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Gelesen: Mensch 4.0 – Frei bleiben in einer digitalen Welt

dav

Aktuell bin ich irgendwie im Lesefieber. Ich verschlinge ein (Sach-)Buch nach dem anderen und habe auch fast alle meine Zeitschriften, welche bei mir noch auf Halde lagen, ausgelesen. Und das Thema Digitalisierung und dessen Auswirkungen auf unser Erleben und Verhalten hatte es mir in besonders angetan.

Nachdem ich „Unwiderstehlich: Der Aufstieg suchterzeugender Technologien und das Geschäft mit unserer Abhängigkeit“ von Adam Alter* gelesen habe (zudem es in den kommenden Wochen eine mehrstündige Audio-Zusammenfassung in Podcastform auf meinem YouTube-Kanal und für meine Unterstützer auf Patreon geben wird) und, wie auch hier im Blog schon besprochen, „Das Internet muss weg“* gelesen habe, tauchte das heutige Buch in meinem Sichtfeld auf. Alexandra Borchardts Buch „Mensch 4.0 – Frei bleiben in einer digitalen Welt“* erschien erst am 23.04.2018 und wurde mir aufgrund meines aktuellen Interesses an dieser Thematik freundlicherweise vom Verlag zu Verfügung gestellt.

Anfangs kam ich nicht wirklich ins Lesen. Ich weiß nicht ob es an einer Art Übersättigung zum Thema oder am Aufbau des Buches lag. Die acht Kapitel gliedern sich in viele kleine Unterkapitel, die thematisch zusammenhängen, aber auch als einzelne kleine Artikel funktionieren könnten. Auf mich wirkte dies ein bisschen wie eine Art einzelner Blogbeiträge, die zusammengefasst in ein Kapitel gepackt wurden. Dieser Aufbau kam mir aber auch sehr entgegen. Denn ich würde jederzeit kleinere Abschnitte langen, ungegliederten Texten vorziehen. Wohl auch deswegen verschlang ich das Buch binnen weniger Tage.

Die knapp 250 Seiten des Textes geben einen ziemlich guten und zusammenfassenden Überblick über die komplette Problematik, mit der wir uns heute im Zuge der Digitalisierung unserer Alltagswelt auseinandersetzen sollten. Und müssen! Dabei reißt die Autorin sehr viele wichtige und interessante Punkte an.

Es geht aber nicht nur um die Auswirkungen auf unser Verhalten und unsere Denkweisen, die in den ersten drei Kapiteln angerissen werden. Auch die Auswirkungen auf unsere Privatsphäre, die Wirtschaft, unser Zusammenleben in der Demokratie von heute und morgen sowie unseren Beziehungen unter- und zueinander widmet die Autorin jeweils ein ganzes Kapitel.

Vieles war mir, gerade nach der Lektüre der beiden eingangs erwähnten Büchern, nicht neu. Und vieles wird auch nur angerissen und kurz erwähnt, was in anderen Bücher teils sehr ausführlich dargestellt wird. Dies ist die Stärke des Buches. Und mein Kritikpunkt zugleich. Denn wer nur einen Überblick über das Thema Digitalisierung und dessen Auswirkungen auf uns Menschen und unser Leben bekommen möchte, der ist mit diesen Buch bestens bedient. Vor allem um eine Ahnung davon zu bekommen, wie die vielen verschiedenen Entwicklungen der letzten Jahre zusammenhängen und ineinander greifen.

Auf der anderen Seite geht mir das Buch leider oft nicht tief genug. Dies aber auf nur 250 Seiten zu schaffen, ist unmöglich. Und so schafft Alexandra Borchardt es trotzdem ein gelungenes Buch abzuliefern. Wer mehr über die einzelnen Zusammenhänge erfahren möchte, findet dazu aber genug Literatur auf den sieben Seiten Literatur- und Quellenangaben.

Grundsätzlich sehe ich eine große Lücke zwischen der Nutzung all der modernen, smarten Technikerungenschaften der letzten 10 Jahre und dem Wissen über eben diese Technologien. Deswegen empfinde ich die aktuell erschienenen Bücher zum Thema so wichtig und interessant zugleich. Und Alexandra Borchardts Buch Mensch 4.0* ist ein guter Vertreter dieser Fachrichtung. Und eine wunderbrache Einleitung und Aufklärung zugleich!

Das Buch “Mensch 4.0 – Frei bleiben in einer digitalen Welt”* erschein am 23. April 2018 im Gütersloher Verlagshaus und kostet 20€.

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