Natur, Reise
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Natur

Gestern bin ich zum zweiten Mal innerhalb einer Woche nach Altena gefahren, um mich dort auf meinem Urlaub in den Alpen vorzubereiten und die Beine auf die Berge einzustellen. Mit Sicherheit kann man die beiden Areale von Ihren Anforderungen nicht miteinander vergleichen, aber ich bin überrascht, dass wir nahe des Ruhegebiets ein zumindest dem Schwarzwald ähnelndes Gebiet haben. Das Wetter war an beiden Tagen zwar nicht so, wie es sich ein normaler Mensch für eine solche Wandertour wünschen würde, aber ich fand es angenehm, nicht unter praller Sonne laufen zu müssen.

Seit Jahren liebe ich es, draußen in der Natur zu wandern. Einfach die Wanderschuhe anziehen, früher mit der Bahn, heute leider mit dem Auto an einen Ort fahren, den ich mir vorher via Google Maps gefunden habe, um dort die Gegend zu erkunden. Für mich gibt es nichts Entspannenderes und Ausgleichenderes als zu wandern.

Mittlerweile fühle ich mich auch mit meinem GPS-Gerät* wohl und will nicht mehr drauf verzichten. Zum einem, damit ich mich im Gelände zurechtfinde, nicht verloren gehe (was schonmal im letzten November passiert ist) und immer eine gute Karte dabei zu haben. Zum anderen, um hinterher nochmal nachzuschauen, welche Strecke ich gelaufen habe. Und gestern kam noch eine Erfahrung heraus, die ich mithilfe der Aufzeichnung nun auch eine genaue Stelle bestimmen kann:

An so ziemlich dem höchsten Punkt der Wanderung, auf 460 Meter Höhe, ging ich an einem kleinen Feld vorbei. Und dieses Feld duftet so wunderbar, dass ich eine ganze Weile dort stehen blieb. Ich kann den Duft nicht genau beschreiben, aber er war einfach nur wunderbar. Leider könnte ich ebenfalls nicht bestimmen, woher der Duft kam. Später kam ich von einer anderen Seite wieder an diesem Feld vorbei und musste wieder stehenbleiben und den Geruch inhalieren. In diesem Moment wusste ich, wie Entspannung und Freude riecht. Es war eine wunderbare Erfahrung, wie ich sie noch nicht gemacht habe.Falls jemand zufällig in der Nähe wohnt und sich dort ebenfalls man umschauen möchte, das Feld liegt genau 51°17’8.50″N; 7°39’40.16″E.

Zu dieser körperlichen Erfahrung kam dann noch das Zusammentreffen mit mehreren Rehen. Rehe sind so wundervolle und grazile Tiere, unglaublich. Noch nie habe ich so viel, fünf an der Zahl, auf einer einzigen Wanderung gesehen und konnte diese Tiere so lange beobachten. Natürlich flüchteten die meisten, als sie mich wahrgenommen hatte, aber eines blieb an der Stelle, wo es mich entdeckt hatte stehen und beobachtete mich. Es ist ein unglaublich schönes Gefühl, freie Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten. Und ich hoffe, dass ich in den Alpen ebenfalls die Gelegenheit bekomme, einige Tiere zu beoachten.

Genau solche Erfahrungen bestärken mich in der Einsicht, dass solche Erlebnisse genau das Richtige für mich und meinen Körper sind und das durch das Fehlen solcher Erfahrungen vielen Menschen heutzutage der Draht zur Natur und somit auch die Einsicht über die Notwenigkeit des Naturschutzes abhandengekommen zu sein scheint.

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