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Einfach Gut Leben – Die Nullnummer

In der Folge Null erzähle ich, wie es dazu kam, dass ich jetzt auch einen eigenen Podcast aufnehme und warum es dafür weniger, aber hoffentlich bessere Videos geben wird.

Viel Spaß beim Hören!


PS: Nachdem die ersten Folgen online sind, wird der Podcast bei iTunes und anderen Podcastverzeichnissen angemeldet! Bis dahin könnst du den Podcast über diesen Link abonieren: https://www.schlichtheit.com/feed/podcast/Kopiere den Link einfach in deinen Podcastclinet und schon bekommst du all neuen Folgen direkt bei der Veröffentlichung.

Ich habe wieder richtig Bock! – Stand der Dinge – Dezember 2019

Seitdem ich im Oktober umgezogen bin, sind meine kompletten Routinen auf den Kopf gestellt. Selbst das Verschicken eines Briefes gestaltet sich schwierig: Wo genau habe ich die Briefumschläge hin geräumt? Ah, im Wohnzimmer! Warum nicht hier neben meinem Schreibtisch? Wo bekomme ich Briefmarken her? Und warum gibt es dort keinen Briefkasten??
Aber genau diese Durchbrechung eingefahrener Denkweisen hat bewirkt, dass ich ebenso meine freie Zeit hinterfrage. Und was ich mit ihr machen möchte. Denn erstaunlicherweise habe ich nach einer längeren Erholungsphase von den Umzugsstrapazen wieder richtig Lust produktiv zu sein.

Podcast „einfach gut leben“

So habe ich mich in den letzten Tagen intensiv mit meinem kommenden Podcast „einfach gut leben“ befasst und fast alles geregelt, sodass er in der nächsten Woche regulär an den Start gehen wird. Diese Audiobeiträge werden meine „normalen“ YouTube-Videos ersetzen, in denen ich nur geredet und dabei die Nase in die Kamera gehalten habe.

Neue und alte Texte

Ich weiß ja, wie viel dir das Schreiben bedeutet!“ sagte in der vergangenen Woche eine Bekannte zu mir. Und ich zuckte innerlich zusammen: Ich hatte zuletzt im April an einem Text gearbeitet, der bis heute nicht veröffentlicht wurde. Was mehrere Gründe (Ausreden) hat: zu lang, dabei aber viel zu kompakt geschrieben. „Das Thema wäre ja eigentlich etwas für einen längeren Podcast…“ dachte ich mir. Und so trug ich den ganzen Sommer über dies Idee schwanger. Heute weiß ich, dass es mein nächstes großes Projekt wird. Dieses Thema als eine Art Hörbuch zusammenzufassen. Aber auch dazu an späterer Stelle mehr.
Im letzten Jahr hat mir die Arbeit an meinen Videos viel Spaß gemacht. Es war eine andere Arbeit als das Schreiben. Nur hat dieser Aufwand mir die Zeit dazu genommen. Ich hoffe, dass ich diese durch das Weglassen der Videoversion wiederfinde. (Denn alle Videos gab es eh als Podcast auf meinem Patreon-Account. Warum sich also nicht auf den Inhalt fokussieren und dafür meine Nase aus Video weglassen?)

Quo vadis Social Media?

Was meine Social-Media-Präsenz angeht, bin ich mir noch nicht wirklich sicher. Wie in den letzten Jahren auch hier zu lesen war, habe ich mich immer weiter von meinem Handy entwöhnt. Besser gesagt: den vielen unsinnigen Zeitfressern in Form diverser Social-Apps. Natürlich ist es so, dass all diese Dienste Vorteile bringen. Doch schon vor der Lektüre von Cal Newports Buch „Digitaler Minimalismus“* (Rezension und eine ausführliche Buchbesprechung als Podcast kommen. Nur kurz: Es ist grandios!) weiß ich, dass neben dem homöopathischen Nutzen die sinnlose Zeitvernichtung überwiegt.
Meine aktuelle Überlegung: Ich werde mich rudimentär wieder etwas mehr mit diesen Kanälen beschäftigen. Aber nicht via Handy und nur zu bestimmten „Bürozeiten“. Vielleicht kann ich auch dazu in Zukunft hier ein paar meiner Gedanken in strukturierter Form zusammenfassen. Für deine Tipps zum achtsamen Umgang mit Social Media, unten in den Kommentaren, wäre ich aber sehr dankbar!

Heureka

So! Freut Euch also nicht nur auf den neuen Podcast, sondern auch auf neue (und alte, überarbeitete) Texte. Und ich habe richtig Bock! Denn ich denke, dass der Minimalismus auch nach über 8 Jahren nicht auserzählt ist. Sondern dass wir in Zeiten leben, in denen ein einfaches Leben mehr ist, als einmal seine Wohnung auszumisten!

EGL000-1 – Stand der Dinge – September 2019 – Ein Ende … und ein Anfang!

Lange habe ich nichts von mir hören lassen. Damit ist aber nun Schluss! In diesem kleinen Beitrag spreche ich darüber, wie es auf meinen Kanälen weiter geht!

Diese erste Nullnummer meines neuen Podcasts „einfach gut leben“ ist gleichzeitig auch als Video auf Youtube erschienen:

Zudem werden alle zukünftigen Folgen auch in einer „Videoversion“ auf meinem Youtube-Kanal erscheinen. Dabei werde ich aber eher selten meine Nase in eine Kamera halten. =P

Denn RSS-Feed für den Podcatcher Eurer Wahl findet Ihr hier: https://www.schlichtheit.com/feed/podcast/

In den nächsten Tagen wird der Podcastfeed bei iTunes und Co. zu finden sein. Soundcloud und die kostenpflichtigen Musikstreamingdienste werde ich ersteinmal nicht beliefern. Podcasts sind seit 15 Jahren ein freies, digitales Kulturgut, an dem private Firmen nicht mitverdienen sollten. Ich weiß, dass Spotify und Co. für viele Menschen eine einfache und vor allem verständliche Form sind, Inhalte zu konsumieren. Aber ich empfinde es als falsches Signal, zu vermitteln, dass Podcast etwas sind, wofür man bezahlen muss… 😉

peak attention oder “Wir hatte doch alles!”

Das Zuviel ist im Minimalismus ein, wenn nicht der zentrale Punkt. Ohne diesen würde der Wunsch nach einem einfachen Leben wohl kaum existieren. Und genau dieses Zuviel treibt mich seit Jahren an, mein Leben einfacher zu gestalten. Dass dies nicht wirklich einfach ist, zeigt allein schon die Tatsache, dass mich dieses Thema nach fast 10 Jahren weiter beschäftigt.

Kein Geheimnis ist auch, dass mich aktuell grade die „digitale“ Überforderung dranbleiben lässt. Und leider ist der Punkt in den letzten Jahren immer größer und fordernder geworden:

Damals

So besaß ich Mitte der 2000er Jahre eine Playstation 2. Und da ich mir mit kleinem Aushilfslohn zu dieser Zeit kaum Spiele leisten konnte, ließ ich die Konsole umbauen, um „Sicherheitskopien“ abzuspielen. Eigentlich eine super Sache. Aber anders als bei der Playstation 1 zuvor, hatte ich nun mehr Geld zu Verfügung als noch als Schüler. Und somit öfter die Möglichkeit, Sicherheitskopien von den Spielen der örtlichen Videotheken anzulegen. Zusammen mit einem Freund fuhren wir am frühen Nachmittag hin, liehen uns drei Spiele aus (weil drei zusammen besonders günstig waren), radelten zurück nach Hause, kopierten die Spiele und brachten sie meist am selben Tag wieder zurück.

Das „Spielen“ der Games beschränkte sich meist drauf, zu schauen, ob die Kopien auch liefen. Ich spielste die Spiele höchstens einige Stunden an. Registriert habe ich diese „Überflusshemmung“ damals nicht. Im Gegenteil: Es war aufregend, so an immer neue Games zu kommen.

Mit der nächsten Konsolengeneration machte ich zunächst denselben Fehler: Das Laufwerk meiner Xbox 360 ließ ich flashen, natürlich um „Importe“ zocken zu können. Aus dieser Zeit erinnere ich mich nur an ein einziges Spiel, welches ich wirklich gespielt habe: Batman Arkham Asylum*. Leider rauchte am 18.02.2010 meine 360 ab und ließ mich über ein Jahr ohne Spielekonsole leben.

Erst ein Jahr später kaufte ich mir die Playstation 3. Bewusst aus dem Grund, dass ich dort nicht die Möglichkeit haben würde, Kopien zu spielen. Ich wollte mir eine bewusste Beschränkung auferlegen, damit ich nicht wieder in diese Zuviel-Falle tappe. Leider wurde es nach einiger Zeit doch möglich, ISOs abzuspielen. Und da ich gerne bastle, baute ich mir meine selbst Konsole um. Was nur wieder dazu führte, dass sich zu viele Spiele auf der Festplatte ansammelten und nie gespielt wurden. Und es machte mich nicht glücklicher.

So entschied ich mich bei Erscheinen des Rally-Games Dirt 3*, meine Playstation zurück auf Werkszustand zu setzen. Keine Kopien oder ISOs mehr! Und ich merkte, dass ich wieder mit mehr Freude spielte. Einfach, weil ein gewisser finanzieller als auch zeitlicher Aufwand mich davon abhielt, an neue Spiele zu kommen. Bis heute bin ich nur in wenige Fällen bereit, den Vollpreis zu zahlen. Und so suche ich immer nach guten Angeboten und kaufe heute fast alles gebraucht. Zudem besitze ich aktuell keine Möglichkeit mehr, Kopien auf dieser Konsole zu spielen. Obwohl dies technisch möglich wäre…

Erst der Aufwand lässt den Wert erkennen

Aus dieser kleinen Geschichte lernte ich, dass der kostengünstige oder gar freie Zugang zu Gütern sie nicht unbedingt attraktiver macht. Im Gegenteil: Ich hatte mehr Spaß und lernte Dinge zu schätzen, für die ich einen gewissen Aufwand betreiben musste.

Allerdings hielt dieser Zustand nicht lange. Spätestens seit fünf oder sechs Jahren gibt es für fast alles eine „Flatrate“. Musik (Spotify/Napster/Deezer/Tidal), Serien und Filme (Netflix/Prime/Maxdome), Games (freie Spiele jeden Monat bei PS+ und GwG/GamePass und PS Now/bald vermutlich Stadia), Bücher (Prime Reading/Skoobe), Zeitschriften (Readly), Hörbücher (Bookbeat). Es gibt zig Dienste und Firmen, die uns mittlerweile für fast alle Unterhaltungsprodukte einen unbegrenzten Zugang auf einen (zwar begrenzten, aber viel zu großen) Katalog an Medien geben.

Die Kulturflatrate, die wir uns, mich eingeschlossen, vor 10-15 Jahren lautstark (im Zuge der Urheberrechtsdebatten) gewünscht haben, ist mittlerweile Realität. Der Markt für den Kauf einzelner Medienprodukte schrumpft immer weiter zugunsten solcher Angebote. Und ich tappe immer wieder in diese Falle: Warum soll ich mir im Laden eine Zeitschrift (ich liebe Zeitschriften!) für 7€ kaufen, wenn ich alle für 9.99€ im Monat lesen kann? Oder warum ein Spiel, Hörbuch oder eine BluRay erwerben, wenn ich alle für den gleichen monatlichen Betrag pro Medium streamen kann? „Ich bin doch nicht blöd!“ Oder?

Ich denke jedoch, dass ich genau deswegen blöd bin, grade weil ich auf diesen Gedanken immer wieder hereinfalle. Das Überangebot an Auswahl lässt mich mehr Zeit damit verbringen, auszuwählen, anstatt zu genießen. Zudem hinterlässt es dieses Unbehagen, ob ich denn nicht ein besser Wahl hätte treffen können. Auch als fear of missing out bekannt. Und es gibt noch weitere Punkte, die ich an späterer Stelle weiter ausführen möchte. Denn dieses Thema lässt mich schon seit langem nicht mehr los.

Peak attention

Und diese Erkenntnis scheint sich langsam auch in den Köpfen andere Menschen breitzumachen. In meiner Bubble taucht seit etwa einem Jahr immer wieder der Begriff „peak attention“, Aufmerksamkeitshoch auf. Er beschreibt die Tatsache, dass die meisten Konsumenten in unserer Gesellschaft den Punkt überschritten haben, an dem genug freie Zeit und Aufmerksamkeit zur Verfügung haben, um all die vielen (Medien)Produkte auch zu konsumieren.

„…, engagement has declined throughout the sector, suggesting that the attention economy has peaked. Consumers simply do not have any more free time to allocate to new attention seeking digital entertainment propositions, which means they have to start prioritising between them.“ So beschreibt es Karol Severin auf in einem Artikel auf Gamesindustry.biz ziemlich treffend. Und Tim Wu schrieb bereit 2017 ein ganzes Buch über die „Aufmerksamkeitshändler“*.

Und noch mehr Angebot…

Wer sich also nach der letzten Apple-Keynote fragt, warum dort ein digitales Zeitschriftenabo, eine Kreditkarte, ein Spiele-App-Abo und zusätzlich ein TV-Streamingabo (neben dem bereits vorhandenen Musikstreamingdienst von Apple) angekündigt wurde und warum es immer mehr solcher Abomodelle und immer weniger Möglichkeit gibt, seine Medien selbst, außerhalb von irgendwelchen Apps, zu konsumieren, dem sei gesagt: Es geht um genau diesen Attentionpeak!

Die Konzerne sind sich bewusst darüber, dass wir in Zeiten leben, in denen sich jeder Mensch in unserer Gesellschaft diesen schier endlosen Medienkonsum finanziell leisten kann (was noch vor 10 Jahren kaum möglich gewesen ist). Und da diese Abomodelle für die Konzerne heute mehr oder weniger die einzige Möglichkeit ist, überhaupt noch Geld mit Medien zu verdienen, versucht jeder sich ein Stück vom Kuchen zu sichern. Denn die Wenigsten werden sich alle Abomodelle gleichzeitig leisten. Entweder aus finanziellen oder aus zeitlichen Gründen.

Unsere Aufmerksamkeit ist neben unseren Daten und unserer Arbeitskraft heute das wertvollste Gut, welches wir Menschen heute verkaufen können.

Und auf dem Markt gibt es zu viele Anbieter, die um eben diese Aufmerksamkeit konkurrieren. Und es werden auch in der nahen Zukunft mehr.

Wie diese Geschichte ausgehen wird, kann ich nicht vorhersagen. Wie ich mit meiner Überforderung aktuell umgehe, werde ich in einem kommenden Artikel weiter ausführen. Mich beschäftigt dieses Thema nicht nur gedanklich, sondern ich teste auch grade konkret Wege und Möglichkeiten. Und ich denke, dass das Zauberwort „offline“ heißt. Aber dazu komme ich ein anderes Mal…

Macht ein minimalistisches Leben glücklich?

Ich glaube nicht, dass diese Lebensweise jeden Menschen in unserer heutigen Gesellschaft glücklich machen kann. Dafür gibt es viel zu viele verschiedene Lebensweisen und die daraus resultierenden Wünsche.

Damit ein freiwillig einfaches Leben (lifestyle of voluntary simplicity) „glücklich“ macht, benötigt es eine gewisse Einsicht, was im Leben wirklich nachhaltig zufrieden macht. Denn wir wollen im Grund ja zufrieden sein, nicht glücklich.

Da Minimalismus allein die Dinge und den Konsum umfasst, ist eine Reduktion auf das wesentliche wichtig. Was auch immer das für die einzelne Person heißen mag. Ganz nach Voltair: „Wer seine Wünsche zähmt, ist immer reich genug“.

Auf uns prasseln heute soo unendlich viele Dinge ein, dass es immer wichtiger wird, diesen nicht nachzugehen. „Aussortieren des Unwesentlichen ist Kern aller Lebenskraft“ sagte bereits Laotse 600 v. Chr.. Und das Aussortieren und Weglassen sind die Kernkompetenzen des Minimalismus.

So gewinnen wir einfach lebenden Menschen nicht nur Zeit. Geld wird heute als allgemeingültiges Wunscherfüllungmittel angesehen. Aber wie ich selbst lange feststelle, lässt sich mir Geld wirklich Zufriedenheit nicht kaufen.

So stand ich vor Jahren einmal in meinem damaligen Büro am Fenster und beobachtet eine Frau, die durch den gegenüberliegenden Park schlenderte. Es war grade Frühling geworden. Und ich fragte mich, was das für glückliche Menschen sein müssen, die zu einer Zeit, in der die meisten Menschen in unserer Gesellschaft arbeiten, an einem so schönen Frühlingstag durch einen Park spazieren können.

Ein einfaches Leben hat es mir erlaubt, meine Ausgaben zu reduzieren und mich den Tätigkeiten und Dingen zu widmen, die mir wichtig sind und mich zufrieden machen.

Auch ich bin dabei nicht perfekt: Es gibt immer noch Verhaltensweisen an mir, die nicht grade minimalistisch sind. Aber mit der Zeit hinterfragt man auch diese. Und kann sie so langsam verändern. Was natürlich nicht über Nacht geschieht.

Kurz: Ein einfaches Leben macht mich deswegen zufrieden, weil Zeit gewonnen habe, die ich mit den Dingen zubringen kann, die mir wichtig sind. (Was für jeden etwas anderes sein kann…)

gelesen: Food Pharmacy – Essen ist die beste Medizin

Ich bin ein sehr beeindruckendes Beispiel dafür, dass man sich wirklich aufrichtig für eine gesunde Ernährung interessieren und sich trotzdem ziemlich schlecht ernähren kann. Darauf habe ich noch nie einen Hehl gemacht.

Und ich würde dies ja auch gerne ändern. Wenn nicht alles Ungesunde so gut schmecken würde. Oder (vermeintlich) überhaupt sättigen würde. Wobei ich bei der Lektüre des Buches „Food Pharmacy – Essen ist die beste Medizin*“ erfahren habe, dass mich dabei mein Gefühl sehr in die Irre führt.

Das Buch wurde von den zwei amerikanische Bloggerinnen Lina Nertby Aurell und Mia Clase geschrieben, welche unter www.foodpharmacy.blog bereits seit Jahren über das Thema Ernährung bloggen.

Im letzten Jahr hat mich der Zusammenhang zwischen dem eigenen Wohlbefinden und der Ernährung immer mehr interessiert. Einfach, weil sich in mir immer mehr die Erkenntnis breitmachte, dass ich mich je nach dem was ich gegessen hatte, anders fühlte. Natürlich hatte ich schon vorher von dem vermuteten Zusammenhang zwischen Ernährung und Wohlbefinden und auch Gesundheit gehört. Aber erst als ich mich auf die Suche zu diesen Zusammenhängen begab, stieß ich auf Literatur und einige freie Onlinekurse zu Thema, die ich auch sogleich belegte.

Auf das Buch „Food Pharmacy“ wurde ich bei meinen Recherchen zu interessanten Neuerscheinungen aufmerksam. Freundlicherweise bekam ich das Buch vom Goldmann-Verlag zur Verfügung gestellt.

Die Grundprämisse der beiden Autorinnen ist, dass in unserem Darm, je nachdem, was wir so essen, bestimmte Bakterien leben, die uns bei der Verdauung der Nahrung zur Hand gehen. Je mehr „Schlechtes“ wir essen, desto mehr blöde Bakterien leben in unserem Darm. Und wenn wir „gutes“ Essen zu uns nehmen, unterstützen wir damit die „guten“ Bakterien. Diese unterstützen uns dann z.B. gegen kleinere Entzündungen und bei der Bekämpfung von Krankheiten. Diese Ausführungen sind in den ersten drei Kapitel des Buchs nachzulesen.

Kapitel Vier ist in sechs Unterkapitel, sechs „Rezepte“ unterteilt, die uns dabei anleiten sollen, eine gesunde Darmflora mit vielen guten „Jedirittern“ auszubilden.

  1. Rezept 1 beschäftigt sich mit den Auswirkungen von Zucker und gibt Hilfen, wie wir diesen reduzieren oder komplett aus unseren Leben verbannen können.
  2. Im zweiten Rezept geht es um die Nährstoffe. Es wird erklärt, warum wir auf den glykämischen Index achten sollten und welche Nahrungsmittel weniger oder mehr Nährstoffe bereitstellen.
  3. Rezept Nummer 3 ist eine Ode an das Gemüse und die vielen Vorteile, die wir von Obst und Gemüse haben.
  4. Das Fette nicht nur schlecht, sondern teilweise sogar sehr förderlich sind, wird im vierten Kapitelteil vermittelt.
  5. Welche Auswirkungen die Temperatur bei der Zubereitung seines Essens hat, wird im fünften Rezept angesprochen.
  6. Und im letzten, dem sechsten Rezept, werde die Vorteile des intermittierenden Fastens angesprochen.

Eine Nahrungs-Apotheke, die der Titel dieses Buches verspricht, ist dieses Buch leider nicht. Vom Titel her hätte ich mir so was wie eine Aufzählung verschiedener Nahrungsmittel erhofft, welche für bestimmte Leiden eingesetzt werden können. Beziehungsweise, dessen Verzehr empfohlen wird. Das leistet dieses Buch leider nicht.

Dafür habe ich aber ein sehr unterhaltsames Buch über gesunde Ernährung lesen dürfen, aus dem ich auch das ein oder andere Neues erfahren konnte. Zum Beispiel mein oben erwähntes Sättigungsgefühl. Ich habe halt nach „gesundem“ Essen immer das Gefühl, dass ich nach einer Stunde wieder totalen Hunger habe. Ich hatte bereits die Ahnung, dass das nicht stimmen kann. Und durch dieses Buch konnte ich in Erfahrung bringen, dass mein Gefühl nicht etwa Hunger, sondern eine schwerfällige Verdauung ist. Meine Darmflora sind Ballaststoffe in größeren Mengen wohl nicht wirklich gewöhnt. Und diese Verdauungstätigkeit interpretiere ich immer als Hunger…

Die Gestaltung des Buches ist sehr schön, wenn ich auch, die etwas ältere Hardcovervariante aus dem Hölker Verlag bevorzugen würde. 14€ finde ich als Preis aber vollkommen in Ordnung.

Kennst du vielleicht noch weitere Bücher zum Thema „Nahrung als Medizin“? Oder hast du dich bereist mit dem Thema beschäftigt? Schreib mir doch einen Kommentar dazu. Ich freue mich schon auf den Austausch!

Ergebnisse des erste Minimalismus-Workshop

Am letzten Samstag fand der erste Minimalismus Workshop statt. Eine Idee, mit der wir Blogger uns schon seit Jahren beschäftigt hatten, wenn auch in einer anderen Form.

Anders als bei einem Stammtisch sollte nicht locker über alles Mögliche, sondern nur über ein bestimmtes Thema geredet werden. Und mir war wichtig, dass am Ende irgendein „Ergebnis“ steht. Die soll nun dieser Blogbeitrag sein.

Beim ersten Workshop ging es um das Thema „Brauchen vs. Wollen vs. Loslassen“. Wobei wir uns mehr mit den ersten beiden Punkten beschäftigt hatten. Und eine Grenze zwischen Brauchen und Wollen zu ziehen, war nicht wirklich einfach.

Zum Brauchen wurden mehrere definierende Punkte zusammengetragen:

Zum Wollen trugen wir folgende Punkte zusammen:

  • Viele Bequemlichkeiten sind keine notwendigen Dinge, wir wollen sie aber trotzdem
  • Austesten und
  • Aufschieben von Wünschen ist eine gute Möglichkeit herauszufinden, ob wir etwas wirklich brauchen oder nur wollen.

Wir diskutierten auch, ob es, wenn man ganz weit zurückgeht, überhaupt einen freien Willen gibt. Denn wir konnten nicht entscheiden, woher die eigenen Bedürfnisse und Wünsche kommen. Und wie rational sind eigentlich unsere Wünsche?

Aber vor allem ist es OK, etwas zu wollen. Denn wenn wir mit jedem unserer Wünsche hadern, ist es für unser Seelenleben nicht wirklich gut. Es kommt aber auf den Preis der Dinge an. Und damit sind nur nicht die monetären Kosten gemeint, sondern auch die verursachten Schäden an Mensch und Umwelt.

Und uns wurde bewusst, dass Wertschätzung für die Dinge, die wir bereits besitzen eine wichtige Sache ist. Vor allem in einer Welt wie heute, in der wir viel zu viel Auswahl habe.

Unsere eigenen Werte entscheiden, wie wir uns verhalten und ob wir etwas Brauche oder wollen. Es gibt online viele Test dazu, dessen Reliabilität aber nicht gesichert ist. Ich werde versuchen, in den kommenden Tagen hier einen entsprechend validierten Test nachzureichen.

 

So viel zu den Punkten, die mir bei der Moderation aufgefallen sind. Wenn jemand noch etwas ergänzen möchte oder eigene Gedanken zur Thematik hat, dann ab damit in die Kommentare!

Gelesen: „Modern Romance – Auf der Suche nach der Liebe im 21. Jahrhundert“ von Aziz Ansari

Ich bin Single. Und in vielen, sehr intensiven Gespräche habe ich mich mit einem sehr guten Freund in den letzten Monaten immer wieder über das Singledasein unterhalten. Dabei haben wir nicht nur einmal feststellen müssen, wie unterschiedlich unsere Annahmen und damit unsere jeweiligen Realitäten in diesem Punkt. Was daran liegt, dass wir vom Alter her über 10 Jahre auseinander liegen.

Das Singledasein und die Partnersuche habe sich in den letzten 10 bis 15 Jahren rapide geändert. Und um den Status quo geht es in Aziz Ansaris Buch „Modern Romance – Auf der Suche nach der Liebe im 21. Jahrhundert“*.

Ansari beschreibt in seinem Buch die Tücken und Probleme, mit deinen wir Singles im Zeitalter von Internet uns Smartphones zu kämpfen haben. Dem vermeintlichen Überangebot, der „fear of missing out“ welche auch bei Partnerschaften immer mehr um sich greift und Paare weniger um eine Beziehung kämpfen lässt, als es noch vor Jahrzehnten der Fall war.

So führt Ansari in den einzelnen Kapiteln vom allgemeinen Wunsch nach einem Seelen verwandten, durch das Minenfeld des Kennenlernens im Onlinedating, den Fallstricken beim ersten Date hin zu der oben bereits angesprochenen „Qual der (Partner-)Wahl“. In den letzten Kapiteln wird ebenso das immer beliebter werdende Sexting, welches bereits eine eigene Dokumentation auf Netflix besitzt, Untreue und dem Ende von Beziehungen gesprochen, wie auch über die heutigen Probleme von festen Bindungen, wie der Heirat.

Das Highlight des Buches ist aber das Kapitel „Internationale Ermittlungen: Unterwegs in Sachen Liebe“ in dem der Autor sich von seinen amerikanischen Erfragungen wegbewegt und sich das Dating verhalten in Tokio und Buenos Aires ansieht. Grade an dem Paarungsverhalten geschlechtsreifer Japaner kann man eine wirklich düstere Zukunft erahnen: Denn japanische Männer scheinen gar kein großes Interesse mehr an partnerschaftlichen oder gar sexuellen Beziehungen zu haben. Welche Blüten dies trägt, ist auf einer Art sehr amüsant zu lesen, aber dennoch erschreckend.

Die von Ansari angesprochenen Anekdoten und Tendenzen kann ich persönlich nachvollziehen und kenne viele davon selbst. Diese hier anzusprechen würden den Rahmen sprengen. Aber ich werde dazu in naher Zukunft bestimmt den ein oder anderen Beitrag oder Video dazu machen…

Das Buch in neben den vermittelten Themen auch sehr unterhaltsam geschrieben. Denn der Autor ist Comedian. Allerdings driftet das Buch nicht in Klamauk ab. Auch ich als langsamer Leser habe mich auf den 330 Seiten Text wirklich unterhalten gefühlt. Und einige Erkenntnisse habe ich auch gewonnen. Es sei aber erwähnt, dass das Buch kein Ratgeber ist. Und die 12,99€ für dieses Buch, welches ich freundlicherweise von Verlag zu Verfügung gestellt bekommen habe, gehen denke ich für die Unterhaltung, die man bekommt durchaus in Ordnung. Aber es gibt ja auch Büchereien inkl. Der Fernleihe.

Das Buch „Modern Romance – Auf der Suche nach der Liebe im 21. Jahrhundert“ von Aziz Ansari* ist im Goldmann Verlag erschienen.

 

gelesen: Less is More – Von der Freude des Weglassens

Nachdem ich vor nicht allzu langer Zeit Sasakis Buch „Das kann doch weg“ begeistert gelesen habe, hatte ich Lust auf weitere Bücher zum Thema Minimalismus. Vielleicht würde ich ja auch in anderen Büchern weitere Anregungen für mein einfaches Leben bekommen.
Deswegen freute ich mich auch, als ich vom Verlag das Francine Jays Buch „Less is More – Von der Freude des Weglassens“* zugesendet bekam.

Das Buch ist mehr oder weniger in vier Bereiche unterteilt. Im ersten geht es um die „Philosophie des Minimalismus“. Hier erklärt die Autorin die Sichtweise einfach lebender Menschen und erklärt einige grundlegende Konzepte. Zum diesem Teil des Buches gibt es für meine Unterstützer auf Patreon auch eine 18 minütige Zusammenfassung meiner Gedanken als Podcast zum herunterladen.
Im zweiten Teil werden dem Leser Tipps und Verhaltensweisen zum Ausmisten an die Hand gegeben. Diese sind für den erfahrenen Minimalisten allerdings kein Neuland und bieten wenig neue Einsichten. Wobei aber für Neulinge ein guter Überblick gegeben wird.
Im dritten, dem größten Teil des Buches, geht die Autorin durch jeden Raum des Hauses. Jeder Raum wird unter dem Blick des Minimalisten betrachtet und so viele Fallen aufgedeckt.
Im vierten Kapitel wird der Blick auf verschiedene Lebenswelten geworfen. Wobei es hier primär um die Lebenswelt von Familien geht. Dies ist grade im Vergleich zu „Das kann doch weg“* erfrischend, weil es dort ja um einen alleinstehenden Mann handelt. Diese Lebenswelt mag zwar auch seine Tücken haben, aber ich denke, dass ein einfaches Leben für Familien schon weitaus schwieriger zu bewerkstelligen ist. Deswegen wird dieser Bereich sicherlich auch für viel Menschen sehr relevant sein.

Für mich war es dies, zumindest aktuell, nicht. Trotzdem lässt sich das Buch einfach lesen und gestaltet sich kurzweilig. Wie bereits oben erwähnt, finden Minimalismus-Neulinge hier sicherlich viele Anregungen und Hilfen. Für mich, der sich nun seit über 9 Jahren mit dem Thema befasst, war dem Buch leider nicht viel zu entlocken. Trotzdem mochte ich grade den ersten Teil, die Philosophie des Minimalismus, sehr gerne. Einfach, wegen der schön einfachen Zusammenfassung.

Das Buch „Less is More – Von der Freude des Weglassens“* ist 2016 im Verlag mosaik erschienen und kostet 16,99€.

Einladung: Live-Aufnahme des Minimalismus-Podcast am 02.06.2018

Wie bereits im Podcast angekündigt, werden Michael und ich am Samstag, den 02. Juni 2018 um 17 Uhr im Unperfekthaus Essen die 50. Folge des Minimalismus-Podcasts live vor Publikum aufnehmen.

Ich freue mich besonders darüber, dass wir als Gast für diese Jubiläumsfolge den einzigen weiteren deutschen Minimalismus-Podcaster gewinnen konnten: Marco Matthais vom Podcast „Ein Minimalist erzahlt“.

Als Thema dieser besonderen Folge werden wir über Dinge sprechen, die wir zwar besitzen, aber nicht unbedingt besitzen wollen. In der zweiten Hälfte würden wir dann gerne Fragen aus dem Publikum und von dir, liebe Leserin, lieber Leser beantworten.

Solltest du am 02. Juni leider nicht dabei sein können, kannst du uns deine Frage auch gerne in die Kommentare schreiben!

Nach der Aufnahme werden wir uns noch ins Restaurant des Unperfekthauses setzen und den Abend gemeinsam ausklingen lassen.

Minimalismus-Stammtisch

Wie haben den 02.06.2018 auch als Termin gewählt, weil am nächsten Tag, Sonntag, den 03.06.2018 auch der Essener Minimalismus-Stammtisch im Unperfekthaus stattfindet. Dieser beginnt offiziell erst um 15 Uhr, aber wir werden schon am ca. 12 Uhr vor Ort sein.

Ich würde mich sehr freuen, wenn du kommen würdest und uns bei unserer Live-Aufzeichnung unterstützt. Wenn alles gut geht, wird es die 50te Folge aber auch wie gewohnt als MP3 auf www.minimalismus-podcast.de zum Herunterladen geben.

Ich freue mich schon sehr auf dieses Wochenende!

Liebe Grüße

Euer Daniel