20 Jahren stark beschleunigt hat. Beim normalen (Festnetz-)Telefon war alles noch sehr einfach. Nummer wählen (die man damals noch aus dem Kopf oder in einem kleinen Adressbuch hatte) und hoffen, dass der potentielle Gesprächspartner in der Nähe seines Telefons war und auch gewillt war, abzunehmen. Das Mobiltelefon machte es dann möglich, sein Telefon immer bei sich zu tragen. Die Ausrede „Ich war halt nicht Zuhause“ konnte nun nicht mehr verwendet werden. Die SMS erweiterte die sprachliche Kommunikation um einen weiteren Faktor, der bei dem heute üblichen WhatsApp mit den kleinen, blauen Gelesenbutton endet. Gerade dieser setzt uns permanent unter Druck, eine empfangene Nachricht, sei sie auch noch so unnütz, gleich beantworten zu müssen. Heute sind wir es (leider) gewohnt, dass sein Gegenüber binnen sehr kurzer Zeit zu antworten hat. Menschen, die trotz einer nachweißlich gelesenen Nachricht, keine Antwort verfassen, werden mir Missgunst überschüttet: „Warum hast du mir nicht geantwortet? Ich weiß doch, dass du meine Nachricht gelesen hast!!“ Es sollen schon ganze (Liebes-)Beziehungen durch diese zwei kleinen Häkchen in die Brüche gegangen sein.

Diese und viele weiter Beispiele listet dieses Buch auf. Es beschäftigt sich aber nur nicht mit der direkten Kommunikation untereinander, sondern auch mit unserem Verhalten in den sozialen Netzwerken. Immer wieder wird darauf eingegangen, in welche Empfindungen die Nutzung dieser Technologien mündet. Und genau deswegen mag ich dieses Buch so sehr.

Dieses Buch ist kein Ratgeber

Was dieses Buch nicht sein will, ist ein Ratgeber, wie mit all dem umzugehen ist. Durch die vielen Beispiele und Studien wird zwar klar, dass weniger, auch im Bereich der neuen Medien, wohl auch mehr ist. Aber konkrete Handlungsschritte werden nicht aufgezeigt. Der bedachte Leser wird sich diese aber ganz von selbst erschließen können. Denn eine pauschale Lösung der beschriebenen Probleme kann es nicht geben. Dafür sind wir Menschen, jeder mit seinen individuellen Bedürfnissen und Wünschen, einfach zu verschieden.

Alles in allem kann ich die Lektüre dieses Buches aber jedem, der sich schon mal über seine eigene Verhaltensweisen und Emotionen bei der Nutzung seines Smartphones oder der sozialen Medien gewundert hat, sehr empfehlen.

Warum ich wieder gedruckte Bücher lese

gedruckte BücherIn den Anfängen dieses Blogs hatte ich noch keinen eReader. Alles, was ich gelesen habe, fand den Weg als gedruckte Bücher zu mir. Aber als dann die eReader eines großen Internetkaufhauses erschwinglich wurden, griff ich auch zu und war begeistert. Dazu habe ich auch hier im Blog schon ein paar Zeilen schrieben.

Bis heute habe ich meinen eReader fast täglich in der Hand. Er ist leicht (im Vergleich zu dicken Büchern), nimmt keinen Platz weg (im Gegensatz zu den vielen Büchern im Bücherregal), ist einfach zu bedienen und eröffnet mir den Zugang zur Welt der Selfpublisher.

In der Vergangenheit sortierte ich viele meiner Bücher aus, weil ich diese durch eine digitale Version ersetzte. Heute besitze ich eigentlich nur noch die Bücher, zu denen es noch kein digitales Pendant gibt.

Aber meine Meinung hat sich in den letzten Monaten etwas gewandelt. Ich bin mittlerweile sogar schon einmal den umgekehrten Weg gegangen. Bücher, die ich nur digital erworben habe, wurden nochmals als gedruckte Version gekauft. Warum das?

Nun, digitale Bücher haben viele Vorteile. Aber es gibt auch Nachteile!

Markierungen und Notizen

Zum Beispiel sind Nachschlagewerke und Lehrbücher, in meinen Augen, nicht für’s digitale Lesen gemacht. Das Format eines eReader von nur 6 Zoll ist für die meisten Fachbücher zu klein. Dazu kommt, dass man auf den Geräten zwar Markierungen und Notizen einfügen kann. Aber diese lassen sich nicht so einfach wiederfinden.

Ich habe diverse Lehrbücher zu digitalen Themen als eBook und gedruckt gelesen und muss sagen, dass ich diese lieber als toten Baum in meinem Regal stehen habe. Es ist viel einfacher, ein Thema nachzuschlagen und die Kapitel durchzublättern. Vor allem, wenn man sich Markierungen und Notizen gemacht hat. Diese sind beim Überfliegen viel schneller auszumachen, als in einem digitalen Buch. Dort werden sie zwar in einer ordentlichen Liste angezeigt, aber die richtige Stelle zu finden, ist nicht wirklich einfach.

Übersicht und Orientierung

Daneben ist auch die allgemeine Übersicht und Orientierung in eBook schwer. Das wird am besten deutlich, wenn man sich mal vorstellt, einen Reiseführer nicht als gedrucktes Buch, sondern als eBook zu verwenden. Natürlich kann ich durch eine Suchfunktion schnell die entsprechende Stelle finden. Aber handlicher ist dann doch der klassische Reiseführer auf Papier. Genau wie das Kochbuch mit den vielen Rezepten in der gedruckten Version einfacher zu bedienen ist.

Sammlungen und Übersicht

Ein weiteres Problem mit eBooks tritt auf, wenn man zu viele davon besitzt. Ich wollte vor ein paar Tagen einfach mal schauen, was ich so für Bücher zum Thema Minimalismus angesammelt habe. Aber die einzige Möglichkeit, mir einen Überblick zu verschaffen war es, alle meine 600 digitalen Bücher durchzugehen und jedes Cover zu scannen.
In einem Bücherregel kann ich mir einfach die Buchrücken anschauen und habe schnell einen Überblick.

Wertigkeit der digitaler und gedruckter Bücher

Ich denke auch, dass der Wert eines gedruckten Buches für mich höher ist, als der eines digitalen Bandes. Damit meine ich nicht den materiellen Wert. Viel mehr geht es mir um den Wert der Informationen (oder den Unterhaltungswert bei Romanen). Unter den 600 Büchern meiner, in der Cloud gespeicherten Bücher, ist bestimmt mehr als ein Drittel der Bücher totaler Mist. Dazu kommen noch viele Bücher, die ich gar nicht gelesen habe. Ich weiß aber auch nicht mehr wirklich, welche Bücher ich gelesen habe und welche nicht. Das sieht man nicht. Auch fanden viele kostenlose eBooks den Weg in diese Sammlung, einfach nur aus dem Grund, weil ich ja vielleicht irgendwann mal an diesem Thema interessiert sein könnte.

Wie der erfahrene Minimalist nun sicher erkennt, sind diese Verhaltens- und Denkweisen genau die Gleichen, wie sie auch bei dem physischen Zeug in unserer Wohnung ablaufen. Mit dem Unterschied, dass wir dort schon Übung im Umgang damit haben. Wir wissen, wie wir uns von Dingen trennen, die unsere Wohnung verstopfen, zumüllen und einfach überflüssig sind. Aber bei den digitalen Büchern ist es so schön einfach. Aus den Augen aus dem Sinn.

Auf meinem Kindle befinden sich max. 3 Bücher, in denen ich grade lese. Alle anderen liegen in der Cloud. Und sich somit nicht sichtbar. Sie nehmen auch keinen (Speicher-)Platz weg. Einmal gekauft oder hochgeladen sind sie verschwunden, sobald ich diese vom eReader lösche. Aber sie sind weiterhin da. Auch in meinem Kopf.

Was tun?

Erstmal habe ich meinen digitalen Bücherschrank ausgemistet. Erworbene Bücher lassen sich über die Kindle-Webseite löschen. Leider ist dies verdammt umständlich und zeitaufwendig.
Es ist aber ein anderes Gefühl, als wenn ich meine gedruckten Bücher los werde. Anders als bei Videos oder Computerspielen habe ich hier das Gefühl, wirklich etwas loszulassen, was ich nicht so einfach wieder bekommen könnte. Irgendwie komisch, weil ich weiß, dass das nicht der Fall ist.

Daneben kaufe ich nun viele Bücher wieder in gedruckter Form. Was hauptsächlich daran liegt, dass ich viele Sach- und Fachbücher lese.

Schwierig wird es aber, wenn ich mich entscheiden muss. Aktuell lese ich ein Buch, dass ich über die Kindle-Flatrate, welche ich mir alle paar Monate mal für einen Monat gönne, umsonst lesen kann. Es ist aber ein Buch, mit dem ich gerne arbeiten würde. Also Anmerkungen und Notizen machen und vermutlich auch öfters reinschauen möchte. Gedruckt kostet das Buch aber 15€, gebraucht ist es wegen dem Versand sogar teuerer. Ein Dilemma…

Hast du auch schon solche Erfahrungen gemacht? Zurück zum Analogen? Oder siehst du keine Probleme beim digitalen Lesen?

Buch: „Die Weite fühlen“ von Pia Solèr

Lange habe ich kein dediziertes Buch mehr zum Minimalismus gelesen. Zu oft schon habe ich das Gleiche nur anders verpackt gelesen.
Umso erfrischender war „Die Weite fühlen“ von Pia Solèr. Es handelt sich nicht um ein Buch über Minimalismus, sondern um die „Aufzeichnungen einer Hirtin“, so auch der Untertitel. Kein Roman, aber auch kein Sachbuch.

Die Autorin beschreibt in kurzen Absätzen Geschichten ihres Lebens als Hirtin in der Schweiz. Auch wenn nicht bis ins kleinste Detail beschrieben wird, wie ihr Leben, vor allem das Materielle, aussieht, so bekommt man bei der Lektüre doch einen guten Überblick, über all die „Entbehrungen“, die ihr Leben als Hirtin mit sich bringen.
Dabei kam in mir ein ums andere Mal ein leichtes Gefühl von Wehmut auf. Es ist das gleiche Gefühl, wie wenn ich über die Tiny Houses nachdenke: Würde ich gerne mal erleben und schauen, wie sich solch ein Leben anfühlt. Aber so einfach ist das nun mal alles nicht.

Deswegen bin ich um diese Aufzeichnungen sehr dankbar, denn sie vermitteln mir ein Gefühl. Und das ist viel mehr wert, als jede sachliche Beschreibung.
Ein sehr zu empfehlendes, kleines Büchlein.

Wer das Buch haben will, kann mir eine kleine Mail mit seiner Adresse schicken. So bin ich es wieder los und jemand freut sich vielleicht über das Buch…

Über das Lesen

Buch auf Tisch

by Martin Fisch / flickr.com

Vor einigen Wochen dachte ich noch, dass ich eine Lese- und Rechtschreibschwäche hätte. Dies beeinträchtigte mein Leseleben seitdem ich denken kann. In der Schule war das Lesen für mich immer ein Graus und ich quälte mich durch die zu bearbeitende Literatur.

Heute hätte ich es vermutlich leichter. Das Internet in der heutigen Form gab es nicht und damit auch nicht hunderte Zusammenfassungen. Hörbücher kamen ebenso erst zum Ende meiner Schullaufbahn auf. Diese veränderten meine Lesegewohnheiten.

Wenn ich zuvor ab und an auch mal neben der Schule ein Buch lesen wollte, musste es mich wirklich interessieren. „Die Elenden“ von Viktor Hugo, „Der Fänger im Roggen“ von Salinger oder „Nachttrümmer“ von Matthias Triebel.

Das Lesen von Sachbüchern fiel mir schon immer leichter. Keine großen Umschweifungen, sondern nackte Fakten, je klarer desto besser. Das konnte meine Aufmerksamkeit besser lenken.
Dies ist bis heute geblieben. Die meisten Bücher, die ich wirklich lese, sind Sach- und Fachbücher. Daneben haben aber Hörbücher meine Lesewelt erobert. Wie ich bereits als Kind merkte, bin ich ein eher auditiver Mensch und deswegen kann ich dem gesprochenen Wort besser folgen, als dem Geschriebenen.

Dazu wurden vor einigen Jahren die digitalen Buchlesegeräte endlich erschwinglich. Mit dem Spagat zwischen den beiden Welten habe ich mich ja hier im Blog bereits befasst. Ich sehe diesen Streit sehr undogmatisch: Wenn ich ein Buch aus der Bücherei bekomme, dann lese ich es gedruckt. Ist es als Datei vorhanden, lese ich es auch gerne auf einem eReader.
Tablets eignen sich für mich eigentlich nicht zum Lesen. Mich stört, dass diese Geräte sehr stark strahlen und grade in dunklen Umgebungen meist noch zu hell sind. Und natürlich spielen alle Geräte sehr stark.

Lesematerial bekomme ich hauptsächlich aus den vier Büchereien, in denen ich Mitglied bin. Diese führen auch digitale Bücher. Aber auch selbst verlegte Bücher kaufe ich gerne in den entsprechenden Stores und unterstütze so viele kleine Indi-Autoren.

Lesen ist heute, trotz meiner vermeintlichen Schwäche, eines meiner liebsten Freizeitbeschäftigungen. Überall steht das Wissen der Welt in Büchern und da ich sehr wissbegierig bin, möchte ich so viel Wissen wie möglich, welches meine Interessenbereiche betrifft, aufsaugen.
Belletristik höre ich fast ausschließlich. Dazu eignet sich das Pendeln zur Arbeit, die Hausarbeit oder das Wandern sehr gut. So bekomme ich schon mal in der Woche zwei Hörbücher, mit einem Umfang von 6 CDs, „gelesen“. Gerne höre ich aber auch ungekürzte Fassungen, zuletzt „Die Arena“ von Stephan King. Diese Lesung hatte 41 Stunden Laufzeit.

Ich schaue zwar gerne mal eine TV-Serie oder Filme, auch spiele ich gerne mal Videospiele. Aber das Lesen kann all dies ohne Probleme verdrängen. Es macht fast süchtig, immer wieder neue Bücher zu neuen Themen zu finden und so wird die imaginäre Leseliste immer länger. Eine Auswahl zu treffen, tue ich mich immer wieder schwer, aber ich denke, dass dies für das Lesevergnügen sehr wichtig ist, denn sonst läuft man nur diese Liste hinterher und kann sich auf die einzelnen Bücher gar nicht richtig einlassen. Dies ist aber eine wichtige Voraussetzung für das Lesen. Wobei ich mich auch nicht sträube, ein (inhaltlich oder stilistisch) schlechtes Buch, nach einigen Seiten wegzulegen.

Das Lesen ist für mich eine entschleunigte Beschäftigung, die, anders als das Fernsehen, das Gehirn zum Denken anregt und Ideen und Kreativität fördert. Zudem ist es eine der einfachsten Unterhaltungsarten, es verbraucht (bei geliehenen Büchern) sehr wenig Ressourcen, ist im Grunde für jeden erschwinglich und kann Menschen zusammenbringen. Einfach schön.

Wie ließt Ihr? Was ließt Ihr? Und wo? Oder mögt Ihr Bücher so gar nicht?

Danke & Minimalismus-Stammtisch NRW/Ruhrgebiet

Vielen Dank an alle, die an meiner kleinen Umfrage aus dem letzten Post teilgenommen haben. Ein bisschen überrascht war ich schon, dass Ausmisttipps immer noch so gefragt sind. Ich dachte, dass das Thema im Grunde abgefrühstückt wäre. Aber so werde ich sicherlich mal wieder den ein oder anderen Artikel zum Thema verfassen.

Daneben erreichte mich in der letzten Woche die Frage nach empfehlenswerten Büchern zum Thema „Minimalismus“. Diese habe ich bereits Anfang 2013 im Bücherregal zusammengefasst. Dieses habe ich mal wieder auf den aktuellen Stand gebracht und ach ein bisschen bebildert.

Ich möchte die Gelegenheit nochmals nutzen um auf den ersten Minimalismus-Stammtisch NRW/Ruhrgebiet hinweisen. Dieser findet am Samstag, den 16. August 2014, um 15 Uhr im Unperfekthaus in Essen statt. Jeder ist herzlich eingeladen zu kommen.
Da ich nicht genau weiß, wo wir am Samstag sitzen werden wäre es sinnvoll, mir auf Twitter zu folgen und am Samstag gegen 15 Uhr nochmals zu schauen, wo wir genau sitzen. Das werde ich dann dort bekannt geben.
Ich freu mich jedenfalls auf Samstag! Bis dahin…

Ist es mir meine Zeit wert?

Eine meine größten Baustellen und das schon über Jahre ist meine Überforderung, was den allgemeinen Medienkonsum angeht. Dies habe ich auch im Blog immer wieder beschrieben. Ich weiß oft nicht wirklich, wo mir der Kopf steht, weil all die Medien einfach zu viel werden. Gerne würde ich alles Lesen, Sehen oder Hören, was mich interessiert. Und das ist eine ganze Menge.
Schon oft habe ich mich an Lösungen versucht, bin dann aber doch immer wieder gescheitert. Mit der Zeit wuchsen die (Warte-)Listen immer weiter an. Und trotzdem bin ich weiterhin auf der Suche nach Abhilfe.

Seit einiger Zeit versuche ich, mir nicht immer wieder neue Sachen zu kaufen, sondern erst die zu »verbrauchen«, die ich besitze. Das ist leichter gesagt als getan, denn dass was ich besitze, hat irgendwie seinen Reiz verloren. Komisch eigentlich.
Aber dann kam ich bei der Betrachtung meines Bücherregals und den vielleicht 10 ungelesenen Büchern auf einen Gedanken:
Ich fragte mich, warum diese Bücher hier stehen, ich sie aber doch nicht lese. Und dann viel es mir auf. Die Zeit, die ich in das Lesen der Bücher investieren müsste, ist mir einfach zu schade. Das liegt vermutlich daran, dass die Themen der Bücher mich im Moment nicht ansprechen. Ich weiß aber auch, dass wenn die Themen wieder aktuell werden, ich mich vermutlich nach neuen Büchern umsehen würde. Demnach können die Bücher weg.

Das Gleiche fiel mir schon des öfteren bei Computerspielen auf. Es gibt Spiele, die fesseln mich und ich spiele diese verdammt lange. Es gibt aber auch welche, auf die ich nach einer Stunde keine Lust mehr habe. Ich habe es angespielt, habe mir eine Meinung gebildet und gut is. Meine Neugier darauf ist befriedigt und ich kann mich dem nächsten Spiel widmen.

Vielleicht ist das die Lösung: Vielleicht sollte ich mich intensiv vor einer Anschaffung mit der Frage beschäftigen, ob mich das Buch, das Spiel, der Film wirklich interessiert und mir die entscheidende Frage stellen: Ist mir das Produkt meine kostbare Lebenszeit wert?
Falls ja, ist alles gut. Wenn nicht, muss ich das Buch, das Video oder Spiel auch nicht kaufen, leihen und konsumieren.

Ich bin gespannt, wie weit ich mit dieser Erkenntnis dieses Mal komme…
Kennt Ihr das Problem? Wollt Ihr auch mehr, als Ihr Zeit habt? Oder habt Ihr andere Auswahlkriterien oder -techniken? Diese würden mich sehr interessieren!