Im zweiten Teil der Artikelserie über minimalirisches Wohnen, möchte ich mich heute mit dem Wohnzimmer beschäftigen. Dabei weiß ich natürlich, dass viele auch kein gesondertes Wohnzimmer haben, sondern nur einen Teil des Raumes dafür nutzen. Die hier beschriebenen Tipps sollen aber sowohl für ganze Zimmer als auch nur für einen Teilraum gelten.
Der Fernseher als zentrales Element im Wohnzimmer?
Im Wohnzimmer ist bei vielen der Fernseher der Gegenstand, um den sich alles zu drehen scheint. Es werden spezielle Möbel gekauft, um diesen vernünftig hinstellen zu können. Dazu sind die Sitzmöbel fast immer auf dieses ausgerichtet. Dabei kann man sich die Frage stellen, ob das alles überhaupt notwendig ist. Nicht wenige Minimalisten fragen sich, ob denn ein TV heute überhaupt noch notwendig ist.
Ich persönlich habe noch einen Fernseher. Das liegt vor allem daran, dass ich ab und zu gerne mal etwas zocke und das über eine Konsole tue. Ich habe aber auch schon einmal eine lange Zeit auf diesen verzichtet. Fernsehen schauen tue ich mit diesem gar nicht. Nur Filme und Serien auf entsprechenden Medien. Und das auch nicht besonders häufig, seitdem ich wieder regelmäßig ins Kino gehe.
Couch & Co.
Neben dem Fernseher kann man sich fragen, ob es denn überhaupt eine Couch sein muss. Wenn man diese nicht täglich in Form einer Schlafcouch verwendet, hat diese eigentlich nur den Sinn von mehr Komfort. Es wäre beispielsweise denkbar, diese durch ein paar Sessel zu ersetzen.
Dies hatte ich auch mal eine Zeit lang. Dies war für mich aber nicht so ideal, weil ich beim Lesen immer liebe und mich nicht an das Sitzen gewöhnen konnte. Ich habe aber eine gebrauchte Eckcouch von meinen Eltern Ende letzten Jahres übernommen. Mit dieser bin ich sehr glücklich. Sollte ich aber umziehen, würde ich es mir noch mal überlegen, weil ich mich weiter verkleinern will und nicht weiß, ob eine Couch dann in mein Wohnkonzept passt.
Neben der Couch ist auch der Tisch direkt davor nicht unbedingt gesetzt. Jahrelang habe ich auch ohne diesen gelebt und nicht wirklich etwas vermisst. Eine kleine Ablagefläche zwischen Wand und Sofa diente als Ablagefläche für Getränke. Das war auch ausreichend.
Von Schränken und Regalen
Weiter zieren unsere Wohnzimmer diverse Schränke und Regale. Auch über diese kann man sich die Frage stellen, ob sie wirklich alle nötig sind. Wer mit dem Ausmisten fortschreitet, wir sich auch immer wieder über das Zeug in diesen Schränken wundern. Auch Bücherregale können, wenn auf ebooks umgestiegen wird, stark reduziert werden.
Ich besitze keine Schränke in meinem Wohnzimmer. Ein Bücherregal sowie ein halbhohes Apothekerschränkchen sind meine einzigen Aufbewahrungsmöglichkeiten. Auf dem Schränkchen steht mein TV sowie die Konsole. Daneben habe ich noch ein Minitischlein stehen. Im Bücherregal stehen nur 1,5 Reihen voll mit Büchern. Davon ist eine halbe Reihe für ungelesene Bücher und Zeitschriften reserviert, die sich so mit der Zeit ansammeln. Ansonsten ist das Regal noch mit Lernordnern sowie meinem Drucker belegt.
Ein Schreibtisch im minimalistischen Wohnzimmer?
Eher ungewöhnlich für ein Wohnzimmer ist mein großer Schreibtisch. Dabei handelt es ich minimalistischerweise nur um ein großes Brett mit vier Beinen. Aber ohne meinen Schreibtisch möchte ich nicht leben und da mein Wohnzimmer sozusagen mein Lebenszimmer ist, ist dieser hier auch genau richtig aufgehoben.
Daneben habe ich noch zwei Kratzbäume für meine Katze.
Ein Thema wurde bisher noch nicht angesprochen, hat aber Relevanz für die gesamte Wohnung: die Deko.
Ich persönlich halte nicht viel von Dekorationsartikeln, aber das mag an meinem Geschlecht liegen. Dennoch besitze ich einige Artikel, die für mich aber auch einen gewissen Nutzen mit sich bringen. Abgesehen von zwei Bildern, die ich geschenkt bekommen habe.
Aktuell nutze ich in meinem Wohnzimmer vier LED-Kerzen. Natürlich mag ich echte Kerzen lieber, aber da ich etwas Angst um meine Katze habe, bin ich auf die LED Varianten umgestiegen. Dennoch besitze ich ein Windlicht, das auf meiner Fensterbank steht und das noch eine echte Kerze beherbergt. Das aber auch nur, weil ich noch diverse Kerzen übrig habe und diese aufbrauchen möchte. Dies beansprucht aber so seine Zeit.
Ferner habe ich zu Dekorationszwecken noch vier Steine vom Gletscher des Großglockner gestapelt auf der Fensterbank. Daneben noch mein geliebtes Internetradio, was getimt jeden Tag seinen Dienst verrichtet und mich mit Chillout beschallt. Und zuletzt besitze ich noch einen Ultraschall-Duftzerstäuber in Form einer Pyramide, den ich auch gerne nutze.
Wenn ich so drüber nachdenke, was ich an meinem Wohnzimmer noch vereinfachen könnte, fällt mir wirklich nicht mehr viel ein. Gerne würde ich die Schubladen meines Apothekerschränkchens leeren. Viel ist da auch nicht drin. Aber leider benötige ich alles, was sich in diesen Schubladen befindet. Eine TV-Box werde ich in ca. einem Jahr los, weil dann der Vertrag dafür ausläuft. Eine Spielekonsole ist bereits verpackt in den Keller gewandert, weil es mich einfach störte, immer zwei Konsolen da stehen zu haben, wo ich eigentlich nur noch eine nutze.
Hier noch einige Tips für ein minimalistisches Wohnzimmer:
- Halte mindestens eine Wand frei von Möbelstücken. Mich persönlich beruhigt dies ungemein.
- Hinterfrage, ob du wirklich alle Möbel und Dekoartikel benötigst.
- Halte Flächen, wie die Oberfläche eines Tisches frei. Auch dies strahlt für mich Ruhe aus.
- Reduziere die (Unterhaltungs-)Elektrogeräte auf ein Minimum.
Die anderen Teile der Artikelserie über minimalistisches Wohnen findet ihr hier:
Wie sieht dein minimalistisches Wohnzimmer aus? Was sind deine Vereinfachungstipps? Schreibe doch dazu einen Kommentar.
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