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Rückblick und Ausblick 10/11

Im letzten Monat war ich leider viel zu abgelenkt. Dafür habe ich es geschafft, bis auf drei Ausnahmen, kein FastFood zu verspeisen. Ausnahme Eins war eine Krakauer auf dem Trödel, bei der mir erst zwei Tage später auffiel, dass ich diese eigentlich gar nicht hatte Essen “wollen”. Ausnahme Zwei war ein Heißhunger auf Kroketten und Nummer Drei ein Fischteller mit Pommes am Norddeich (Muss man bei einem Tag am Meer auch Fisch essen??). Leider führte diese Challenge nicht zu dem erhofften Verzehr von mehr Gutem, jedoch zu einer Abneigung schon Schlechtem. Hat schon mal jemand beim Pommes essen auf den Geschmack geachtet?? Schmeckt widerlich nach Fritteusenfett und sonst nix. Da bleib ich doch lieber bei den selbstgemachten Pommes. Kartoffeln, Olivenöl, Gewürze und nen Backofen. Fertig.

Für diesen Monat bin ich mir nicht wirklich schlüssig, was ich anstellen möchte. Habe überlegt, einen Monat lang nichts außer Lebensmittel zu kaufen, was aber heute schon an einem Shampoo gescheitert wäre. Außerdem verlassen mich grade alle meine Hosen und diese müssten wirklich aufgestockt werden. Für diese Idee brauche ich also wohl noch etwas Übung. Deshalb werde ich meine für den November geplante Challenge antretet: einen Monat nichts in einem großen Onlinekaufhaus bzw. besser gesagt, überhaupt nichts Online kaufen. Es gilt, wenn Geld ausgeben, dann damit auch die lokale Wirtschaft zu fördern. Vermutlich einfach, aber man weiß ja nie.

Außerdem bin ich auf der Suche nach einer Wohnung, die näher an meiner Arbeit liegt. Tut nicht nur der Umwelt gut, wenn ich nicht mehr den ganzen Sprit verbrauche. Leider ist es als minimalistische Person nicht grade einfach, eine kleine Wohnung zu finden. Denn von außen wirkt es als kleinlich und geizig, sich keine größere, sondern eine kleinere Wohnung zu suchen. Schade, dass der Wohnungsmarkt auch nicht allzu viel minimalistisches hergibt. Außerdem gilt es die letzten Schränke auszumisten und vieles zu entsorgen. Mein Ziel sind 5 Umzugskisten. Eine Odyssee beginnt…

zwei Fragen (2)

Wie genau füllt man die freigewordene Zeit?

Eigentlich doch eine sehr einfache Frage. Mit allem, was man gerne tut. Aber ich finde es gar nicht so einfach herauszufinden, was man gerne tut. Streicht man nämlich einmal alles von der Liste was irgendwie mit Konsum zu tun hat, stellt man fest, dass eine ganze Menge Dinge wegfallen. Darunter würde ganz penibel gesehen auch sämtliche Bücher, Filme und Musik oder eine Autofahrt fallen. Aber so eng möchte ich dies Sache auch nicht sehen.

Mir geht es vielmehr darum mich weniger von außen in der Wahl meiner Freizeitgestaltung beeinflussen zu lassen. Nur zu oft frage ich mich, ob dass, was ich grade tue auch sinnvoll ist und ob ich die Zeit nicht mit etwas sinnvollerem füllen könnten. Als sinnvoll sah ich aber leider auch, eine Liste abzuarbeiten, Bücher zu lesen, die ungelesen seit Jahren im Regal standen oder Filme zu schauen, die ich bei einem Besuch der Bücherei als sehenswert erachtet hatte. Aber sehe ich mir diese Sachen an, stelle ich fest, dass ich weniger durch meine eigenen Wünsche als vielmehr von außen dazu gedrängt wurde, diese „Werke“ zu konsumieren. Und so widmete ich mich, vielleicht aus Bequemlichkeit,  vielen anderen Dingen nicht.

Aber womit sollte ich mich denn nun beschäftigen? Nach langen Überlegungen habe ich für mich folgende Aspekte  gefunden:

  • Bildung: Ich liebe es, mir neues Wissen anzueignen und mich in ein Thema zu verbeißen. Dabei interessiert ich auch (fast) alles und Büchereien, grade Universitätsbibliotheken, sind für mich interessanter als alle Shoppingtempel und Filmchen zusammen.
  • Achtsamkeit: Achtsamkeit scheint mir in dieser Zeit ein sehr gutes und wirkungsvolles Mittel gegen die Komplexität und der daraus resultierenden Zerstreuung zu sein. Viel zu oft habe ich den inneren Autopilot eingeschaltet und bin in Gedanken schon wieder bei der nächsten Sache. Dabei entsteht in mir ein schlechtes Gefühl.
  • Natur: Als Kind habe ich Menschen nicht verstanden, die zu Fuß lange Wege hinter sich brachten und das sogar zum Spaß taten. Mittlerweile liebe ich es Wälder, Seen und Berge zu erwandern und so in dieser hektischen Welt zur Ruhe zu kommen.
  • Ernährung: Auch wenn ich noch viel zu oft am Ziel vorbeischieße, so wurde das Thema Ernährung in den letzten Jahren für mich immer wichtiger und gab auch den Anstoß für meinen Lebenswandel der letzten zwei Jahre. Dabei bin ich definitiv kein leidenschaftlicher Essen. Mir schmecken zu viele Dinge nicht und vieles kenne ich noch nicht einmal. Aber damit räume ich ebenfalls langsam auf. (Und jetz‘ erst recht.)
  • Sport: Eigentlich sollte es selbstverständlich sein. Durch unsere Lebensweise müssten die meisten sich viel mehr bewegen, mich eingeschlossen. Es reicht wohl nicht, sich einfach nur so oft wie möglich durch eigene Körperkraft fortzubewegen, denn so bleiben viele Muskelgruppen unerreicht. Ich bin immer noch auf der Suche nach einem geeigneten Mix für mich.
  • soziale Kontakte: Wir Menschen sind soziale Wesen, der eine mehr, der andere weniger. Aber alleine kommen wir nur sehr bedingt in dieser Gesellschaft klar. Das Internet ersetzt zunehmend den reellen Kontakt oder lässt ihn zumindest verflachen. Hier gilt es für mich die alten Pfade wieder frei zu machen und so neu zu entdecken. Dazu gehört natürlich die Familie genauso wie Freunde und die sonstigen, meist nur flüchtigen Kontakte.
  • Arbeit: Verstanden als sinnvolle Tätigkeit, die das Leben abrundet, aber nicht definieren und dominieren sollte. Jedoch auch Broterwerb und der größte Zeitaufwand.
  • Kultur: Um das Leben abzurunden, in Kontakt mit anderen Mensch zu treten und dem eigenen Geist Ausdruck zu verleihen, um so andere und sich selbst besser kennenzulernen sowie die eigne und fremde Kulturen zu versehen und schätzen zu lernen.

Diese Punkte für mich herauszuarbeiten brachte mir viel Klarheit und zeigt mir einen anderen, aber dennoch schönen Weg vor. Jetzt geht’s an die Umsetzung!

 

Rückblick und Ausblick 09/11

Der Monat September endet. Schön ist’s grade. Der Stress verfliegt und der Oktober beginnt mit ein paar freien Tagen. Herrlich.

Die letzte Monatsaufgabe (einen Monat Windows nutzen) ist kläglich gescheitert, aber brachte die Einsicht, die ich mir erhoffte, um in Zukunft die Entscheidung eines Computersystems zu erleichtern. Blöd nur, dass dies mit so viel Stress verbunden war.

Und wie geht’s nun weiter? Hm… Ein kurzer Blick auf meine kleine Projektliste. Entschieden:

Ich werde diesen Monat versuchen, kein Fastfood zu essen. Und das ist für mich eine verdammt schwierige Aufgabe!

Allerdings gilt es natürlich erst einmal zu definieren, was genau Fastfood ist. Einig bin ich mit mir selbst dabei nicht so wirklich geworden. Zählt beispielsweise ein Schicken-Käse-Croissant vom Bäcker dazu? Ich weiß es nicht. Aber in Anbetracht der Tatsache, dass die diesen Monat vier Mal auf dieses Gebäck angewiesen bin, zähle ich es mal nicht dazu.

Im Grunde sehe ich alles als Fastfood, was in der Mittagspause, ohne großen Aufwand von Dritten herstellt werden kann, dabei viel Fett und wenig „gesundes“ an sich hat. Also Pizza, China- und Dönermannfutter, panierte Schnitzel oder Bratwürstchen im Brötchen, aber auch süße Teilchen vom Bäcker und all der andere, leider leckere Rest, denn man bei einem Sparziergang durch eine der vielen Fußgängerzonen dieser Republik kaufen und essen kann.

Eine kleine Hintertür möchte ich mir aber offen lassen: Wenn ich dieses Essen selbst hergestellt habe, werde ich es nicht dazu zählen. Beispielsweise, wenn ich bei einer Pizza den Teig selbst hergestellt, den Käse gerieben und alles zusammengebaut und gebacken habe.

Glücklicherweise kann ich die nächste Woche dazu nutzen, mal ein paar neue Rezepte auszuprobieren und mir zu überlegen, wie ich das alles bei der Arbeit auf die Reihe bekommen soll. Denn auf der anderen Straßenseite gibt es zu viele schnelle Verlockungen, denen ich wieder widerstehen möchte. Bin gespannt, wie lange ich dieses vorhaben durchhalten werde!

Bio-Tiefkühlpizza

Heute wurde ich beim Einkaufen positiv überrascht. Eine Supermarktkette bei der ich in letzter Zeit regelmäßig einkaufe, hat ihr Bio-Sortiment erweitert. Für fast 2,40 Euro bietet der Markt nun Bio-Tiefkühlpizza an.

Eigentlich meide ich Tiefkühlessen und erst recht Tiefkühl-FastfoodK so gut es geht. Und Pizza mache ich am liebsten selbst. Doch in diesem Fall habe ich mal eine „journalistische“ Ausnahmen gemacht und eine Pizza „Salami-Rucola mit Calabrese Salami, Granda Padano und Rucola“ mitgenommen. Aber um ehrlich zu sein, musste ich erst mal das Internet Bemühen um herauszufinden, was das alles ist:

  • – Calabrese Salami ist eine Salami, welche ähnlich wie Napoli ist, jedoch schärfer gewürzt ist.
  • – Granda Padano ist ein Extrahartkäse aus der Poebene, was laut Wikipedia wohl ein Tiefland im Norden Italiens sein soll. (Fairerweise muss man hier noch hinzufügen, dass als Käse hauptsächlich Mozzarella verwendet wurde, wie die Zutatenliste verrät.)
  • – Und Rucola ist ein Salatgewächs, welches hier in Deutschland wohl Rauke genannt wird.

Experimentierfreudig bin ich beim Essen zugegebenermaßen weniger. Aber todesmutig habe ich die Pizza eben in meinen Ofen geschmissen, 15 Minuten gewartet und dann verspeist. Ich muss zugeben, die Pizza war sehr lecker(, für mich aber etwas gewöhnungsbedürftig, was wohl an dem Mozzarella lag). Neben der Pizza hat mich noch überrascht, dass der gleiche Supermarkt nun auch Bio-Wiener verkauft. Und das sogar zu einen annehmbaren Preis. Wie diese jedoch schmecken habe ich noch nicht getestet…

Süßes

Vor zwei Wochen habe ich aufgehört „Zuckerwasser“ zu trinken. Bis auf zwei Ausnahmen (in sozialen Kontexten) ist es auch dabei geblieben. Und ich muss sagen, dass es weit weniger schlimm ist, als ich es dachte. Zwei Energy-Dosen stehen schon seit zwei Wochen im Kühlschrank und reizen auch kaum mehr.

Grundsätzlich finde ich diese Art, sich an um- oder neu zu gewöhnen eine tolle Sache. Frühe habe ich immer alles auf einmal probiert, was mich wiederum nach einer gewissen Zeit überfordert hat. Und so habe ich meine Vorhaben meist schnell wieder über den Haufen geworfen.

Aber wenn ich mich nur auf eine Sache konzentriert, dann ist es weit weniger schlimm. Außerdem habe ich mehr Zeit, mich mit der einen Sache zu beschäftigen und nach Bewältigungsstrategien und Hilfen zu suchen. Und ich kann sich genaue Gedanken machen, was ich als nächstes angehen möchte. Eine kleine Liste existiert schon.

Grund genug für mich also langsam einen Schritt weiter zu gehen. Als nächstes werde auf Süßigkeiten verzichten, (was im Büroalltag schon mal sehr schwer ist).

Die Grundidee dazu ist einfach: Neben der Tatsache, dass übermäßiger Konsum von stark Zuckerhaltigen Lebensmitteln keine gute Gesundheit zulässt, gab es in meinem Leben eine Zeit, in der ich über sehr lange keine Süßigkeiten gegessen habe. Nicht, weil ich krampfhaft versucht hätte die entsprechenden Abteilungen in den Supermärkten zu meiden, sondern weil ich irgendwie „entwöhnt“ war. Aber wie das so ist, irgendwann brach der Damm und ich kaufte auch wieder Süßes.

Nachdem ich aber vor zwei Wochen aufgehört hatte Zuckerwasser zu konsumieren, flüchtete ich mich irgendwie in Schokolade und anderen Naschereien. Wohl fühlte ich mich dabei aber nicht.

Deshalb beschloss ich in der letzten Woche, es einen Monat ohne Süßes zu versuchen. Seit Sonntag habe ich nichts mehr angerührt, was man in den einschlägigen Abteilungen kaufen kann. Darunter zähle ich neben den vielen Schokoladenvarianten auch Chips, Weingummi und all die anderen Leckereien. Einzig und allein mein „Topping“ für meinen allmorgendlichen Müsli, was im Moment eine Hand voll Dinkel-Hafer-Flocken ist, möchte ich mir nicht nehmen lassen.

Ich weiß, dass dies weitaus schwieriger wird als die Sache mit den Getränken. Aber ich bin Willens und fest entschlossen das durchzuziehen. Drückt mir die Daumen.

Zuckerwasser

Irgendwie konnte ich gestern nicht einschlafen. Und nach einer Weile habe ich mir dann einfach mal das Buch „Simpler“ von Matt Mederio geschnappt und ein wenig virtuell in seinem Werk geblättert.
Hängen geblieben bin ich bei dem Kapitel „Drink“. Auf dem anderthalb Seiten langen Kapitel stellt er seine Idee vom Trinken dar, die er mit den Worten „Water. Tea. Coffee.“ zusammenfasst. Ein sehr gutes und einfaches Konzept, wie ich finde. Vor allem, weil ich in den letzten Tagen einfach zu viel von dem ganzen Zuckerwasser, darunter diverse Sorten Energydrinks, Cola und Kräuterlimonaden. Und um ehrlich zu sein: Ich kann diese Getränke nicht mehr sehen.
Deshalb hab ich noch vor 0:00 Uhr die letzte Flasche der Kräuterlimo geleert und werde die nächsten 4 Wochen versuchen, ohne Zuckerwasser in jeglicher Form auszukommen. Darunter will ich auch sämtliche anderen Getränke zählen, die nicht Wasser oder Tee sind. Kaffee ist für mich kein Thema, da kein Kaffeemensch bin.
Ich bin gespannt, wie lange ich es durchhalten werde, vor allem, da ich noch zwei Dosen „Energie“ im Kühlschrank habe. Schauen wir mal…