Alle Artikel mit dem Schlagwort: Unser Reduzieren

Langsam Leben

Es ist immer wieder eine kleine Übung, die ich gerne mache.
Ich gehe durch einen Bahnhof, eine hochfrequentierte Einkaufsstraße oder einen solchen Konusmtempel. Bewusst langsam und achtsam bewege ich mich durch die Massen an Menschen, die alle ihre eigenen Wege gehen und ihre individuellen Ziele verfolgen. Diese Achtsamkeit bringt mich in eine andere Dimension. Es ist schwer, es zu beschreiben. Alles um mich herum bewegt sich langsamer, in meiner Wahrnehmung entspannter.
Diese Erfahrung ist nicht möglich, wenn ich durch den Alltag hetze. Wenn ich mir zu viel aufhalse, zu spät das Haus verlasse oder mich beeilen muss.

Aber ich frage mich, wie ich diesen Zustand öfters erleben kann. Eine schwierige Frage. Ich habe lange darüber nachgedacht und immer wieder komme ich auf den Punkt zurück, weniger zu tun.
Muss ich wirklich diese vielen Dinge erledigen? Muss ich jetzt unbedingt diesen Film auch noch sehen? Muss ein geplantes Essen wirklich soo ausgefallen sein oder darf es auch schlichter ausfällt?
Unser Reduzieren und die Konzentration auf das Wesentliche spart viel Zeit ein. Doch wofür nutzen wie diese? Stopfen wir sie einfach wieder voll? Oder halten wir uns diese Zeit frei oder nutzen sie als Puffer, um Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben zu erhalten?
Ich bin kein klassisches Beispiel eines Menschen im Freizeitstress. Doch ich übertreibe es auch schon mal mit den (Hör-)Büchern, den Filmen, Spielen und den Anforderungen und Wünschen an mich selbst.

In der letzten Zeit komme ich aber immer öfter in den oben beschriebenen, ruhigen Zustand. Und das ist einfach wunderbar. Etwas hat sich verändert und es ist weiter im Wandel.
Was ein bisschen langsames Gehen doch im Leben verändern kann.

Kennst Du auch diesen Zustand oder hast ähnliche Erfahrungen gemacht? Wie kommst Du in der Hecktik des Alltags zur Ruhe. Und wie schaffst Du es, auf Dich zu achten und Dich nicht zu überlasten.