Alle Artikel mit dem Schlagwort: Diese Frage

Journal

Vor zwei Monaten habe ich damit angefangen, ein Journal zu schreiben. Und ich muss zugeben, dass es sehr gut tut.

Als Form habe ich aber kein Notizbuch oder dergleichen gewählt. Ich schreibe die Einträge in ein einfaches Textdokument, welches nach dem jeweiligen Monat benannt ist. Erst hatte ich vor, in ein Onlinedokument zu schreiben, um von überall Zugriff auf die Texte zu bekommen, aber da ich nicht unbedingt möchte, dass Dritte dort hineinschauen, habe ich mich dagegen entschieden. Die etlichen Tagebuch-Apps kamen ebenfalls nicht infrage, da ich mich nicht von bestimmten Programmen und Dateiformaten abhängig machen möchte.

Was schreibe ich in dieses Journal?

Diese Frage habe ich mich anfangs auch gestellt. Vor allem, weil ich nicht über Belanglosigkeiten schreiben wollte. Das gab sich jedoch schnell und heute schreibe ich einfach das auf, was mir grade in den Sinn kommt. Ob schöne Dinge, Begebenheiten die mich geärgert haben oder ob ich einfach nur ein wenig tippen will, ist mir mittlerweile vollkommen egal.

Anfangs dachte ich auch, dass ich es bestimmt vergessen würde, Abends etwas über meinen Tag zu schreiben. Aber dies gab sich schon nach einigen Tagen und selbst wenn ich mal einen Tag nicht dran denke, ist es auch nicht so schlimm. Dafür ist es zu einem schönen Abendritual geworden ein paar Zeilen zu schreiben und es ist ungemein befreiend.

Wer noch kein Journal schreibt, sollte es auf jeden Fall einmal ausprobieren.

zwei Fragen (1)

In den letzten Wochen habe ich mir ein paar Gedanken zum Thema „Konsum“ gemacht. Das meiste ist ja bekannt:

Wir konsumieren zu viel , zu schnell und ohne größere Notwendigkeit. Dabei verschwenden wir zu viele Ressourcen, welche oft aus fragwürdigen Quellen stammen, durch unfairen Handel und/oder ausbeuterische Methoden auffallen. Teilen wollen wir unsere Besitztümer natürlich nur ungern mit Anderen.

So lässt sich das ganze Thema und die Kritik kurz zusammenfassen. Nun drängten sich mir aber zwei Fragen auf, die ich nicht ohne größere Denkanstreungen zu beantworten wusste und über die ich mir weiterhin den Kopf zerbreche. Eine Denksportaufgabe, sozusagen.

Erste Frage: Konsumieren wir nicht eigentlich ständig?

Hierzu kommt es natürlich auf die Definition an. Mein erste Gedanke war natürlich Konsum mit „Geld ausgeben“ zu definieren, was aber schnell an seine Grenzen stößt. Denn konsumiere ich etwa nicht, wenn ich vor dem Rechner sitze und im Netz surfe? Ein Blick schneller Blick in die Wikipedia hilft. Hier wird Konsum als „Verzehr und Verbrauch  von Gütern“ definiert, was auch meinen Überlegungen sehr nahe kommt. Somit kann eine Internetseite, ein soziales Netzwerk, ein geliehenes Buch oder Video oder ein Telefonat ebenfalls als Konsum bezeichnet werden. Somit komme ich zu dem Ergebnis, dass wir eigentlich in fast allen Situationen in unserem Kulturkreis irgendetwas konsumieren.

Diese Frage stellte ich mir, weil ich schon oft in meinem Leben festgestellt habe, dass sich vor allem Medien bei mir in einer „Komsumreihe“ einreihen und gelesen, geschaut oder gehört werden wollen. Ohne es zu merken, streikt in mir der komplette Selektionsprozess. Ich war und bin, (vermutlich durch Werbung,) nicht wirklich im Stande, meine medialen Konsumgüter sorgfältig auszuwählen und dabei auch einige unter den Tisch fallen zu lassen. Einfach in eine Liste geparkt und fertig. Irgendwann werde ich schon die Zeit haben, diese „abzuarbeiten“.

Und genau hier ist der Punkt erreicht, wo ich mich dagegen wehren muss. Denn wenn ich diesen Konsum schon als „Arbeit“ bezeichne und vieles nur noch konsumiere, weil es „alle tun“ oder weil ich es „gesehen haben muss“, dann ist der Punkt erreicht, die Reißleine zu ziehen und daraus Konsequenzen zu ziehen. Was mich wiederum zu der zweiten Frage bringt…

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to be continued