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Work Hard – Play Hard

Durch einen Tipp bin ich vor einiger Zeit auf eine sehr empfehlenswerte Dokumentation aufmerksam geworden, auf die ich hier nur kurz, ohne Review und ohne Wertung hinweisen möchte.
Work Hard – Play Hard ist eine Dokumentation von Carmen Losmann über das moderne Arbeitsleben.
Ich empfehle nichts vorher über diese Doku zu lesen, und sich selbst und seine Gedanken und Gefühle während des anschauens unvoreingenommen zu beobachten.

Streckung des Genuss

Ich weiß leider nicht mehr genau wo ich über diesen Gedanken gestoßen bin, aber er hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich glaube, es war in einem Podcast und er stammt von Niko Paech.

Es ging darum, den Genuss an, mit oder durch etwas zu strecken, indem man sein Bedürfnis danach nicht sofort befriedigt, sondern die Befriedigung auf- und herausschiebt.

Irgendwie wahr.
Schaue ich mir das letzte Jahrzehnt an, so sehe ich, dass wir immer schneller an das herankommen können, was wir begehren. Das Internet ist dabei das zentrale Organ der Bedürfnisbefriedigung geworden. Es stillt die Sucht nach Informationen sofort und durch Smartphones sogar fast überall auf der Welt. Durch den Internethandel und die Transportdienstleister die Übernacht-Zustellung anbieten, können wir alles Materielle, was wir begehren, über Nacht oder teilweise noch schneller, nämlich schon am selben Abend geliefert bekommen. Über Smartphones, Tablets und Computer können wir Medien sämtlicher Art fast sofort konsumieren. Kommunikation findet heute im Mintentakt statt und nicht mehr Tage, wie es noch zu Brief- und vielleicht Faxzeiten der Fall war.
All dies führt natürlich auch zu dem Phänomen einer beschleunigten Zeit und sich immer schneller bewegenden Umwelt.
Dazu kommt die Ausweitung der Auswahlmöglichkeiten. Das dies, auch für die Wirtschaft, nicht nur Vorteile bringt, hat Barry Schwartz in seinem Buch „Anleitung zur Unzufriedenheit: Warum weniger glücklich macht“  sehr treffend ausgeführt. Kurz: Mehr Wahlmöglichkeiten führen oft dazu, dass uns das Treffen von Entscheidungen schwieriger bis unmöglich fallen kann.

Ich habe die Bedürfnisaufschiebung, die Paech auch als Genusstreckung bezeichnet, fast verlernte. Zumindest aber vergessen. Spätestens seit ich Arbeiten gehe und mein eigenes Geld verdiene, kann ich mir im Grunde alles sofort besorgen, wonach es mit beliebt. Zumindest theoretisch. Bisweilen gelingt es mir auch ganz gut. Aber die negativen Folgen sind in meinem unbeholfenem Umgang mit Medien gut zu sehen: Durch Bücherei und Internet habe ich fast zu jedem Buch, Film, Spiel oder Musikstück kostengünstigen bis kostenlosen, schnellen Zugang. Ich muss nicht mehr zu meinem Händler des Vertrauens in die Stadt gehen, das Medium, falls nicht vorrätig bestellen und teilweise Wochen darauf warten. Auch müsste ich, falls nicht (kostenlos) ausleihbar, nicht mehr den vollen Preis zahlen, denn fast alle Medienformen bekomme ich heute gebraucht wesentlich günstiger. So kommt es, dass mein „pile of shame“, mein (Medien-)Stapel immer wieder viel zu groß wird.

Paech Gedanken kann für diese Phänomene ein gute Umgang sein. Es gilt wieder „Nein!“ zur sofortigen Bedürfnisbefriedigung zu sagen. Einfach mal ein paar Tage oder Wochen abzuwarten und zu schauen, was ein Wunsch mit uns anstellt und wie er sich im Laufe der Zeit verändert. Das Warten auf etwas und die damit verbundene Vorfreude, steigert den Wert einer Sachen doch immens!
Wie schön kann es sein, zu warten und die Vorfreude auf etwas zu genießen. Zu warten, bis wir endlich etwas bekommen, was wir uns gewünscht haben und zu lernen, wieder zufriedener mit dem zu sein, was wir bereits besitzen.

Wartet Ihr bei der Erfüllung Eurer wünsche? Wie lange? Oder werdet Ihr auch schnell ungeduldig und das Warten wird für Euch zur Qual? Ich freue mich auf Eure Gedanken zum Thema!

Der Endowment-Effekt

Warum ist es eigentlich so schwer sein Hab und Gut loszulassen, wenn einem bewusst wird, dass es eigentlich gar nicht mehr benötigt wird?

Eine Antwort auf diese Frage hat der Wirtschaftswissenschaftler Richard Thaler bereits im Jahr 1980 gefunden, den Endowment-Effekt.

Der Endowment-Effekt, auch bekannt unter dem Namen Besitztumseffekt beschreibt, dass wir Menschen (Erwachsene wie Kleinkinder, aber auch Affen) den Wert eines Gegenstandes falsch einschätzen. Denn einem Gegenstand, der sich in unserem Besitz befindet, schreiben wir einen höheren Wert zu, als er objektiv ist.

Diese Erfahrung mache ich immer wieder, wenn ich Dinge loslassen möchte. Ein klassische Beispiel war meine DVD-Sammlung, für die ich pro DVD vielleicht noch einen oder zwei Euro bekommen habe. Das der Kaufwert höher war ist logisch, aber der ideelle Wert der einzelne Scheiben war für mich ein ganz anderer.

Wenn wir uns also mit dem loslassen von Gegenständen befassen, fällt demnach unsere Bereitschaft geringer aus, einen Gegenstand wirklich auch abzugeben (willingness to accept), weil dessen Wert für uns höher schein, als er es in Wirklichkeit ist.

Dieser Sachverhalt lässt sich aber auch umkehren. So kann unsere Bereitschaft etwas zu erstehen geringer sein, als der tatsächliche Wert (willingnes to pay). Deswegen ist alles immer viel zu teuer.

Spannend finde ich aber in diesem Zusammenhang die Erkenntnisse einer im August 2013 veröffentlichten Studie, welche besagt, dass dieser Effekt kein Grundsatz menschlicher Natur zu sein scheint.

Durch eine Untersuchung der sozialen Netzwerke des Volksstammes der Hadza aus Tansania wurde gezeigt, dass Mitglieder welche wenig Kontakte zu Menschen außerhalb ihres Stammes pflegen, eher bereit sind persönliche Gegenstände gegen einen Gleichwertigen zu tauschen; nämlich zu etwa 50%. Mitglieder, die mehr Kontakte nach außen besitzen, halten eher an Ihren Dingen fest und tauschen diese nur zu etwa 25%.

Demnach scheint dieser Effekt nicht in der menschlichen Natur zu liegen, sondern sich auf kulturellen und zwischenmenschlichen Gepflogenheiten heraus zu entwickeln.

Quellen:
(1) „Evolutionary Origins of the Endowment Effect: Evidence from Hunter-Gatherers“ von Apicella, Azevedo, Fowler, Christakis
(2) Wikipedia: „Endowment-Effekt“

gelesen: “Freundschaft lebendig gestalten” von Thomas Hax-Schoppenhaus

Freundschaften sind eines der wichtigsten Punkte für ein gutes Leben. Freunde teilen, unterstützen, hören zu, geben Ratschläge, trösten und tun viele Dinge mehr. Und das alles ohne Hintergedanken oder eine Gegenleistung zu erwarten. Zumindest macht dies eine gute und ausgeglichene Freundschaft aus.

Bereits vor einiger Zeit bin ich mal auf die psychologischen und sozialpädagogischen Theorien zum Thema Freundschaft gestoßen, habe mich aber bis jetzt nicht näher damit beschäftigt. Als Einstieg in das Thema eignet sich das Buch “Freundschaft lebendig gestalten” von Thomas Hax-Schoppenhaus sehr gut. Es ließt sich gut, gibt einen weiten Überblick darüber, was Freundschaft eigentlich ist, wie eine gute Freundschaft gelingen kann und welche Fallstricke es gibt. Illustriert wird dies alles durch viele anschauliche Beispiele.

Wer sich also näher mit dem Thema Freundschaften beschäftigen mag, findet hier einen guten und verständlichen Einstieg ins Thema.

verkaufen oder verschenken?

Wie bereits in meinem letzten Beitrag angekündigt, möchte ich in diesem und in den folgenden Texten, einen kleinen Überblick über die vielfältigen Möglichkeiten bieten, wie ich Gegenstände aus dem eigenen Leben loswerde.

In den letzten Jahren habe ich dabei herausgefunden, dass man sich zuerst selbst klar werden muss, wie viel Aufwand betrieben werden soll.
Ein entsprechender Gegenstand kann meist schnell und ohne viel Aufwand, dafür aber oft ohne oder mit wenig Gewinn abgegeben werden. Liegt der Fokus eher auf einem besonders hohen finanziellen Gewinn, so steigt der Aufwand und oft auch die aufzubringende Zeit.

Vorweg möchte ich aber noch einige Worte über den zu erwartenden Gewinn verlieren. Ich vertrete die Position, dass ich beim Kauf eines Gegenstandes meine Arbeitsleistung, umgewandelt in Form von Geld, eingetauscht habe. Wenn es sich finanziell lohnt und ich keine sinnvollere Möglichkeit finde, versuche ich mit möglichst wenig Aufwand einen guten Preis zu erzielen.

Die eigene Vorstellung, was ein Gegenstand noch wert ist, unterschätze ich dabei aber immer wieder. Hier habe ich eine gute Möglichkeit gefunden, den ungefähren Wert ganz einfach zu ermitteln. Nämlich über die ebay-Suche:
Ich suche nach dem zu verkaufenden Gegenstand über die erweitere Suchmaske auf der ebay-Webseite. Dabei schränke ich die Suche auf “Verkaufte Artikel” und das Angebotsformat “Auktionen” ein. Und schon spuckt mir die Suche die zuletzt verkauften Artikel sowie den erzielten Verkaufspreis aus. Dieser schwankt natürlich von Auktion zu Auktion, aber im Mittel bekomme ich so einen sehr realistischen Überblick darüber, was ich für den loszuwerdenden Gegenstand noch erhalten könnte.

Nachdem ich nun weiß, was ich erwarten kann, stellt sich mir nur noch die Frage, ob sich der Aufwand eines Verkaufes überhaupt lohnt. Es gibt Dinge, grade viele Bücher und andere Medien, aber auch kleine oder gebrauche Haushaltsgegenstände, für die man entweder sehr wenig oder nur mit Glück noch etwas verlangen kann. Wenn dann noch Verkaufsgebühren die Bilanz weiter verschlechtern, mache ich mir erst gar nicht mehr den Aufwand, die Sache zu verkaufen.
Es kann auch sein, dass ich viel mehr “Gewinn” durch das Verschenken einer Sache mache. Dieser Gewinn besteht dann nicht aus Geld, sondern dem positivem Gefühl etwas Gutes getan zu haben oder einer Person, vielleicht sogar jemand Unbekanntem, eine Freude bereitet zu haben. Beispielsweise habe ich einmal einem kleinen Jungen, der mit seinem Vater wegen einer Computermaus vorbei kam, diese geschenkt, anstatt die verlangten paar Euros anzunehmen. Dies gab mir mehr, als das bisschen Geld in der Tasche.
Dies ist aber auch oft eine sehr persönliche Entscheidung, in die auch der finanzielle Hintergrund eine Rolle spielt.

Im nächsten Text werde ich mich ausführlich mit den von mir genutzten Wegen beschäftigen, wie ich mein “altes Zeug” noch zu Geld mache. In einen zweiten Text möchte ich dann einige Wege aufzeigen, wie Gegenstände kostenlos abgegeben werden können.
Über den Entscheidungsprozess, was genau ich loswerden möchte, werde ich dann nochmal gesondert etwas schreiben. Hätte nicht gedacht, dass sich das dieses Thema doch so umfangreich ist.

Preis der Freiheit

Vor kurzem bin ich in Netz auf die Doku “Preis der Freiheit” gestoßen, welche im Rahmen der Themenwoche “Meer der Möglichkeiten” am 10.06.2013 ausgestrahlt wurde.
Viele Worte möchte ich dazu nicht verlieren, damit sich jeder seine eigenen Gedanken zum Thema machen kann. Ich finde nur, dass diese Dokumentation den Nagel auf den Kopf trifft.

Derzeit kann die Doku noch in der 3sat-Mediathek abgerufen werden. Eine Beschreibung ist hier zu finden.

Schulden

Vorweg wieder ein kleiner Disclaimer: Im folgendem Text gebe ich lediglich meine eigenen Sichtweisen und Gedanken wieder. Mir ist durchaus bewusst, dass dieser Text nicht jedem zusagen wird oder kann, da es zu viele verschiedene Lebensweisen und -umstände gibt, die mit dieser Sichtweise nicht in Einklang zu bringen sind. Ich bin auch kein Finanzexperte (Gott bewahre) und gebe hier ausdrücklich keine Handlungsaufforderungen oder Ratschläge! Jeder entscheidet selbst über seine Finanzen und ist allein für die Ergebnisse und Konsequenzen verantwortlich.

Vor einigen Wochen hat das statistische Bundesamt die seit 2008 jährlich erscheinende Statistik zur Überschuldung privater Personen herausgegeben. Bei den aktuell veröffentlichten Daten handelt es sich um die Erhebung für das Jahr 2011. Dies nahm ich zum Anlass, mir ein paar Gedanken zum Thema Schulden zu machen.

Vor Jahren habe ich eine sehr interessante Erläuterung des Wortes „Schulden“ gehört. Leider kann ich die Quelle nicht mehr betiteln. Aber die Aussage war in etwa folgende:

„Schulden sind eine Wette auf die Zukunft. Eine Wette (sowie die Hoffnung), dass es mir (als Schuldner) in der Zukunft mindestens genauso gut gehen wird, wie es zum Zeitpunkt des Schuldantritts ging.“

Diese Definition gibt meinem finanziellen Handeln nicht nur eine Richtung, sondern hält diese auch in wunderbar einfachen Bahnen. Denn ich kann nie wissen, was meine Zukunft für mich bereit hält, weshalb ich auch jegliche Arten von Schulden für meinen Lebensweg stark ablehne.

Da dieses Thema für viele äußerst heikel ist, möchte ich diese Ansicht auch nicht weiter vertiefen und mich dem veröffentlichten Bericht zuwenden, denn dieser gibt einen Einblick in die Gründe, wie man in Schuld gerät. Vorab sei gesagt, dass sich die Zahlen auf Auswertungen von „fast 74.000 Personen“ aus 220 teilgenommenen Beratungsstellen beruhen.

Die fünf gravierensten Gründe für Überschuldung

Interessant ist vor allem Tabelle 3 des Berichtes, in der abzulesen ist, welche Hauptauslöser es für eine Überschuldung gibt. Alle Personen zusammengefasst sind die fünf gravierendsten Gründe in absteigender Reihenfolge: Arbeitslosigkeit; Trennung oder Scheidung; Erkrankungen, Sucht oder Unfälle; eine unwirtschaftliche Haushaltführung; sowie eine gescheiterte Selbstständigkeit. Interessanterweise ist die Haushaltsgründung und die Geburt eines Kindes mit nur 1,7% wesentlich kleiner, als gescheiterte Immobilienfinanzierungen mit 3,9%.

Arbeitslosigkeit

Nachdenklich macht mich hier der Punkt Arbeitslosigkeit. Ist es die Arbeitslosigkeit oder sind es vielleicht die eingegangenen Verbindlichkeiten, die nicht mehr bezahlt werden können, weil die oben beschriebene „Wetten“ verloren wurden? Ist es dann nicht die Autofinanzierung, der Immobilienkredit, das auf Pump gekaufte, neue Wohnzimmer, der Handyvertrag oder der mit 0% finanzierte 1200€ Laptop?

Jede Verpflichtung frist die letzten Reserven auf

Wenn das regelmäßige Einkommen jedem Monat auf dem Konto erscheint, mag alles noch im Rahmen erscheinen, aber wenn dies nicht mehr der Fall ist, frisst jede zusätzliche Verpflichtung die letzten Reserven und Rücklagen auf. Dies umschreibt das Statistische Bundesamt unscheinbar mit „unwirtschaftliche Haushaltsführung“.

Trennungen

Bei Trennungen mag dies ebenfalls ein großer Faktor sein. Die Lebenshaltungskosten steigen instantan, durch getrennte Wohnungen. Und zusätzlich müssen die gemeinsamen und eignen Verbindlichkeiten weiter getragen werden. Von Scheidungskosten möchte ich hier noch nicht einmal anfangen.

Und bei Erkrankungen und Unfällen aller Art sind bereits vorhandene Schulden ebenfalls nicht hilfreich. Arztbesuche, Reha-Maßnahmen und Medikamente können dazu schnell ziemlich teuer werden.

Schulden ziehen in den Abgrund

Dies ist mit Sicherheit eine stark vereinfachte Auflistung, die ich hier zusammengetragen habe. Aber sie macht eines deutlich: Wenn mich ein Schicksalsschlag trifft und bereits Schulden und andere Verpflichtungen vorhanden sind, werde mich diese in einer ohnehin schon schwierigen Lage, noch weiter herunterziehen.

Deshalb gehe ich ungerne Verträge ein, sie sich nicht innerhalb kürzester Zeit kündigen lassen. Und vor neuen Anschaffungen über lege ich es mir mehrfach, ob es sich loht, das Geld in materielle Güter, anstatt in Zeit zu tauschen.

Ein einfaches Leben schützt mich nicht vor Schicksalsschlägen, aber durch einen vernünftigen, auch zurückhaltenden Umgang mit Geld lässt es sich doch sorgloser leben.

Tracking

Ich habe mir jetzt einige Wochen über das Thema Tracking im Internet nachgedacht. Es geht also um das Aufzeichnen und Auswerten des Verhaltens von Webseitenbesuchern.
Bereits vor etwa einem Jahr bin ich dazu übergegangen, es vielen Webseitenbetreibern die Überwachung meines Verhaltens schwer zu machen. Dazu nutze ich ein paar kleine Tricks und Programme:

  • Als Browser nutze ich, trotz der vielen Kritikpunkte, weiterhin den Open-Source-Browser Firefox. Ja, ich weiß dass es schnellere und schönere Browser gibt, aber eine Funktion, die bei anderen fehlt oder sich nur durch Zusatzprogramme hinzufügen lässt fehlt bei allen: Das Löschen von sämtlichen Benutzerdaten beim Schließen des Browsers. Die lässt sich im Firefox einfach einstellen und gewährleistet, dass keine Cookies oder anderer Trackingcode im Speicher des Browsers verbleiben und mein Rechner beim erneuten Besuch der Webseite nicht ganz so einfach identifizierbar ist.

Zudem nutze ich einige Plug-ins:

  • Am effektivsten hat sich das Plug-in Ghostery erwiesen. Es blockt derzeit ca. 1360 verschiedene Zählpixel und ca. 750 unterschiedliche Cookies, unter anderem die solch bekannte Delinquente wie Google Analytics oder diverse Facebook-Methoden.
  • Die meisten Trackingmethoden werden genutzt um personalisierte Werbung auf den Bildschirm des Nutzers zu zaubern. Um dem schon vorweg aus dem Weg zu gehen, nutze ich Werbeblocker wie Adblock für den Browser. Einmal installiert filtert das Programm die Werbung fast vollständig vom Bildschirm.

In der Vergangenheit habe ich zur Messung der Besucherzahlen Google Analytics verwendet. Es ist schon irgendwie toll und interessant zu sehen, wie viele Besucher dieser Blog in den letzte Wochen und Monaten besuchten.
Aber wozu möchte ich das eigentlich wissen? Habe ich durch dieses Wissen irgendeinen Vorteil oder kann etwas spezielle draus lesen? Oder ich den längeren oder fühle ich mich mit drei Besuchern mehr besser oder zwei weniger schlechter? Alles schwachsinn…
Ich betreibe diese Seite, mehr oder weniger, für mich. Ich schreibe hier meine Fortschritte und Gedanken öffentlich und komme so durch die vielen Kommentare der letzten Einträge mit Euch, liebe Leser und Mitblogger, in Kontakt. Das sehe ich als die wirkliche Errungenschaft dieser Seiten hier an. Ich will hier weder Werbung oder Produkte verkaufen, noch muss ich deshalb diese Seite durch diverse Tricks und Kniffe super effektiv gestalten, um noch mehr Leser anzulocken. Wem dieser Blog gefällt, wird vielleicht wieder reinlesen oder einen Kommentar hinterlassen. Wem die Themen oder die Seite nicht gefällt, dem muss ich sie auch nicht durch Seitenanalysen oder -statistiken und besonders zielgerichteten Artikel schmackhaft machen.

GAdis

Deshalb habe ich mich entschieden, vorerst keine Besucherzahlen mehr zu erheben. Somit ist dieser Blog komplett Tracking frei und Ghostery findet hier auch nix. Kein Google Analytics, kein Facebook oder Twitter-Gedöns. Nix.

20 Minuten

Auch wenn die Schränke leer sind, so heißt das nicht, dass meine Wohnung aufgeräumt wäre. Leider. Das ganze Thema Hausarbeit macht mir weder Spaß, noch taugt es als Achtsamkeitsübung. Einzig die Podcast und Hörbücher die ich dabei höre, lenken mich davon ab.

Um mich dennoch ein bisschen mit der ungeliebten Tätigkeit zu beschäftigen, wende ich in den letzten Wochen erfolgreich einen kleinen Trick an:
Ich stelle eine Eieruhr auf 20 Minuten und in diesen Minuten kümmere ich mich um die angefallenen Arbeiten: spülen, Wäsche wachsen, saugen, Schreibtisch leeren, etc.. Zwar schweife ich auch da oft ab, aber das Ticken der Eieruhr bringt mich dann meist schnell zurück in die aktuelle Tätigkeit. Sowas kann ein Handytimer nicht vollbringen.

Nun gut, es ist zwar jetzt nicht so, dass es immer aufgeräumt ist, aber dafür ist es zumindest etwas ordentlicher als zuvor und das ist schon eine schöne Sache.

Was habt Ihr für Haushaltstricks auf Lager, die die Arbeit etwas angenehmer machen?

Zielplanung

Immer wieder habe ich in den letzten Monaten Texte über ein Leben ohne Ziele gelesen. Und immer wieder habe ich mich über die Ausführungen gewundert.

Ich kann schon nachvollziehen, dass zu vielen und zu hohe Ziele eine Belastung werden können. Aber ich sehe auch, dass ein Leben ohne oder mit zu vielen Ziele zur Passivität führen kann.

Der Mittelweg ist für mich genau richtig.

Ich teile meine Ziele in verschiedene Zeitstufen ein und breche sie auf kleine Einheiten herunter. So kann ein Ziel, mit dessen Erreichung ich erst in Jahren rechne, auf kleinere Untereinheiten in einzelnen Halbjahren, Monaten und sogar Wochen aufgeschlüsselt werden. So stellt sich bei mir Flow ein.
Würde ich eine solche Planung nicht vornehmen, würde ich wahrscheinlich einfach so in den Tag hineinleben und nicht einmal die Hälfte meiner Wünsche realisieren.

Wichtig finde ich es aber auch, nicht den einzelnen Tag voll durchzuplanen. Die Aufgabenliste eines Tage ist bei den meisten Punkten nur eine Erinnerung. Selten ist es eine konkrete Handlungsaufforderung für genau diesen Tag. So behalte ich die Freiheit zu entscheiden, ob ich die Aufgaben abarbeite oder doch lieber etwas anderes tue.

Dies bezieht sich natürlich nur auf private Ziele, Wünsche und Vorhaben. Im Arbeitsalltag sortiere ich meine Aufgaben nach Wichtigkeit und Dringlichkeit und arbeite die Punkte nach und nach ab.

Noch ein kleiner Hinweis zur technischen Seite. Ich halte nicht viel von den verschiedenen elektronischen Outlinern. Da nutze ich viel lieber einen normalen Taschenkalender. Da sehe ich Tages- oder Wochenaufgaben auf einen Blick. Für die großen Ziele und deren Gliederung nutze ich ein eigenes großes Notizbuch. So sind alle Infos zu den einzelnen Vorhaben an einem Ort und nicht dem digitalen Vergessen ausgeliefert.

Wie hältst Du Deine Ziele fest? Oder hast Du vielleicht auch bewusst keine Ziele?