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Türchen 9 – Was würden andere an mir „unminimalistisch“ finden?

Sich aus den Augen anderer Menschen zu betrachten, ist vermutlich nicht die beste Art, wie man sich und sein Leben betrachten sollte. Aber manchmal hilft dieser neue Blickwinkel.

Was finden nun andere Menschen an mir mit Sicherheit „unminimalistisch“?

Die Antwort auf diese Frage ist einfach. Einige mögen denken, dass es mein Auto wäre, was ich zu einem einfachen Leben hier im Pott nicht wirklich benötige. Und damit habe sie auch mehr als recht.

Am Uminimalistischsten würde ich aber meine Videospiele ansehen. Nicht, dass ich davon sehr viele besitzen würde. Mehr als 20-25 Spiele besitze ich in physischer Form gar nicht. Dazu gesellen sich vielleicht 10, welche ich noch nicht gespielt habe, die mich nach dem Spielen aber schnell verlassen werden.

Anders sieht es da schon mit der Anzahl der Konsolen aus. Über 15 sind es bestimmt. Das hat aber einen einfachen Grund: Viele davon benötige ich zum Testen der Spiele, grade der auf Modulen. Aber auch zum Testen der Peripherie, wie Controllern oder den Videokabeln. Denn grade bei alten Konsolen sind die Kabel meist mehr wert, als die Konsole selbst.

Aber warum muss ich überhaupt testen?

Nun… Hier beißt sich die Ratte in den Schwanz. Denn mein ganzes System ist mehr oder weniger eines, welches sich selbst erhält.

Ich mag Videospiel. Nicht unbedingt das Spielen, sondern mehr das Medium an sich. Ich suche gerne nach vergessenen und seltenen Spielen auf Trödelmärkten und Co., ich repariere und restauriere gerne alte Konsolen und Peripherie. Und ich gebe diese Dinge gerne an Menschen weiter, die damit wirklich etwas anfangen können.

Ich muss all das Zeug nicht besitzen, damit sie für mich eine Wertigkeit bekommen. Ich sammle also keine Videospiele, sondern Erinnerungen an die Spiele, Konsolen und die alte Technik.

Und so ist eine Art Kreislauf entstanden, der sich selbst trägt. Ich gebe keinen zusätzlichen Euro für meine Spiele aus. Alles finanziert sich aus sich selbst heraus. Und oft genug verschenke ich auch Spiele oder Konsolen. Einfach, weil mir die Freude der Menschen mehr wert ist, als die paar Euros, die ich dafür bekommen würde.

Eine Ausnahme

Eine Ausnahme gibt es jedoch. Ich besitze ein Spiel, welches recht selten ist und das ich für fast kein Geld bekommen habe. Dieses Spiel ist das einzige, welche ich als „Notgroschen für schlechte Zeiten“ nicht verkauft habe.

Aber grundsätzlich bin ich kein Freund davon, zu spekulieren. Weder an der Börse, noch bei Videospielen. Nicht wenige Menschen „sammeln“ Videospiele, weil sie sich erhoffen, dass diese in zehn oder zwanzig Jahren mehr Wert sein würden, als heute.

Ich glaube nicht, dass diese massiv an Wert gewinnen werden. Irgendwann wird die „Retroblase“ platzen. Und dann werden viele Sammler mit wertlosem Zeug dastehen, welches ihnen nichts bedeutet.

Meine Sammlung

Meine kleine „Sammlung“ umfasst nur Titel, welche für mich einen Wert haben. Sie sind Erinnerungsartefakte aus der Vergangenheit. Und Erinnerungen sind für mich heilig. Es sind aber auch nur eine Handvoll und stören mich absolut nicht.

Abschließend noch eine Klarstellung: Ich spiele gerne. Aber ich bin kein Hardcore-Gamer, der am Tag stundenlang vor der Kiste sitzt. Ich lese bestimmt um den Faktor 3 mehr, als ich spiele. Auch wenn ich oft Vergleiche zu Videospiele ziehe und es sich bestimmt so anhört, als würde ich 12 Stunden am Tag zocken. Wenn es mal 3 oder 4 Stunden in der Woche sind, dann ist das schon viel. Ich mag aber das Medium und die Geschichten drum herum. Und zudem sind sie ein Teil meiner Kindheit…

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Hier findest Du weitere Beiträge von:

Keri-Chaotic: kerichaotic.jimdo.com
Michael: www.minimalimus-leben.de

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