Weniger Angst. Mehr leben (2)
Hier nun der zweite Teil des Artikels von Toffel, den Autor hinter einfachweniger.net. Nochmal vielen Dank für Deinen Artikel.
Wie soll das nun zugehen, dass wir weniger über die vielen Tausend Möglichkeiten grübeln, sondern vielmehr mutig Chancen ergreifen?
Wie können wir lernen, weniger auf das Acht zu geben, was „die anderen“ wohl denken, entscheiden oder schwätzen könnten?
Uns weniger an überkommenen und hinderlichen Vorstellungen zu orientieren?
Und wie kann bei uns der Wunsch wachsen, weniger haben zu wollen, nicht länger mitzumachen bei einer Jagd nach mehr, bei der wir uns selbst jedoch verlieren?
Sich gegenüber den verschiedenen Ängsten zu immunisieren erfordert ein wenig Übung.
Vergewissere dich also zunächst und vor allem deiner Ziele und Wünsche.
Denn starke Ziele sind starke „Verbündete“.
Ein Anfang ist gemacht, wenn wir still werden und uns vergewissern,
wer wir eigentlich von Herzen sein wollen,
was wir eigentlich liebend gerne tun wollen.
Wenn wir uns fragen:
Wann und wo und mit wem fühlen wir uns geborgen, sind wir ganz wir selbst?
Ganz versunken, so dass die Welt mit all ihren Ängsten gar keine Wirkung entfalten kann?
Dann möchte ich noch die eindrucksvollen, starken Erlebnisse nennen, die unser Leben bereichern.
Eindrückliche Erlebnisse
Neulich sagte ich zu jemandem: „Ich fühle mich – bei dem, was ich hier grad tue – sicher und habe keine Angst, dass mir irgendwas passieren kann. Vielleicht sollte ich mehr Angst haben und vorsichtiger sein?“
Ich fühlte mich sicher, ja so sehr „zuhause“ bei dem, was ich tat und erlebte, dass mir der Gedanke, mir könnte dieses oder jenes zustoßen gar nicht in den Sinn kam.
Solche Erlebnisse oder Momente müssen wir „einfahren“ in die „Scheune unseres Lebens“.
Oder an einen würdigen Platz in dem „Museum unseres Lebens“ aufstellen, damit wir ihn später – in der Krise oder wenn uns die Angst befallen will – anschauen können.
Derartige Momente werden uns stark und bereit machen für die vielen Ängste.
Sie werden uns nicht davor bewahren, es mit der Angst zu tun zu bekommen.
Sie werden uns aber davor bewahren – von Ängsten eingeschüchtert – Chancen zu vertun und Leben unnötig zu verschwenden.
Ganz nebenbei bemerken wir, wie etwas heranwächst in unserem Leben:
Der Mut für Neuanfänge und Dinge, die wir schon immer einmal tun wollten.