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Warum ich wieder gedruckte Bücher lese

gedruckte BücherIn den Anfängen dieses Blogs hatte ich noch keinen eReader. Alles, was ich gelesen habe, fand den Weg als gedruckte Bücher zu mir. Aber als dann die eReader eines großen Internetkaufhauses erschwinglich wurden, griff ich auch zu und war begeistert. Dazu habe ich auch hier im Blog schon ein paar Zeilen schrieben.

Bis heute habe ich meinen eReader fast täglich in der Hand. Er ist leicht (im Vergleich zu dicken Büchern), nimmt keinen Platz weg (im Gegensatz zu den vielen Büchern im Bücherregal), ist einfach zu bedienen und eröffnet mir den Zugang zur Welt der Selfpublisher.

In der Vergangenheit sortierte ich viele meiner Bücher aus, weil ich diese durch eine digitale Version ersetzte. Heute besitze ich eigentlich nur noch die Bücher, zu denen es noch kein digitales Pendant gibt.

Aber meine Meinung hat sich in den letzten Monaten etwas gewandelt. Ich bin mittlerweile sogar schon einmal den umgekehrten Weg gegangen. Bücher, die ich nur digital erworben habe, wurden nochmals als gedruckte Version gekauft. Warum das?

Nun, digitale Bücher haben viele Vorteile. Aber es gibt auch Nachteile!

Markierungen und Notizen

Zum Beispiel sind Nachschlagewerke und Lehrbücher, in meinen Augen, nicht für’s digitale Lesen gemacht. Das Format eines eReader von nur 6 Zoll ist für die meisten Fachbücher zu klein. Dazu kommt, dass man auf den Geräten zwar Markierungen und Notizen einfügen kann. Aber diese lassen sich nicht so einfach wiederfinden.

Ich habe diverse Lehrbücher zu digitalen Themen als eBook und gedruckt gelesen und muss sagen, dass ich diese lieber als toten Baum in meinem Regal stehen habe. Es ist viel einfacher, ein Thema nachzuschlagen und die Kapitel durchzublättern. Vor allem, wenn man sich Markierungen und Notizen gemacht hat. Diese sind beim Überfliegen viel schneller auszumachen, als in einem digitalen Buch. Dort werden sie zwar in einer ordentlichen Liste angezeigt, aber die richtige Stelle zu finden, ist nicht wirklich einfach.

Übersicht und Orientierung

Daneben ist auch die allgemeine Übersicht und Orientierung in eBook schwer. Das wird am besten deutlich, wenn man sich mal vorstellt, einen Reiseführer nicht als gedrucktes Buch, sondern als eBook zu verwenden. Natürlich kann ich durch eine Suchfunktion schnell die entsprechende Stelle finden. Aber handlicher ist dann doch der klassische Reiseführer auf Papier. Genau wie das Kochbuch mit den vielen Rezepten in der gedruckten Version einfacher zu bedienen ist.

Sammlungen und Übersicht

Ein weiteres Problem mit eBooks tritt auf, wenn man zu viele davon besitzt. Ich wollte vor ein paar Tagen einfach mal schauen, was ich so für Bücher zum Thema Minimalismus angesammelt habe. Aber die einzige Möglichkeit, mir einen Überblick zu verschaffen war es, alle meine 600 digitalen Bücher durchzugehen und jedes Cover zu scannen.
In einem Bücherregel kann ich mir einfach die Buchrücken anschauen und habe schnell einen Überblick.

Wertigkeit der digitaler und gedruckter Bücher

Ich denke auch, dass der Wert eines gedruckten Buches für mich höher ist, als der eines digitalen Bandes. Damit meine ich nicht den materiellen Wert. Viel mehr geht es mir um den Wert der Informationen (oder den Unterhaltungswert bei Romanen). Unter den 600 Büchern meiner, in der Cloud gespeicherten Bücher, ist bestimmt mehr als ein Drittel der Bücher totaler Mist. Dazu kommen noch viele Bücher, die ich gar nicht gelesen habe. Ich weiß aber auch nicht mehr wirklich, welche Bücher ich gelesen habe und welche nicht. Das sieht man nicht. Auch fanden viele kostenlose eBooks den Weg in diese Sammlung, einfach nur aus dem Grund, weil ich ja vielleicht irgendwann mal an diesem Thema interessiert sein könnte.

Wie der erfahrene Minimalist nun sicher erkennt, sind diese Verhaltens- und Denkweisen genau die Gleichen, wie sie auch bei dem physischen Zeug in unserer Wohnung ablaufen. Mit dem Unterschied, dass wir dort schon Übung im Umgang damit haben. Wir wissen, wie wir uns von Dingen trennen, die unsere Wohnung verstopfen, zumüllen und einfach überflüssig sind. Aber bei den digitalen Büchern ist es so schön einfach. Aus den Augen aus dem Sinn.

Auf meinem Kindle befinden sich max. 3 Bücher, in denen ich grade lese. Alle anderen liegen in der Cloud. Und sich somit nicht sichtbar. Sie nehmen auch keinen (Speicher-)Platz weg. Einmal gekauft oder hochgeladen sind sie verschwunden, sobald ich diese vom eReader lösche. Aber sie sind weiterhin da. Auch in meinem Kopf.

Was tun?

Erstmal habe ich meinen digitalen Bücherschrank ausgemistet. Erworbene Bücher lassen sich über die Kindle-Webseite löschen. Leider ist dies verdammt umständlich und zeitaufwendig.
Es ist aber ein anderes Gefühl, als wenn ich meine gedruckten Bücher los werde. Anders als bei Videos oder Computerspielen habe ich hier das Gefühl, wirklich etwas loszulassen, was ich nicht so einfach wieder bekommen könnte. Irgendwie komisch, weil ich weiß, dass das nicht der Fall ist.

Daneben kaufe ich nun viele Bücher wieder in gedruckter Form. Was hauptsächlich daran liegt, dass ich viele Sach- und Fachbücher lese.

Schwierig wird es aber, wenn ich mich entscheiden muss. Aktuell lese ich ein Buch, dass ich über die Kindle-Flatrate, welche ich mir alle paar Monate mal für einen Monat gönne, umsonst lesen kann. Es ist aber ein Buch, mit dem ich gerne arbeiten würde. Also Anmerkungen und Notizen machen und vermutlich auch öfters reinschauen möchte. Gedruckt kostet das Buch aber 15€, gebraucht ist es wegen dem Versand sogar teuerer. Ein Dilemma…

Hast du auch schon solche Erfahrungen gemacht? Zurück zum Analogen? Oder siehst du keine Probleme beim digitalen Lesen?

Warum ich ein einfaches Leben führe

Villa am MeerAm 05. April postete ich auf meiner Facebook-Seite den Link zu einem Artikel von Marco, bei dem es darum gibt, warum er sich nicht vorstellen kann, Immobilien zu besitzen. Eine Leserin kommentierte diese Facebook-Post wie folgt:

„Dafür besitzen die Superreichen Trendmacher um so mehr Villen am Meer
und lachen über freiwillig Besitzlosen.“

Irgendwie wusste ich nicht, wie ich auf diesen Kommentar in ein paar kurzen Sätzen antworten sollte. Marco stellte sich dieser Aussage und schrieb darüber in seinem letzten Blogbeitrag.

Ich dachte auch noch lange über diesen Kommentar und den Artikel nach. Was für mich an diesem Kommentar heraussticht, ist die ein gewisser Neid, der in der Aussage mitschwingt. Dabei ist dieser, wenn man freiwillig ein einfaches Leben lebt, absolut fehl am Platze.

Ich persönlich Leben das einfache Leben freiwillig!

Es zwingt mich niemand, mein Geld nur für Dinge auszugeben, die mir wichtig sind. Ebenso zwingt mich niemand, in einer kleinen Wohnung im Ruhrgebiet zu leben. Ich könnte, wenn ich wollte, auch in einem kleinen Dorf an der Nord- oder Ostsee leben, wenn dies mein Wunsch wäre. Aber das ist es nicht.
Auf der anderen Seite zwingt mich aber auch niemand, im Hamsterrad aus Geld und Zeug zu rennen. Wenn ich könnte, dann wäre es mir frei, bis zum Umfallen zu arbeiten und alles für meine Karriere zu tun. Aber genau das will ich nicht.
Ich will keine Villa am Strand. Ich will auch kein Trendmacher sein, dem die zombieähnlichen Massen gehirnlos folgen. Und ebenso will ich nicht superreich sein.

Was ich will…

Was ich will, ist zufrieden mit mir und meinem Leben sein zu können. Ich will meine Ziele verfolgen können und an der Erfüllung meiner Wünsche arbeiten. Und das sind keine Wünsche, die ich so einfach mit Geld kaufen könnte.
Natürlich wäre es schön, sich um Geld keine Sorgen machen zu müssen. Aber wenn man ehrlich ist, dann ist Geld aber oft nur ein Hinderungsgrund, der im Kopf sitzt. Es gibt genug Berichte von Menschen, die sich ihre Träume erfüllt haben und am Ende kaum etwas dafür aufwenden mussten. Vielmehr schieben wir das liebe Geld als einen Grund vor, nicht unserer Komfortzone verlassen zu müssen.

Fazit

In dem Kommentar stecken also zwei Aussagen. „Ich bin neidisch“ und „Ich will reich sein“. Aber beides sind keine Gedanken, die hinter dem Minimalismus und einem einfachen Leben stehen. Es sind Gedanken, die uns der Kapitalismus und unsere Konsumgesellschaft von klein auf lehrt.
Und genau hier muss ich ansetzen, wenn ich freiwillig ein einfaches Leben leben und damit glücklich sein will. Ansonsten will ich das vielleicht gar nicht…


Kennst du schon meine Facebookseite? Dort poste ich jeden Tag interessante Artikel und Videos zum Thema Minimalismus und einfaches Leben. Ich freue mich über jeden Like dort sehr!

Was ist Überfluss?

Überfluss

by assillo/flickr.com

Der Weg hin zu einem minimalistischem Leben beginnt mit der Frage, was genau denn im eigenen Leben Überfluss, beziehungsweise überflüssig ist.

Die Unzufriedenheit mit dem eigenen Überfluss

Meist besteht schon seit längerer Zeit eine gewisse Unzufriedenheit mit dem eigenen Leben. Es muss nichts tiefgreifendes sein. Schon ein zu voller und unaufgeräumter Kleiderschrank kann die Ursache sein. Denn genau in diesen sichtbaren Manifestationen wird auf klare Weise der eigene Überfluss sichtbar.
Diese sichtbaren Dinge, lassen sich meist schnell beseitigen. Ein wenig Zeit und der Wille zum Ausmisten reicht meist aus und der erste Schritt in eine Zukunft mit Weniger ist getan.

Der Überfluss unserer heutigen Zeit ist aber viel tiefgreifender. Der Ballast, der unser Leben in jedem Moment beschwert, ist nicht nur materieller Natur. Was genau dieser Ballast genau ist, hängt von den eigenen Erwartungen, Wünschen und der eigenen Lebensweise ab.
Für jeden Menschen mag Ballast etwas anderes Bedeuten. Während dem einen es mehr darum gehen mag, sich von den materiellen Dingen zu lösen und so leichter durchs Leben zu gehen, mag eine andere Person eher unter zu wenig Zeit für die persönlichen Belange leiden.

Doch wie genau findet man nun heraus, was der eigene Überfluss genau ist?

Im Grunde ist diese Frage ganz einfach zu beantworten. Den eigenen Ballast erkennt man ziemlich deutlich, indem man sich selbst etwas Zeit nimmt, stehen bleibt, zur Ruhe kommt und dann ganz einfach in sich hinein horcht. Die richtigen Gedanken und Fragen kommen dann ganz von alleine.
Wie viele X brauche ich eigentlich wirklich? Tun es nicht auch ein paar weniger?
Benötige ich wirklich das neue Y?
Warum habe ich eigentlich so wenig Zeit/Geld/Freude/etc. in meinem Leben? Was kann ich dagegen tun? Was kann ich reduzieren damit ich mehr habe?

Wer willst du sein?

Es geht im Grunde darum herauszufinden, was wir selbst wollen. Die Gesellschaft lebt uns viele verschiedene Dinge vor, die wir zumeist ungefragt übernehmen. Mehr von etwas ist für viele Menschen immer noch besser.
Zudem geht es in der Wirtschaft immer nur um Wachstum. Wir sind mit diesen Konventionen groß geworden und hinterfragen vieles nicht mehr. Aber ist ein Auto zum Leben wirklich notwenig, wenn man in einer Großstadt wohnt? Muss die gesuchte Wohnung wirklich größer sein, als die aktuelle, damit mehr Stauraum vorhanden ist? Muss man eine Fernreise unternehmen, um vor den Kollegen etwas zu erzählen zu haben? Oder noch schlimmer, um mithalten zu können? Muss alles immer schön/neu/perfekt sein?
Nicht andere sollten den Maßstab für das eigene Leben vorgeben, sondern es sollte sich auf einem selbst heraus entwickeln können! Nur wir selbst sind die Skala und entscheiden, was wir für wirklich notwenig und was wir für überflüssig halten.

8. Türchen: Ausmistaktionen

AdventskalenerlogoTja… Wie ich dieses Jahr mit dem Ausmisten voran gekommen bin, hatte ich ja schon in den letzten Tagen erwähnt. Vor einem Jahr war ich auf dem Minimum, aber mittlerweile haben sich wieder hier und da ein paar Teile eingeschlichen…

Deswegen wird der Urlaub auch dafür genutzt mal wieder durch alle Zimmer und den Keller zu gehen und mir mal wieder alle Teile anzuschauen, die ich besitze:

  • – Brauche ich dieses Teil wirklich?
  • – Wann habe ich es das letzte Mal benutzt?
  • – Bereichert dieses Teil noch mein Leben?
  • – Oder hat es sich schon überholt?
  • – Kann ich es verschenken oder verkaufen?
  • – Oder muss ich es irgendwie entsorgen?

Eine Dauerbaustelle bei mir ist es, für jedes Teil, seinen Platz zu finden. Denn über die Jahre habe ich nicht nur meine Besitztümer, sondern auch den Stauraum immer weiter reduziert. Deswegen finde ich es schwierig, immer jedem Teil einen Platz zuzuweisen.

Was steht jetzt noch vor Weihnachten an?

  • – Ich werde alle Schränke ausräumen und wieder neu einräumen. Dinge, die nicht mehr sein müssen, werde ich dann erst gar nicht mehr einräumen.
  • – Ich werde eine Kaffeemaschine, meinen Wassersprudler und diverse andere Dinge bei eBay verkaufen.
  • – In meinem fast leeren Keller werde ich auch mal wieder etwas umräumen: Kartons von Geräten, die keine Garantie mehr besitzen, entsorgen und Platz für meine jetzige Couch machen, denn Anfang Januar bekomme ich wohl endlich eine neue, brauchte Eckcouch, worauf ich mich sehr freue.

Hier findet ihr die Beiträge von Frau DingDong und Michael zum Thema.

Wie sieht es in Euren Wohnungen derzeit aus? Müsst Ihr noch weiter Ausmisten? Oder seit Ihr auf dem Level, denn Ihr immer erreichen wolltet?

4. Türchen: Garderobe und Drogerie

AdventskalenerlogoMein Kleiderschrank, oder besser deren Inhalt, war eigentlich noch nie ein Problem. Vielleicht liegt es daran, dass ich ein Mann bin und deswegen nicht all zu viele Klamotten besitze. Aber ich muss zugeben, dass ich mich doch schon ganz gerne nett anziehe und nicht wie der letzte Hund rumlaufen möchte.

Dennoch wird es in meinem Kleiderschrank nicht zuviel. Ich habe bereits im Jahr 2012 mir meinen Schrank vorgenommen und alles rausgeworfen, was ich nicht mehr benötigte.

Davor habe ich mir ein paar Gedanken zum Thema gemacht: Wie viele Teile benötige ich eigentlich?

Das ist die entscheidende Frage! So entschied ich mich damals für eine bestimmte Anzahl an Kleidungsstücken und, mal abgesehen von T-Shirt, habe ich mich bis heute an diese Anzahl gehalten. Ziehe ich ein Teil nicht mehr an oder ist es zerschlissen, dann kommt es weg und wird durch ein Neues gleicher Art ersetzt. Gehen beispielsweise meine Hosen kaputt (und das passiert mir mit allen meinen Hosen immer an derselben Stelle) dann wird die Hose solange repariert, wie sich dies noch lohnt. Hauptsache sie muss nicht in die Altkleiderbox. Und bei meinen Socken kaufe ich eh immer die Gleichen. So kann ruhig mal eine kaputt gehen. Denn diese kann dann einfach durch eine andere ersetzt werden.

Was Pflegeprodukte angeht, so verfahre ich da mittlerweile auch nach einem Prinzip: Ich kaufe mir nur noch hochwertige und sehr gut riechende Deos und Duschgels. Da kaufe ich auch für eine gewisse Zeit immer die gleiche Marke und Duftnote. Der Einfachheit halber. Daneben benutze ich nur das Übliche: Rasierschaum, Kräuter-Zahnpasta, Aftershave mit dem gleichen Duft des Deos. Haarshampoo besitze ich zwar, dass aber auch nur, weil die Flasche seit Jahren nicht leer wird. Es war eine 750-ml-Flasche eines ganz günstigen Shampoos. Ich wasche mir die Haare grundsätzlich jeden Tag, aber bis auf regelmäßige Ausnahmen immer nur mit Wasser. Das ist einfacher.

Ich finde es toll, wenn sich Menschen in diesem Bereich noch weiter verkleinern können. Aber da ich wert rauf lege, gut zu riechen und mich zu pflegen, kann ich nicht unter ein bestimmtes Mindestmaß. Aber vielleicht mache ich mal wieder Experimente in diesem Bereich.

Hier findet ihr den Beitrag von Frau DingDong und Michael.

Wie handhabt ihr Euren Kleiderschank? Besitzt Du nur eine bestimmte Anzahl an Teilen? Welche Pflegeprodukte nutzt Ihr? Was spart Ihr Euch??

Mein Minimalismus

Immer wieder wird über die verschiedenen Beweggründe diskutiert, warum man überhaupt ein einfaches Leben und den Weg des Minimalismus wählt. Heute möchte ich einmal meine Definition und meine Beweggründe erläutern.

Definition eines einfachen Lebens

Grundsätzlich gibt es keine einheitliche Definition von Minimalismus. Wer in der Wikipedia nach dem Wort „Minimalismus“ sucht, wird er auf den Artikel „Einfaches Leben“ weitergeleitet. Dort ist folgende Definition zu finden:
„Seine Anhänger versuchen, durch Konsumverzicht Alltagszwängen entgegenzuwirken und dadurch ein selbstbestimmteres, erfüllteres Leben zu führen. …
Das Einfache Leben stellt kein einheitliches Lebensschema dar, sondern führt zu äußerst unterschiedlichen, sehr individuellen Ausprägungen. Die Spanne reicht vom „Total-Aussteiger“ bis zum lediglich konsumkritischen „Normalverbraucher“. Kennzeichnend ist stets eine erhöhte Achtsamkeit und die genauere Beobachtung des eigenen (Konsum)-Verhaltens.“
Und genau diese Spanne ist es auch, die immer wieder zu Diskussionen führt. Zu oft habe ich schon Sätze gehört wie „Wer mehr als 100 Teile besitzt, ist kein Minimalist“, „Mit dem Flugzeug zu fliegen ist aber nicht minimalistisch“ oder „ein Minimalist sollte kaum Geld ausgeben“. Alles bestimmt richtig. Aber auch alles falsch.

Auf die eigene Intention kommt es an!

Wo will ich hin? Was möchte ich an meinem Leben verbessern? Wie will ich glücklich werden?
Diese Fragen sollte jeder für sich selbst beantworten und so zu seiner eigenen Definition von Minimalismus, zu seinem eigenen einfachen Leben finden.

Mein Minimalismus

Mir persönlich geht es hauptsächlich um die Reizüberflutung, der ich mich jeden Tag da draußen stellen muss. Durch ein einfaches Leben kann ich bis zu einem gewissen Grad, den Umweltreizen aus dem Weg gehen und mich auf die für mich wichtigen Dinge im Leben konzentrieren.
Zudem habe ich durch meine Lebensweise mehr freie Zeit gewonnen. Bisher zwei Stunden am Tag, um genau zu sein. Das ist für mich ein immenser Gewinn an Lebensqualität. Diese Zeit nutze ich zum Schreiben, Lesen, schenke meiner Katze Aufmerksamkeit und ab und an verzocke ich auch mal ein Stündchen.

Hab deine Finanzen im Griff

Dies konnte ich mir aber nicht leisten, wenn ich nicht meine Finanzen im Griff (Schulden und Guthaben) hätte. Dieser Punkt ist mir auch sehr wichtig. Denn wie ich hier schon einmal geschrieben habe, ist für mich Geld gleich (freie) Zeit.Mit jedem Euro den ich Ausgebe, mit jeder Investition, die ich tätige, gebe ich arbeitsfreie Zeit aus der Hand. Deswegen verringere ich meinen Konsum immer weiter und versuche, wirklich Unnützes nicht mehr zu kaufen. Was aber wirklich nicht immer einfach ist.

Im Grunde sind dies meine Beweggründe für meinen Minimalismus. Natürlich spielen auch Umwelt- und soziale Aspekte eine Rolle. Aber vordergründig geht es mir um diese Punkte.

Was ist Dein Minimalismus? Welche Dinge sind Dir besonders wichtig? Wie lebst Du ein einfaches Leben?

Wenn Du Blogger bist, schreibe doch auch einen Beitrag zu Deinem Minimalismus. Melde Dich einfach (via Mail, Twitter, Facebook) mit dem Link bei mir oder verlinke in deinem Text diesen Artikel, so das ich auf von deinem Beitrag weiß. Ich werde dann Deinen Text hier verlinken. Vielleicht bekommen wir so eine schöne Sammlung von Minimalismusdefinitionen zusammen. Ich fänd’s klasse!

Hier sind die Texte anderer Blogger zu finden:

Ist es mir meine Zeit wert?

Eine meine größten Baustellen und das schon über Jahre ist meine Überforderung, was den allgemeinen Medienkonsum angeht. Dies habe ich auch im Blog immer wieder beschrieben. Ich weiß oft nicht wirklich, wo mir der Kopf steht, weil all die Medien einfach zu viel werden. Gerne würde ich alles Lesen, Sehen oder Hören, was mich interessiert. Und das ist eine ganze Menge.
Schon oft habe ich mich an Lösungen versucht, bin dann aber doch immer wieder gescheitert. Mit der Zeit wuchsen die (Warte-)Listen immer weiter an. Und trotzdem bin ich weiterhin auf der Suche nach Abhilfe.

Seit einiger Zeit versuche ich, mir nicht immer wieder neue Sachen zu kaufen, sondern erst die zu »verbrauchen«, die ich besitze. Das ist leichter gesagt als getan, denn dass was ich besitze, hat irgendwie seinen Reiz verloren. Komisch eigentlich.
Aber dann kam ich bei der Betrachtung meines Bücherregals und den vielleicht 10 ungelesenen Büchern auf einen Gedanken:
Ich fragte mich, warum diese Bücher hier stehen, ich sie aber doch nicht lese. Und dann viel es mir auf. Die Zeit, die ich in das Lesen der Bücher investieren müsste, ist mir einfach zu schade. Das liegt vermutlich daran, dass die Themen der Bücher mich im Moment nicht ansprechen. Ich weiß aber auch, dass wenn die Themen wieder aktuell werden, ich mich vermutlich nach neuen Büchern umsehen würde. Demnach können die Bücher weg.

Das Gleiche fiel mir schon des öfteren bei Computerspielen auf. Es gibt Spiele, die fesseln mich und ich spiele diese verdammt lange. Es gibt aber auch welche, auf die ich nach einer Stunde keine Lust mehr habe. Ich habe es angespielt, habe mir eine Meinung gebildet und gut is. Meine Neugier darauf ist befriedigt und ich kann mich dem nächsten Spiel widmen.

Vielleicht ist das die Lösung: Vielleicht sollte ich mich intensiv vor einer Anschaffung mit der Frage beschäftigen, ob mich das Buch, das Spiel, der Film wirklich interessiert und mir die entscheidende Frage stellen: Ist mir das Produkt meine kostbare Lebenszeit wert?
Falls ja, ist alles gut. Wenn nicht, muss ich das Buch, das Video oder Spiel auch nicht kaufen, leihen und konsumieren.

Ich bin gespannt, wie weit ich mit dieser Erkenntnis dieses Mal komme…
Kennt Ihr das Problem? Wollt Ihr auch mehr, als Ihr Zeit habt? Oder habt Ihr andere Auswahlkriterien oder -techniken? Diese würden mich sehr interessieren!

Interview

Im Rahmen einer Bachelor-Arbeit wurde ich kürzlich um die Beantworung einiger Fragen gebeten. Da ich diese ganz gut fand, möchte ich die Fragen und meine Antworten hier wiedergeben.

Seit wann lebst du als Minimalist? Wie kam es dazu, war es ein schleichender Prozess oder eine bewusste Entscheidung?

Zum Minimalismus bin ich vor ca. vier Jahren über einige Umwege gekommen. Ich habe bereits Jahre zuvor vom Grabbeltisch ein Buch mitgenommen, in dem es um Ernährung ging. Das war „Versteckte Dickmacher: Wie die Nahrungsmittelindustrie uns süchtig macht“ von Annette Sabersky und Jörg Zittlau. Ich muss zugeben, dass ich kein besonders guter Esser bin, mich dieses Buch aber sehr beeinflusst hat. Es ging mehr um die verschiedenen Zusatzstoffe und wie ungesund die industriell hergestellte Nahrung sein kann.
Daraufhin habe ich im Internet recherchiert und bin auf die Seite utopia.de gestoßen, die sich mit dem ganzen LOHAS-Bereich beschäftigt. Über diese Seite bin ich dann auf die Texte von Dirk Henn mit seiner Webseite 52wege.de aufmerksam geworden. Und dort fand ich dann wiederum die Texte von Leo Babauta, über den ich dann auf die anderen amerikanischen Blogger gekommen bin. Fasziniert von den Gedanken habe ich mich dann eingelesen.
Und dann fing ich an, Kleinigkeiten in meinem Alltag umzusetzen. Der Fokus lag zu diesem Zeitpunkt auf Dingen, die mich selbst auch irgendwie störten. Beispielsweise meine Küche. Da ich etwas faul bin, sammelte sich immer das Geschirr, welches gespült werden wollte. Also habe ich alles bis auf das, was ich wirklich benötige, in den Keller gepackt. Übrig blieb genau so viel, wie ich für mich alleine benötigte. Somit hatte sich das Spülproblem erledigt, denn wenn ich etwas brauchte, musste ich es sauber machen, anstatt ein weiteres Teil aus dem Schrank holen zu können.

Danach ging es bei mir in Wellen weiter. Ich ging so mehrfach durch meine Wohnung, sortierte aus, verschenkte, verkaufte und entsorgte mein Zeugs, was ich nicht mehr gebrauchen konnte. Ich war nie jemand, der sehr viel gehortet hat. Aber aus Bequemlichkeit sammelten sich doch einige Bücher, Spiele, Film und anderer Mist an, der weg konnte. Und das ging ich dann nach und nach an.
Dabei viel mir auf, dass ich Sachen, die ich bei einer früheren Welle nicht ausmisten wollte, später dann doch weggeben habe. Demnach war das Ganze für mich ein schleichender Prozess, der immer weiter geht und auch nie wirklich abgeschlossen ist.

Was ist für dich der größte Unterschied zum Leben davor?

Einer der größten Unterschiede ist wohl, dass ich meine Arbeitszeit reduziert habe. Dadurch habe ich mehr Zeit zu Verfügung und kann mich auch noch anderen Dingen widmen.
Im Grunde ist das Leben aber auch einfacher geworden. Ich muss nicht so viel aufräumen, putzen oder anderweitig pflegen und die visuelle Ablenkung ist auch nicht mehr so groß wie vorher.
Am Ende bleibt mehr Geld und Zeit über, mit dem man den wirklich wichtigen Dingen im Leben nachgehen kann.

In welchen Lebensbereichen lebst du nun minimalistischer (Besitztümer, Verpflichtungen, etc.)

Das nach außen hin sichtbare Zeichen ist natürlich der Besitz. Ich habe so ein fiktives Ziel, dass ich, wenn ich einmal umziehe, dies mit maximal fünf Kisten machen möchte. Aktuell bin ich davon noch etwas entfernt, was aber auch daran liegt, dass ich vieles einfach nicht loswerden muss. Wenn ich einmal umziehen sollte (was schon lange geplant, aber bisher noch nicht umgesetzt ist), dann baue ich mir meine Wohnung komplett neu auf. Heißt, es wird jedes Möbelstück und jeder Besitz überdacht. Dabei wird bestimmt noch einiges wegfallen.
Verpflichtungen habe ich schon immer sehr niedrig gehalten. Ich bin ein Mensch, der auch gerne mal seine Ruhe braucht und nur ungerne von einem Termin zum anderen hetzt. Da bin ich gerne flexibel. Ich brauche halt Zeit für mich.

Was ist dein liebster Besitztum?

Ich bin ein Spielkind und deswegen bestehen viele meiner liebsten Dinge aus „Kabeln“. An erste Stelle würde ich da, glaube ich, mein Smartphone nennen. Das aber auch nur, weil es so viele Geräte vereint und so komplett ersetzt. Es ist Kommunikationsgerät, Internetzugang, MP3- und Videoplayer, Spielekonsole, Navigationssystem, Taschenlampe, Notiz- und Tagebuch und noch so vieles mehr.
Daneben würde ich meinen Laptop und mein eBook-Reader zu meinen wichtigsten Dinge zählen.
Und ich habe noch eine (der fünf Kisten) mit gesammelten Erinnerungsstücken. Von diesen Sachen kann ich mich auch nicht trennen.

Gibt es etwas, dass du vermisst oder bei dem du es bereut hast es losgeworden zu sein?

Ich habe im Sommer 2013 mein Auto abgegeben und war dann ein halbes Jahr autolos. Das geht hier im Ruhrgebiet auch ganz gut. Allerdings bin ich auch des öfteren mal an Grenzen gestoßen. Die geänderten Arbeitszeiten bringen es aber mit sich, dass ich nun keinen Stau mehr beim Pendeln zu befürchten habe, was mir eine Zeitersparnis von fast einer Stunde am Tag bring. Das finde ich schon eine Menge und bin deswegen wieder auf das Auto umgestiegen. Was nicht heißen soll, dass sich das nicht wieder ändern kann. Würde ich näher an meiner Arbeit wohnen, würde ich dort mit dem Rad hinfahren und auch sonst vieles so erledigen. Ob sich dann noch ein Auto lohnen würde, bleibt dann zu überlegen.

Was würdest du jemandem empfehlen, der Minimalist werden will?

Jemand der minimalistisch Leben will wird wohl, wie wir alle, mit dem Ausmisten anfangen. Da sollte man sich einfach den Bereich als erstes vornehmen, der einen am meisten stört. Verbissen an die Sache heranzugehen, wird nicht viel bringen. Lieber mehrfach den Bestand durchgehen und nach und nach kleine Schritte tun.
Wenn man mit dem Ausmisten fertig ist oder grade keine Lust mehr darauf hat, kann man sich anderen den anderen Lebensbereichen widmen. Dabei habe sich die Challanges als eine interessante Methode herausgestellt. Einfach mal für einen Monat eine Sache im Leben verändern und schauen, wie man damit zurecht kommt und was dies für Auswirkungen auf das eigene Leben hat. Das kann in den Bereichen Freizeit, Ernährung, Geld, Konsum oder allem anderen sein. Am Ende kann man dann entscheiden, ob man die Veränderung dauerhaft in das eigene Leben übernehmen möchte oder es doch lieber wieder sein lässt.

Und man sollte die ganze Sache nicht zu dogmatisch ansehen. Keiner muss nur noch 100 Teile besitzen. Es ist kein Wettstreit, wer mit weniger auskommt. Es geht einzig und allein darum, für sich den richtigen Weg zu finden und dazu ist halt viel ausprobieren nötig. Als Anregung kann ich die ganzen Blogs zum Thema empfehlen (siehe meine Blogroll ander Seite). Wenn man mal bis zum ersten Post zurückgeht, kann man die einzelnen Schritte und Erfolge sehr gut nachvollziehen und sich einfach das rauspicken, was man grade gebrauchen kann. So kommt man immer wieder auf neue Ideen.

Grundsätzlich finde ich das Konzept von Erich Fromm „Haben oder Sein“ als eine der wichtigsten Veränderungen, die man hin zu einem minimalistischeren Leben verändern kann. Weg von einer Konsumorientierten, passiven Berieselung, hin zu einer aktiven Gestaltung des eigenen Lebens, durch das Tun.

Es sich leisten können

Viele schnelle Käufe werden unüberlegt getätig. Darauf zielt Werbung im Allgemeinen und das Verpackungsdesign im Kaufhaus im Speziellen ab. Wir sollen zum Kauf verführt werden. Soweit nichts wirklich neues.
In den letzten Woche ist mir, unterwegs in den Einkaufsstraßen mit ihren vielen Geschäften, immer wieder eine Phrase durch den Kopf gesprungen, die zentral für einen Spontankauf ist.

Warum eigentlich nicht? Eigentlich kann ich es mir ja leisten.“

Damit sind nicht mal große Teile gemeint, sondern eher die vielen kleinen Verlockungen im Alltag. „Diese Zeitschrift sieht doch interessant aus.“ „Das Deo riecht aber gut.“ „Diese leckere weiße Schokolade habe ich mir schon lange nicht mehr gegönnt.“”Was macht es schon, eine Hose mehr zu besitzen?” oder „Warum sollte ich jetzt auf einen kleinen Hamburger verzichten, wenn ich doch leichten Hunger habe?“
Diese und ähnliche Gedanken schossen mir bei einzelnen Produkten durch den Kopf. Mal bin ich schwach geworden, mal auch nicht. Aber grade der Verzicht fordert eine Menge Aufmerksamkeit und Willensfähigkeit.
Wenn ich kleinen Verführungen nachgebe, stelle ich schnell fest, dass es in der Summe gar nicht mal so wenige sind. Die einzelnen Ausgaben, Belohnungen und Spontankäufe läppern sich und am Ende eines (schwachen) Tages sind es gar nicht mal so wenige.

Aber wie kann ich diesen Käufen aus dem Weg gehen?

  • Aus dem Weg gehen ist schon mal ein guter Schritt. Wenn ich nicht in einem der modernen Konsumtempel unterwegs bin, kann ich auch nix kaufen.
  • Wenn ich aber nun dort hin muss, ist die gute, alte Einkaufsliste immer noch das beste Mittel gegen den spontanen Kauf. Rein ins Geschäft, das einpacken, was gebraucht wird und wieder raus. Kurz und schmerzlos.
  • Werbung gehe ich persönlich, da wo ich es kann (TV, Internet, etc.) aus dem Weg. Auch wenn natürlich jeder behautet, dass Werbung grade bei ihm nicht funktionieren würde, so ist es doch psychologisch erwiesen, dass sie funktioniert. Sonst wären Unternehmen wohl nicht bereit dafür hunderte Millionen Geldeinheiten dafür auszugeben.
  • Ferner lohnt es sich, die eigenen Gewohnheiten mal unter die Lupe nehmen. Welche Sachen kaufe ich regelmäßig? Brauche ich diese überhaupt? Oder suche ich regelmäßig, vielleicht sogar aus Langeweile, Geschäfte auf, die mich zum Kaufen anregen (Zeitschriftenläden, Supermärkte, Shoppingmalls im allgemeinen)?
  • Und zu guter Letzt, sollte einfach mal „Nein!“ gesagt werden. „Nein, ich brauche diesen Schokoriegel jetzt nicht.“ „Nein, ich habe noch genug Bücher zu lesen.“ oder „Nein, ich besitze schon genug Zeug in meiner Wohnung (oder der Küche, im Kleiderschrank, etc.).“

An diesem Punkt möchte ich auch nochmal auf die „drei goldenen Regeln“ von Isabell hinweisen, über die wir auch schon im Minimalismus-Podcast gesprochen haben.

Wie geht Ihr mit Spontankäufen um? Ärgert Ihr Euch auch manchmal drüber? Welche Strategien habt Ihr dagegen entwickelt?

minimalistisch reisen

Malta

In den letzten Wochen war es hier auch deswegen so still, weil ich verreist war. Das Reiseziel war die Mittelmeerinsel Malta.
Bereits im Vorfeld fand ich es spannend, mir Gedanken über mein Reisegepäck zu machen. Das ich nur wenig brauchen würde, war mir klar, aber mit wie wenig ich wirklich reisen könnte, war eine interessante Frage.

Für eine Woche wurden es dann zusätzlich zu der Kleidung die ich am Leib getragen habe 2 paar Socken, 2 mal Wäsche, 2 T-Shirts, ein Pulli, eine Hose, das Waschzeug, ein Netzteil mit den entsprechenden Kabeln sowie im Handgepäck noch ein bisschen was zu lesen, Reiseführer, ein Tablet und die wichtigen Reiseunterlagen. Dazu kam noch das Wichtige: Reisewaschmittel.
Und all das war ausreichend! Vermutlich wäre ich sogar mit nur einem paar Socken und einem T-Shirt ausgekommen, aber da ich nicht wusste, wie schnell die Sachen nach der Handwäschen trocknen würden, habe ich zur Sicherheit eines mehr mitgenommen.
Am Ende kam ich auf keine 10 Kilo Gepäck. Und damit wäre ich auch noch eine weitere Woche ausgekommen.

Wichtig ist es, sich genau zu überlegen, was man wirklich am Urlaubsort benötigt. Wie warm ist es? Könnte es regnen? Wie schnell trocknet die Wäsche?
Trotz genauer Überlegungen kam in mir beim Packen schon die Angst, dass es doch zu wenig sein könnte. Reines Sicherheitsdenken. Aber selbst wenn etwas zu wenig gewesen wäre, hätte ich das fehlende Stück auch vor Ort für ein paar Euros nachkaufen können.
Ein Teil musste ich dann aber doch noch in den Koffer schmeißen. Da das wenige Zeug den Koffer nicht wirklich gefüllt hat, habe ich mich entschlossen, ein Kissen mit einzupacken. So war der Koffer ausgefüllt und so blieb alles während des Fluges an seinem Platz.

Gibt es etwas, das ich hätte verbessern können?
Anstatt mehrerer Reiseführer hätte es auch einer getan. Ich war wohl einfach zu faul, mir diese bereits Zuhause genau anzuschauen und mich auf nur einen zu beschränken. Wieder dieses Sicherheitsdenken. Dazu hatte ich zwei Bücher mitgeschleppt. Ich habe zwar auch drin gelesen, aber nur in einem. Beim nächsten Mal würde ich wohl nur meinen eReader mitschleppen, anstatt zwei Bücher. Oder einfach nur das Tablet.
Zudem wäre es überlegenswert, nur noch mit Handgepäck zu reisen. Erlaubt sind im Flieger Rucksäcke bis ca. 45l und das hätte wohl bei weitem ausgereicht. Ich hatte sogar schon im Vorfeld darüber nachgedacht, aber mich dann doch dagegen entschieden. Es kam mir dann doch etwas zu komisch vor. Aber im Nachhinein halte ich es für eine gute Möglichkeit.

Mit wie viel Gepäck reißt Ihr? Koffer oder Rucksack? Und was würdet ihr trotz allem Minimalismus trotzdem mit in den Urlaub nehmen, obwohl es nicht nötig ist?