Monate: April 2016

Warum ich wieder gedruckte Bücher lese

gedruckte BücherIn den Anfängen dieses Blogs hatte ich noch keinen eReader. Alles, was ich gelesen habe, fand den Weg als gedruckte Bücher zu mir. Aber als dann die eReader eines großen Internetkaufhauses erschwinglich wurden, griff ich auch zu und war begeistert. Dazu habe ich auch hier im Blog schon ein paar Zeilen schrieben.

Bis heute habe ich meinen eReader fast täglich in der Hand. Er ist leicht (im Vergleich zu dicken Büchern), nimmt keinen Platz weg (im Gegensatz zu den vielen Büchern im Bücherregal), ist einfach zu bedienen und eröffnet mir den Zugang zur Welt der Selfpublisher.

In der Vergangenheit sortierte ich viele meiner Bücher aus, weil ich diese durch eine digitale Version ersetzte. Heute besitze ich eigentlich nur noch die Bücher, zu denen es noch kein digitales Pendant gibt.

Aber meine Meinung hat sich in den letzten Monaten etwas gewandelt. Ich bin mittlerweile sogar schon einmal den umgekehrten Weg gegangen. Bücher, die ich nur digital erworben habe, wurden nochmals als gedruckte Version gekauft. Warum das?

Nun, digitale Bücher haben viele Vorteile. Aber es gibt auch Nachteile!

Markierungen und Notizen

Zum Beispiel sind Nachschlagewerke und Lehrbücher, in meinen Augen, nicht für’s digitale Lesen gemacht. Das Format eines eReader von nur 6 Zoll ist für die meisten Fachbücher zu klein. Dazu kommt, dass man auf den Geräten zwar Markierungen und Notizen einfügen kann. Aber diese lassen sich nicht so einfach wiederfinden.

Ich habe diverse Lehrbücher zu digitalen Themen als eBook und gedruckt gelesen und muss sagen, dass ich diese lieber als toten Baum in meinem Regal stehen habe. Es ist viel einfacher, ein Thema nachzuschlagen und die Kapitel durchzublättern. Vor allem, wenn man sich Markierungen und Notizen gemacht hat. Diese sind beim Überfliegen viel schneller auszumachen, als in einem digitalen Buch. Dort werden sie zwar in einer ordentlichen Liste angezeigt, aber die richtige Stelle zu finden, ist nicht wirklich einfach.

Übersicht und Orientierung

Daneben ist auch die allgemeine Übersicht und Orientierung in eBook schwer. Das wird am besten deutlich, wenn man sich mal vorstellt, einen Reiseführer nicht als gedrucktes Buch, sondern als eBook zu verwenden. Natürlich kann ich durch eine Suchfunktion schnell die entsprechende Stelle finden. Aber handlicher ist dann doch der klassische Reiseführer auf Papier. Genau wie das Kochbuch mit den vielen Rezepten in der gedruckten Version einfacher zu bedienen ist.

Sammlungen und Übersicht

Ein weiteres Problem mit eBooks tritt auf, wenn man zu viele davon besitzt. Ich wollte vor ein paar Tagen einfach mal schauen, was ich so für Bücher zum Thema Minimalismus angesammelt habe. Aber die einzige Möglichkeit, mir einen Überblick zu verschaffen war es, alle meine 600 digitalen Bücher durchzugehen und jedes Cover zu scannen.
In einem Bücherregel kann ich mir einfach die Buchrücken anschauen und habe schnell einen Überblick.

Wertigkeit der digitaler und gedruckter Bücher

Ich denke auch, dass der Wert eines gedruckten Buches für mich höher ist, als der eines digitalen Bandes. Damit meine ich nicht den materiellen Wert. Viel mehr geht es mir um den Wert der Informationen (oder den Unterhaltungswert bei Romanen). Unter den 600 Büchern meiner, in der Cloud gespeicherten Bücher, ist bestimmt mehr als ein Drittel der Bücher totaler Mist. Dazu kommen noch viele Bücher, die ich gar nicht gelesen habe. Ich weiß aber auch nicht mehr wirklich, welche Bücher ich gelesen habe und welche nicht. Das sieht man nicht. Auch fanden viele kostenlose eBooks den Weg in diese Sammlung, einfach nur aus dem Grund, weil ich ja vielleicht irgendwann mal an diesem Thema interessiert sein könnte.

Wie der erfahrene Minimalist nun sicher erkennt, sind diese Verhaltens- und Denkweisen genau die Gleichen, wie sie auch bei dem physischen Zeug in unserer Wohnung ablaufen. Mit dem Unterschied, dass wir dort schon Übung im Umgang damit haben. Wir wissen, wie wir uns von Dingen trennen, die unsere Wohnung verstopfen, zumüllen und einfach überflüssig sind. Aber bei den digitalen Büchern ist es so schön einfach. Aus den Augen aus dem Sinn.

Auf meinem Kindle befinden sich max. 3 Bücher, in denen ich grade lese. Alle anderen liegen in der Cloud. Und sich somit nicht sichtbar. Sie nehmen auch keinen (Speicher-)Platz weg. Einmal gekauft oder hochgeladen sind sie verschwunden, sobald ich diese vom eReader lösche. Aber sie sind weiterhin da. Auch in meinem Kopf.

Was tun?

Erstmal habe ich meinen digitalen Bücherschrank ausgemistet. Erworbene Bücher lassen sich über die Kindle-Webseite löschen. Leider ist dies verdammt umständlich und zeitaufwendig.
Es ist aber ein anderes Gefühl, als wenn ich meine gedruckten Bücher los werde. Anders als bei Videos oder Computerspielen habe ich hier das Gefühl, wirklich etwas loszulassen, was ich nicht so einfach wieder bekommen könnte. Irgendwie komisch, weil ich weiß, dass das nicht der Fall ist.

Daneben kaufe ich nun viele Bücher wieder in gedruckter Form. Was hauptsächlich daran liegt, dass ich viele Sach- und Fachbücher lese.

Schwierig wird es aber, wenn ich mich entscheiden muss. Aktuell lese ich ein Buch, dass ich über die Kindle-Flatrate, welche ich mir alle paar Monate mal für einen Monat gönne, umsonst lesen kann. Es ist aber ein Buch, mit dem ich gerne arbeiten würde. Also Anmerkungen und Notizen machen und vermutlich auch öfters reinschauen möchte. Gedruckt kostet das Buch aber 15€, gebraucht ist es wegen dem Versand sogar teuerer. Ein Dilemma…

Hast du auch schon solche Erfahrungen gemacht? Zurück zum Analogen? Oder siehst du keine Probleme beim digitalen Lesen?

Über den Tod und das Leben davor

Holzkreuz mit HerzVor einigen Tagen habe ich im Kino den Film „Der geilste Tag“ gesehen. Es handelt sich dabei um eine Komödie mit zwei todkranken Männern in den 30ern, die vor ihrem Tod noch ihren „geilsten Tag“ erleben wollen. Der Streifen ist trotz des ernsten Themas sehr fröhlich gehalten und hinterlässt auch eigentlich kein schlechtes Gefühl beim verlassen des Kinos.

Mich jedoch stimmt das Thema Tod immer sehr, sehr nachdenklich. So drehten sich schon während des Films meine Gedanken.
Ich denke, in unserer aktuelle Gesellschaft wird das Thema Krankheit, Streben und Tod allgemein sehr gut verdrängt. Eine Auseinandersetzung mit dem Thema findet aus meiner Sicht nur sehr begrenzt statt.
Stattdessen lassen wir uns voll von unserem Alltag einnehmen und lenken uns mit Arbeit, Freizeitstress und Konsum wunderbar ab. Und vergessen so, die richtigen Fragen zu stellen.

  • Lebe ich mein Leben so, wie ich es wirklich will?
  • Verbringe ich meine wertvolle Zeit mit den Dingen, die mich erfüllen und glücklich machen?
  • Was sind meine wirklichen Wünsche und Träume?
  • Erfüllt mich die Tätigkeit, die ich Arbeit nenne? Ist es eine für mich sinnvolle Arbeit?
  • Lebe ich an dem Ort, an dem ich wirklich leben möchte?
  • Bin ich in der Beziehungsform bzw. mit dem Partner zusammen, mit dem ich mein Leben teilen möchte?
  • Erfüllt mich auch mein Alltag? Oder ist dieser nur ein Warteraum bis zum nächsten freien Tag, nächstem Urlaub oder der nächsten Gehaltszahlung?

Vielleicht stellen wir uns ja auch diese Fragen von Zeit zu Zeit. Aber wer von uns zieht auch wirklich die Konsequenzen aus seinen Überlegungen? Wer handelt nach seinen eigenen Antworten, ohne sich von außen beeinflussen oder umstimmen zu lassen? Wer von uns entscheidet sich nicht für den einfachen Weg und versucht sein Möglichstes, um seinen Eigenen zu gehen?

Ich stelle mir oft diese und viele weitere Fragen. Vielleicht schon zu viele. Und die Antworten auf diese Fragen sind nicht immer die Richtigen. Ich wünschte, ich hätte mehr Mut, mehr Kraft, mehr Egoismus und mehr Willen, mich diesen Fragen ernsthaft zu stellen und die Konsequenzen zu ziehen.

Einer der Hauptcharakter in diesem Film stellt sich am Anfang der Reise auch die Frage, was er denn eigentlich noch in seinem Leben machen und erreichen will. Aber er hadert sehr mit dieser Frage. Auch wenn er sich anstrengt, so richtig fällt ihm nichts dazu sein.
Diese Leere kenne ich persönlich nur zu gut. Wenn irgendwie alles sinnlos erscheint und sich nichts wirklich lohnt, wie findet man dann seinen eigenen Weg? Wie findet man seine wirklichen Wünsche heraus? Und wenn man dann etwas gefunden hat, was seinem wahren Wesen entspricht, wie findet man dann, bei schwierigen Wünschen und Entscheidungen, den Willen, die Durchsetzungskraft und den Mut, sich an die Umsetzung zu machen?

Filme und Bücher über, aber auch persönliche Erfahrungen mit dem Tod lassen uns wieder über diese Fragen und unser Leben nachdenken. So schnell kann es stark eingeschränkt oder komplett vorbei sein. Dann hätten wir nicht mehr die Zeit und/oder die Kraft, unsere Wünsche und Träume zu verwirklichen.
Wir leben aber auch in dem wunderbaren Trugschluss, dass unser Tod noch sehr weit entfernt ist. Wir kennen nicht das Datum, an dem wir diese Welt verlassen werden. Zwar kann das schon morgen sein, aber wir wiegen uns in der Sicherheit, ja noch sooo viel Zeit zu haben. Diese falsche Sicherheit macht uns träge und lässt uns unsere Wünsche und Träume auf später verschieben. Einen vermeintlich günstigeren Zeitpunkt mit mehr Geld, mehr Kraft, mehr Zeit oder einfach günstigeren Umständen.
Warum sind wir so naiv? Warum tun wir nicht heute schon unser Menschenmöglichstes, unser Leben so zu gestalten, wie wir es uns wünschen? Wieso verplempern wir unsere kostbare Zeit mit Arbeit, die keinen wirklichen Sinn hat und sogenannte „Freizeit“, die aus ebenso sinnlosem Geldausgaben und Konsum besteht?

Ich weiß es nicht…

Warum ich ein einfaches Leben führe

Villa am MeerAm 05. April postete ich auf meiner Facebook-Seite den Link zu einem Artikel von Marco, bei dem es darum gibt, warum er sich nicht vorstellen kann, Immobilien zu besitzen. Eine Leserin kommentierte diese Facebook-Post wie folgt:

„Dafür besitzen die Superreichen Trendmacher um so mehr Villen am Meer
und lachen über freiwillig Besitzlosen.“

Irgendwie wusste ich nicht, wie ich auf diesen Kommentar in ein paar kurzen Sätzen antworten sollte. Marco stellte sich dieser Aussage und schrieb darüber in seinem letzten Blogbeitrag.

Ich dachte auch noch lange über diesen Kommentar und den Artikel nach. Was für mich an diesem Kommentar heraussticht, ist die ein gewisser Neid, der in der Aussage mitschwingt. Dabei ist dieser, wenn man freiwillig ein einfaches Leben lebt, absolut fehl am Platze.

Ich persönlich Leben das einfache Leben freiwillig!

Es zwingt mich niemand, mein Geld nur für Dinge auszugeben, die mir wichtig sind. Ebenso zwingt mich niemand, in einer kleinen Wohnung im Ruhrgebiet zu leben. Ich könnte, wenn ich wollte, auch in einem kleinen Dorf an der Nord- oder Ostsee leben, wenn dies mein Wunsch wäre. Aber das ist es nicht.
Auf der anderen Seite zwingt mich aber auch niemand, im Hamsterrad aus Geld und Zeug zu rennen. Wenn ich könnte, dann wäre es mir frei, bis zum Umfallen zu arbeiten und alles für meine Karriere zu tun. Aber genau das will ich nicht.
Ich will keine Villa am Strand. Ich will auch kein Trendmacher sein, dem die zombieähnlichen Massen gehirnlos folgen. Und ebenso will ich nicht superreich sein.

Was ich will…

Was ich will, ist zufrieden mit mir und meinem Leben sein zu können. Ich will meine Ziele verfolgen können und an der Erfüllung meiner Wünsche arbeiten. Und das sind keine Wünsche, die ich so einfach mit Geld kaufen könnte.
Natürlich wäre es schön, sich um Geld keine Sorgen machen zu müssen. Aber wenn man ehrlich ist, dann ist Geld aber oft nur ein Hinderungsgrund, der im Kopf sitzt. Es gibt genug Berichte von Menschen, die sich ihre Träume erfüllt haben und am Ende kaum etwas dafür aufwenden mussten. Vielmehr schieben wir das liebe Geld als einen Grund vor, nicht unserer Komfortzone verlassen zu müssen.

Fazit

In dem Kommentar stecken also zwei Aussagen. „Ich bin neidisch“ und „Ich will reich sein“. Aber beides sind keine Gedanken, die hinter dem Minimalismus und einem einfachen Leben stehen. Es sind Gedanken, die uns der Kapitalismus und unsere Konsumgesellschaft von klein auf lehrt.
Und genau hier muss ich ansetzen, wenn ich freiwillig ein einfaches Leben leben und damit glücklich sein will. Ansonsten will ich das vielleicht gar nicht…


Kennst du schon meine Facebookseite? Dort poste ich jeden Tag interessante Artikel und Videos zum Thema Minimalismus und einfaches Leben. Ich freue mich über jeden Like dort sehr!

Dokus über Lebensmittelverschwendung

Aktuell gibt es in der ARD-Mediathek zwei Dokumentationen über Lebensmittelverschwendung, auf die ich hier an dieser Stelle hinweisen möchte.

Zum einen die Doku Die Ernährungskünstler – Essen ohne Geld, in der drei Menschen und ihre Wege vorgestellt werden, günstig bis kostenlos an Nahrungsmittel zu kommen.

Daneben gibt es auch den 88 minütigen Dokumentarfilm Taste the waste – Irrsinn Lebensmittelverschwendung zu sehen.

Ich wünsche Euch viel Spaß beim Schauen!

Minimalismusstammtisch Essen/Ruhrgebiet

Minimalismus-Stammtisch Essen Ruhrgebiet breitIn In Essen wird es am Tag der Arbeit, also den 01. Mai, auch wieder einen Stammtisch geben.

Wann? Sonntag, 01.05.2016, ab 14.00 Uhr

Wo? Unperfekthaus in Essen, Informationen zur Anfahrt erhaltet ihr hier.

Ansprechpartner? Bei Fragen und zur Anmeldung könnt ihr euch an mich über das Kontaktformular oder per eMail an derschlichte (ät) gmail com wenden. Auf Facebook gibt es auch eine entsprechende Veranstaltung.

Wir wünschen allen Teilnehmern viel Spaß und gute Gespräche.

Beitragsbild: aufgenommen von karl chor, gefunden auf Unsplash.com

Wie ich meine Finanzen im Überblick behalte

Im letzten Artikel habe ich kurz meine aktuelle Situation meiner Finanzen geschildert. Heute möchte ich Euch mein System vorstellen, welche ich in den letzten 10 Jahren für mich erarbeitet habe. Natürlich ist dieses System nicht star, aber die Grundzüge sind seit Jahren die gleichen und funktionieren sowohl mit einem normalen, als auch mit einem niedrigen Einkommen. Wobei Not ja bekanntermaßen erfinderisch macht, weswegen ich sagen würde, dass es grade bei wenig Geld sehr gut funktioniert.

Regelmäßige Ausgaben

Die regelmäßigen Ausgaben werden in einer Exceltabelle aufgeführt, in der ich nachhalte, wann diese vom Konto abgebucht werden. So weiß ich schon am Monatsanfang, wie viel Geld am Ende am Monat übrig bleiben sollteeines von zwei separaten Sparkonten.

Übersichtstabelle

Meine Tabelle der monatlichen Ausgaben mit Beispielrechnung.

Bankkonten

Eines der Sparkonten mit weniger Zinsen, welches bei derselben Bank liegt, nutze ich als Puffer für unvorhersehbare Ausgaben, wie beispielsweise Nachzahlungen oder Reparaturen. Das zweite Konto, auf dem alles über einem bestimmten Betrag landet, ist ein reines Sparkonto, welches bei einer anderen Bank liegt. Dies ist entscheidend, weil ich so immer eine Überweisung tätigen muss, die mindestens einen Tag dauert, um an mein Geld zu kommen.
Dieses System aus Girokonto sowie den beiden Sparkonten hat für mich den Vorteil, dass es Spontankäufe unterbindet. Da ich kein überschüssiges Geld auf dem Girokonto habe, kann ich natürlich auch nichts mit Karte bezahlen. Wobei sich dies für mich schon immer verboten hat. Das erleichtert es mir, den Wert des Geldes nicht zu vergessen. Und brauche ich das Geld, muss ich es erst von einem der beiden Konten überweisen.

Budgets

Daneben arbeite ich seit Neustem mit einem Budgetsystem. So etwas kann man virtuell mit entsprechenden Apps oder aber auch ganz klassisch mit einfachen Umschlägen machen.
Ich weiß beispielsweise, dass ich mindestens einmal im Jahr mit dem Auto in die Werkstatt muss. Und das wird meist teuer. Also mache ich aus solchen Ausgaben einfach eine monatliche Vorauszahlung in ein entsprechendes Budget. Hierzu teile ich am Monatsanfang einen bestimmten Betrag in das entsprechende Budget ein und spare so das Geld an.
Das mache ich auch mit eigenen Wünschen so. So habe ich etwa ein entsprechendes Budget für den Austausch meines Handys, für Videospiele oder eine neue Matratze, wenn die Zeit gekommen ist.

Taschengeld
Die App "Haushaltsbuch Pro"

Die App “Haushaltsbuch Pro”

Alle Ausgaben, die nicht regelmäßig vom Konto abgebucht werden, regle ich über mein „Taschengeld“ (was ich machmal auch “Handgeld” nenne). Dabei hat es sich für mich als am besten erwiesen, mir einen fixen Betrag jeweils am Freitag auszuzahlen. Mit diesem Geld muss ich dann über die Woche auskommen.
Immer mal wieder versuche ich, diese Ausgaben zu überwachen. Mal mit einer weiteren Exceltabelle, mal mit einer App. Im Moment verwende ich die Android-App „Unser Haushaltsbuch Pro“. Nachteil ist zwar, dass ich die „Einnahmen“, also mein wöchentliches Taschengeld, sowie die Ausgaben nur am Handy verwalten kann. Jedoch habe ich mein Handy immer dabei und kann schnell die Ausgaben nebenbei eintragen, anstatt alle Kassenzettel sammeln zu müssen und diese dann später in eine Tabelle übertragen zu müssen.
Beim Eintragen teile ich die Ausgaben in verschiedene Kategorien ein. Daneben runde ich immer ein bisschen auf. So habe ich den Vorteil, dass ich mich nicht mit dem Zählen von Kleingeld abgeben muss. Dieses wandert bei mir immer in eine Spardose, in der sich so ein paar Euros ansammeln. Pfand rechne ich ebenfalls als eine Ausgabe. So freue ich mich bei der Rückgabe über meine „Einnahmen“.
Ziel ist es natürlich, dass am Ende der Taschengeldwoche etwas übrig bleibt. Das ist teilweise auch notwendig, weil ich z.B. Benzin für mein Auto nicht jede Woche benötige, dies aber trotzdem über das Handgeld regle.
Und um das Ganze noch komplizierter zu machen, habe ich in der App für mein Taschengeld noch virtuelle Budgets festgelegt. So habe ich mir ein Limit für FastFood gesetzt, welches ich mir leider viel zu oft kaufe, wenn ich unterwegs bin.

Vereinfachung

Dieses System hat sich bei mir in über 10 Jahren entwickelt und etabliert. Natürlich ist es ein gewisser Aufwand, all die Informationen zusammenzutragen und den Geldfluss zu überwachen. Dabei frage ich mich aber auch, an welchen Stellen ich mein System vereinfachen kann.
Eine Frage ist, ob es wirklich notwendig ist, zwei verschiedene Sparkonten zu besitzen. Derzeit teste ich die Variante, mit nur einem Konto auszukommen. Aktuell nutze ich das Konto, bei dem ich mir ohne Zeitverlust Geld überweisen kann. Es gilt aber zu beobachten, ob ich damit nicht in die Versuchung komme, an das Geld heranzukommen. Das Geld sofort auf dem Konto zu haben ist zwar toll, aber wenn ich einen Tag drauf warten müsste, dann verfliegt vielleicht auch der Kaufwunsch wieder.
Ansonsten könnte ich auf meine HaushaltsbuchApp verzichten. Da ich mir eh nur einen kleinen Betrag als Taschengeld auszahle, ist es auch nicht so schwer, den Überblick zu behalten. Allerdings merke ich, dass ich mit dem Haushaltsbuch doch weniger ausgebe. Zwei Euros ausgeben tut zwar nicht wirklich weh, aber die gleichen zwei Euros in die App eintragen, ist eine andere Sache. Dort ist es schwarz auf weiß festgehalten und summiert sich in den entsprechenden Kategorien. Und eine Woche ist schnell vorbei: Ich freue mich riesig, wenn ich die zwei Euro am Ende der Woche über habe. Haben oder nicht haben…

Jetzt interessiert natürlich, wie ihr mit Euren Finanzen umgeht. Bereits in den Kommentaren des letzten Artikels haben mir viele von euch geschrieben, wie sie ihre persönlichen Finanzen organisieren. Wen ihr einen Blog habet, dann schriebt doch auch einen Artikel. Diesen werde ich dann hier unter meinem Text verlinken. Oder schreibt es einfach in den die Kommentare. Ich bin gespannt auf eure Tipps und Kniffe!