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All die kleinen, monatlichen Ausgaben

by Jason Tester Guerrilla Futures/flickr.com

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Wer kennt es nicht: Grade zum Monatsende fragt man sich immer wieder, wo denn das ganze Geld auf einmal hin ist.
Die Lösung ist meist ganz einfach: Es sind oft die vielen kleinen Ausgaben, die man so tätigt. Hier mal einen Kaffee, dort mal eine Zeitschrift, der Schokoriegel an der Tanke oder das neue Beautyprodukt aus der Drogerie. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Und die werden Hersteller immer besser, uns all die Sachen ungewollt anzudrehen.

Und es wird immer mehr…

Dazu kommen in den letzten Jahr immer häufiger kleinere Beträge für irgendwelche (digitalen) Abos von unter 10 Euro. Schnell ist ein Musik- oder Videostreamingdienst abonniert. Meine Spielekonsole verlangt für’s Onlinezocken auch einen monatlichen Beitrag. Selbst für das normale Fernsehen (was ich nicht nutze), wird heute, für die HD-Inhalte, monatliche ein kleiner Betrag verlangt.
Und es werden immer mehr Möglichkeiten, sein Geld so zu verschleudern. Viele Anbieter setzen auf kleine monatliche Zahlungen, die sich aber summieren. So könnte ich beispielsweise für um die 10 Euro bei mehreren Anbietern digitale Bücher lesen.  Ein Abo für Hörbücher abschließen. Oder mir in allen möglichen Varianten virtuellen Speicherplatz mieten.
Zudem bieten viele Handyapps einen „verbesserten“ Service dafür, dass man jeden Monat ein paar Euros einwirft. Und sei es nur, um die lästige Werbung zu entfernen.

Gibt es eine Lösung?

Sinnvoll ist es, nach Alternativen zu suchen. So kann hier, grade was Medien aller Art angeht, die Bücherei nicht hoch genug gelobt werden. Es gib zwar einen jährlichen Beitrag, aber dieser ist aber meist so gering, dass es auf den Monat gerecht nur ein paar Euros sind. Und eine automatische Verlängerung, wie in der Privatwirtschaft üblich, gibt es auch nicht. Dafür bekommt man die freie Auswahl aus allem, was vorhanden ist. So kann ein Besuch der Bücherei schon mal eine Shoppingtour durch Buchhandlungen und entsprechen andere Medienabteilungen einschlägiger Kaufhäuser ersetzen.
Und Internetradios können mir Musik genau nach meinem Geschmack liefern und sind zumeist kostenlos und wenn man etwas sucht, auch werbefrei.

Beschränkung auf’s Wesentliche

Aber auch hier macht es am meisten Sinn, sich auf das wesentliche zu beschränken. Bewusst auf etwas zu verzichten und bescheiden zu sein, sind wichtige Tugenden. Wenn ich beispielsweise wenig TV schaue, dann brauche auch keine Streamingdienste. Oder es bietet sich ein Aufnahmegerät an, so wie es bis vor 10 Jahren noch der übliche VHS-Recorder war, der in jedem Haushalt zu finden war.
Heute wird lieber gekauft, als sich mit etwas abzumühen. Alle muss vermeintlich Zeit sparen. Oder aber wir lassen den Rubel rollen, um etwas in einer verbesserten Qualität zu bekommen, die meist aber nur optischer Natur ist (HD-Inhalte, entfallene Werbung). Dafür geben viel auch schon mal ein paar Euros aus.

Und ich persönlich?

Ich gönne mir ab und zu mal einen Monat bei Musik- und Videostreamingdiensten. Aber nach einem Monat ist dann auch wieder Schluss. Genug gesehen. Und meine Musik kommt fast ausschließlich von Internetradios. Ich habe mein Konsumverhalten hier radikal geändert und es mir abgewöhnt, Musik von bestimmten Künstlern zu hören. Nun höre ich Musik nach Genres, die ich liebe.
Ansonsten ist da nicht viel. Kein Fitnessstudio, kein Hörbuchabo, keine Internetdienstleistungen, die mir mein Leben vermeintlich einfacher machen. Ich verzichte bewusst darauf.
Dafür bin ich aber auch bereit, gute Arbeit zu honorieren. Sei es durch den Kauf (Einmalzahlung, kein Abo) von bestimmten Apps, die ich schon in der kostenlosen Variante gerne Nutze. Oder durch den Kauf eines eBooks von Schreiberlingen, deren Blogs ich gerne lese. Gute Arbeit sollte auch unterstützt werden. Aber Abos werden keine abgeschlossen.

Wie gehst du mit den vielen klassischen und neuen Abomöglichkeiten um? Welche freien Alternativen nutzt du? Und wie sieht, neben deiner Bescheidenheit, deine Bereitschaft für Abos aus? Kennst du weitere kleine Kostenfallen?

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