Minimalismus, Technik
Kommentare 6

Festplatte

Im Zuge meines Tabula-Rasa-Projektes habe ich mir natürlich auch Gedanken über meine digitalen Besitztümer gemacht. Über die Jahre haben sich bei mir viel zu viele externe Festplatten angesammelt. Dabei waren die meisten nicht einmal in Gebrauch. Dazu kamen noch eine ganze Hand voll USB-Sticks in alles Größen. Was soll ich denn bitte auf all den Speichermedien sichern???

Unumgänglich ist die Festplatte, oder mittlerweile SSD, in meinem Notebook. Ich bin seit ca. 6 Jahren dazu übergegangen, dass ich alles Digitale, was mir lieb und heilig ist, auf meinem Notebook speichere. Und genau an diesem hänge ich regelmäßig eine externe Festplatte, auf der sich eine komplette Sicherung des Systems mit allen Daten befindet. Geht etwas kaputt, dann ist alles nochmals da. Und sicher ist alles noch dazu, da sowohl der Laptop als auch die Sicherungen verschlüsselt sind.
Da ich ja durchaus paranoid bin, was meine Sicherung angeht, gibt es noch außerhalb meiner vier Wände ein Sicherung von allem Wichtigen auf Blu-Rays. Diese werden halbjährlich erneuert. Der Haltbarkeit wegen. Sicher ist sicher.

Noch vor einigen Jahren hatte ich zusätzlich massenweise Zeugs auf externen Festplatten. In einem ersten Schritt habe ich diese Festplatten sicher geleert und diese an jemanden verschenkt, der sich über diese Platten sehr gefreut hat.
Ich mein, was soll ich mit all dem Mist der sich darauf befindet? Wenn ich einen Film sehen will, dann gehe ich in die Bücherei oder leihe mir diesen über das Netz aus. Es gibt ja genug legale, kostengünstige Angebote. Bücher beziehe ich über meine frequentierten Büchereien (Gelsenkirchen, Essen und Unibib E-Du) inkl. Onleihe. Meine Musik befindet sich mittlerweile aussortiert auf meinem Laptop, schön in iTunes organisiert.
Das interessanteste sind meine digitalen Erinnerungen. Neben meiner Musik, sind meine Foto der größte Datenbatzen. Dazu habe ich mich hier ja bereits ausgelassen.
Daneben habe ich in den frühen 2000ern meine „Eigene Dateien“ immer komplett auf Rohlinge gebrannt, wenn diese ihn in etwa füllen konnten. Mittlerweile sind diese Datenträger nicht mehr lesbar, aber ich habe mir glücklicherweise eine Kopie auf meine Festplatte gezogen. Diese sind somit auch sicher.
Software macht den zweitgrößten Punkt meiner Daten aus. Es habe sich einige gekaufte Programme angesammelt, die ich nicht durch das digitale Vergessen des Internets verlieren möchte.
Bleiben noch meine Dokumente. Texte, Gedichte und Geschichten, mein Lernzeugs inkl. Videovorlesungen, Zusammenfassungen und Hilfsmittel aller Art. Ebenfalls alles auf dem Laptop. Aber zugleich, zumindest das Akute, in der Dropbox. Wegen Zugriff von überall und Versionssicherung.

Als ich Mitte diesen Jahres meinen alten Laptop, zumindest für die Nutzung durch mich, ausgemustert habe, stellte ich mir die Fragen ob ich denn wirklich „nur“ mit einer 256GB großen SSD auskommen würde. Ich rechnete und rechnete. Und irgendwann bin ich zu dem Ergebnis gekommen: Jep, sollte passen.
Seitdem habe ich selbst das Wichtige nochmals reduzieren können. Teils dadurch, dass ich das Unwichtige vom Wichtigem auf einer externen Platte lagere, teils durch ausmisten. Und siehe da: Ich habe ungefähr immer 60GB freien Speicherplatz. Geht also alles…

Zusammengefasst:
Aktuell besitze ich 3 Festplatten. Die im Laptop mit allem Wichtigem, eine Festplatte auf der ich unwichtigere Daten speichere und Eine, die beide Festplatten sichert. Alle anderen Festplatten habe ich genullt und abgegeben. Und da die meisten Medien online verfügbar sind, sammle ich auch nichts mehr.
Es ist schön, dass es auch bei den Daten immer weniger wird.

Noch ein kleiner Hinweis: Bereits Anfang diesen Jahres habe ich mich mit Marc Ritter ausführlich über das Thema Datensicherung unterhalten. Wer mag, kann sich dies hier nochmals anhören.

Wie sehen deine Platte aus? Was sind für Dich wichtige Dateien und wie viele hast Du davon?

6 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert